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Silberband 075 - Die Laren

Titel: Silberband 075 - Die Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und verkündete triumphierend: »Hier gibt es einen Hohlraum!«
    Man eilte zu ihm hin und überzeugte sich durch Zuhören, daß das Gestein an einer bestimmten Stelle auf das Klopfen mit einem hallenden, hohlen Klang reagierte. Sosehr man sich jedoch auch anstrengte, der Mechanismus, der den Zugang zu der Höhlung betätigte, wurde nicht gefunden.
    »Wir haben keine Zeit zu verlieren«, entschied Perry Rhodan hart. »Alles zurücktreten!«
    Er hatte den Strahler schußbereit in der Hand. Ein dünner, weißglühender Energiestrahl züngelte aus der Mündung und brandete fauchend gegen das Gestein der Statue. Das Material glühte auf und begann zu schmelzen, dann zu verdampfen. Inmitten der Glut bildete sich eine Öffnung. Der fauchende Strahl erweiterte sie rasch. Ein kleiner, dunkler Raum wurde sichtbar, in dem fremde Geräte standen. Er befand sich in der rechten Ferse des Standbilds. Atlan schrie auf: »Ich erkenne das! Sie haben einen …«
    Weiter kam er nicht. Die Vincraner hatten sich dagegen gesichert, daß jemand ihr wohlgehütetes Geheimnis ergründete. Der Hohlraum im Innern der Statue explodierte mit vernichtender Wucht. Perry Rhodan fühlte sich zur Seite gerissen. Er prallte mit voller Wucht gegen die Wand der Halle und verlor für einige Augenblicke das Bewußtsein. Als er wieder zu sich kam, umgab ihn stinkender Qualm, der die Sichtweite auf zwei Meter begrenzte. Er schrie die Namen der Freunde. Sie meldeten sich, einer nach dem andern, der eine laut und zuversichtlich, der andere mit gequälter, schmerzerfüllter Stimme. Roctin-Par war noch halb benommen. Ras Tschubai hatte sich die Schulter verrenkt. Nur Atlan war so gut wie unbeschadet davongekommen. Allmählich verzog sich der Rauch. Die Statue wurde wieder sichtbar. Nach wie vor erhob sie sich stolz und unnahbar. Die Explosion hatte den rechten Fuß völlig vernichtet. Nur ein paar unerhebliche Trümmerstücke waren übriggeblieben. Aber auch allein auf dem linken Fuß schien das riesige Standbild stabil zu ruhen.
    »Horcht!« rief der Arkonide plötzlich.
    Aus der Ferne war ein dumpfes Tosen zu hören. Es wurde rasch lauter und schien näher zu kommen. Perry Rhodan spürte, wie der Boden unter den Füßen zitterte. Sein Mikrokom, den er am Handgelenk trug, sprach plötzlich an. Eine schneidend scharfe Stimme meldete sich zu Wort: »An alle! An alle! Die tektonische Anzeige ergibt …«
    Weiter war nichts zu hören. Das Tosen war zu dröhnendem Donner angeschwollen und hatte den Turm der Schwarzen Manta erreicht. Der Boden zitterte nicht mehr, er schwankte und bewegte sich in wilden Wellen auf und ab.
    »Raus hier!« schrie Rhodan.
    Er hastete zum Ausgang, aber bevor er ihn erreichte, klaffte in der Wand neben dem Torbogen plötzlich ein breiter, unregelmäßig gezackter Spalt. Knallend und berstend zersprang das schwarze Gemäuer. Rhodan blieb stehen, die Arme instinktiv zum Schutz des Schädels erhoben. Unwillkürlich sah er zu der Statue der Göttin empor. Und da geschah das Unglaubliche! Einer ihrer Stützen beraubt und durch das Erdbeben zum Schwanken gebracht, hatte die Statue das Gleichgewicht verloren. Sie neigte sich vornüber, und im Prozeß des Stürzens traten in den Gesteinsmassen, aus denen das Standbild bestand, Spannungen und Kräfte auf, die die einzelnen Bestandteile gegeneinander verschoben. Eine unglaubliche Sekunde lang sah Rhodan die ernste Göttin lächeln! Fassungslos, ohne sich zu rühren, stand er inmitten des Zusammenbruchs und bestaunte das unerklärliche Schauspiel. Die Worte Tastirs fielen ihm ein: Wenn die Göttin lächelt, geht es weiter!
    Es ging weiter! Die Zerstörung begnügte sich nicht damit, der Schwarzen Manta ein Lächeln aufzuzwingen. Das Gesicht zerbrach in Stücke und verwandelte sich in eine Dämonenfratze. Rings um Rhodan polterten tonnenschwere Gesteinsbrocken zu Boden. Da löste sich die Starre. In der Mauer klaffte ein Spalt von enormer Größe. Mit einem weiten, kraftvollen Satz sprang er hindurch und gelangte ins Freie. Ein paar Meter vor sich sah er Ras Tschubai materialisieren. Er hatte den noch halb benommenen Provconer mit in Sicherheit gebracht. Auch dem Arkoniden war die Flucht rechtzeitig gelungen.
    Hundert Meter vom Tempel der Schwarzen Manta entfernt blieb Perry Rhodan stehen. Er wandte sich um und sah mit Grauen das gewaltige Gebäude mitsamt der Statue der Göttin in sich zusammenrutschen. Nur ein paar Sekunden, und er wäre von den Trümmern begraben worden – ebenso wie die beiden

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