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Silberband 076 - Raumschiff Erde

Titel: Silberband 076 - Raumschiff Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ortungsanlage übernommen hatte. »Zwei große Walzenschiffe und ein riesiges Kugelraumschiff nähern sich uns.«
    »Das sind Schiffe des neuen Ersten Hetrans«, meinte Major Epitcher. Er zog seinen Impulsstrahler, überprüfte die Ladung des Energiemagazins und steckte die Waffe ins Gürtelhalfter zurück. Dann erhob er sich und sagte: »Die Überschweren werden durch die große Frachtschleuse kommen. Dort wollen wir sie gebührend empfangen.«
    »Jetzt müßten sie drüben sein, Sir«, sagte Hubert Selvin Maurice zum Großadministrator.
    Perry Rhodan nickte. »Ich hoffe, sie bringen gute Nachrichten von Kaiser Argyris mit.«
    Er dachte daran, daß Anson Argyris kein Mensch war, sondern ein Superroboter vom Typ Vario-500, der sich aus einem eiförmigen Grundkörper aus Atronital-Compositum und einer sogenannten pseudovariablen Kokonmaske zusammensetzte, einem biologisch lebenden, künstlich gezüchteten Gebilde von Menschengestalt.
    Der wesentliche Unterschied zwischen dem Vario-500 und anderen Robotern bestand darin, daß sein Gehirn exakt zur Hälfte aus einer Positronik und zur anderen Hälfte aus einer Ballung hochkomprimierten Zellplasmas von der Hundertsonnenwelt bestand. Beide Gehirnkomponenten waren durch Bioponblöcke zu einer Funktionseinheit geschaltet. Mit diesem einmaligen Supergehirn konnte Anson Argyris ebenso intuitiv denken wie ein Mensch und zugleich ebenso schnell wie eine Hochleistungspositronik. Nur wenige Eingeweihte kannten sein Geheimnis; ansonsten hielt man den Kaiser der Freifahrer für einen Olympier, dessen Vorfahren einst von der Erde ausgewandert waren.
    Wenn jemand das volle Vertrauen des Großadministrators verdiente, dann Anson Argyris. Außerdem hatte der Superroboter überall in der Galaxis seine Beziehungen. Dadurch wurde er zum besten Helfer, den die solare Menschheit sich wünschen konnte.
    Perry Rhodan war sicher, daß die Einsatzgruppe Epitcher mit guten Nachrichten von Olymp zurückkehren würde. »24 Stunden«, sagte er. »Dann müßten sie zurück sein, denn danach, so hoffe ich, wird der Zeitmodulator endgültig eingeschaltet werden können.«
    »Wenn er arbeitet, bricht die Temporalschleuse zusammen, nicht wahr?« erkundigte sich Maurice.
    »Vorerst ja«, antwortete Rhodan. »Es wird jedoch bereits an der Installation eines Synchronisierungsgerätes gearbeitet, das die Pendelbewegungen in der Zeit mit der temporalen Verlängerung und Verkürzung der Temporalschleuse koordinieren soll. Wie diese Synchronisierung arbeitet, wird jedoch erst die Praxis zeigen.«
    »Achtung!« plärrte die Stimme eines Robotgeräts. »Eine Space-Jet des Tender-Begleitkommandos meldet Triebwerkschaden und bittet um Erlaubnis zur Notlandung auf der Tender-Plattform!«
    »Wer ist der Pilot?« fragte Perry Rhodan.
    Gleich darauf leuchtete ein Bildschirm auf. Er zeigte das Gesicht eines jungen Mannes mit rötlichen Haaren und blauen Augen. »Hier spricht Captain Finley Oggs, Pilot der Space-Jet«, tönte es aus den Lautsprechern der Bordanlage. »Sir, ich bitte darum, sofort auf dem Tender notlanden zu dürfen. Die Impulstriebwerke sind ausgefallen. Gleichzeitig spielt die Klimaanlage verrückt. Hier ist es glühend heiß.«
    »Verweigern Sie die Notlandung, Sir«, warf Hubert Selvin Maurice ein. »Der Pilot kann aussteigen, und die Space-Jet kann später geborgen werden.«
    Perry Rhodan sah den Chef des Sicherungskommandos Großadministrator verwundert an.
    »Warum so umständlich, wenn es einfach geht, Oberst?« An das Visiphon gewandt, sagte er: »Landeerlaubnis erteilt, Captain Oggs. Warten Sie im Schiff auf das Bergungskommando.«
    Er schaltete das Visiphon ab und wandte sich wieder an Maurice. »Sorgen Sie dafür, daß der Pilot von einem Bergungskommando aus seiner Maschine geholt und im Tender untergebracht wird, Oberst!«
    »Ja, Sir!« sagte Maurice steif. Er zog eine Braue hoch und fügte hinzu: »Die Sache gefällt mir nicht. Der Tender ist ein Geheimobjekt und sollte von niemandem betreten werden, der nicht zu ihm abkommandiert ist, und Sie lassen einfach eine Space-Jet darauf notlanden.« Bevor Perry Rhodan etwas darauf erwidern konnte, wandte er sich um und ging, um das Bergungskommando zusammenzustellen.
    Der Großadministrator vergaß den Zwischenfall schnell. Er stellte eine Hyperkom-Richtstrahlverbindung zur Hauptschaltzentrale Merkur her und diskutierte mit Professor Waringer über einige Probleme, die ihn besonders interessierten. Dazu zählte noch immer die Frage, warum das

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