Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne

Titel: Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Leichten Kreuzer der 100-Meter-Klasse waren nicht unsere heißesten Eisen im Feuer. Diesbezüglich hatte Korom-Khan Recht: Die Vernichtung der acht Wachkreuzer war kein Maßstab für einen Kräftevergleich. Wie das Kräfteverhältnis tatsächlich aussah, würde sich bald herausstellen. Ich beabsichtigte, die Probe aufs Exempel zu machen.
    ***
    Ich mobilisierte sechzig Superschlachtschiffe der IMPERIUMS-Klasse und zweihundert Schwere Kreuzer. Mit der MARCO POLO an der Spitze flog diese Flotte den 32 Feindschiffen entgegen. Wir schwärmten außerhalb der Reichweite ihrer Thermo-Hochenergiekanonen aus und umzingelten sie. Es war klar, dass sie unser Manöver durchschaut haben mussten, denn ihre Ortungsgeräte waren wahrscheinlich besser als unsere auf die Gegebenheiten im Mahlstrom abgestimmt. Aber die Fremden zeigten keine Reaktion. Die 32 zylindrischen Kugelheck-Schiffe flogen unbeirrbar mit Kurs Terra weiter.
    »Die verhalten sich geradezu unverschämt«, sagte Gucky. »Glauben die Fremden denn, unsere Schiffe seien nur Attrappen?«
    »Es hat tatsächlich den Anschein, als glaubten sie, dass keine Macht sie an ihrem Vorstoß zur Erde hindern könne«, stimmte ich zu.
    »Wir sollten sie eines Besseren belehren«, meinte Major Pecho Cuasa, der Erste Feuerleitoffizier, über Interkom.
    »Ich möchte nichts unversucht lassen, unseren Friedenswillen kundzutun«, sagte ich. »Vielleicht war die Vernichtung der acht Wachkreuzer nur ein Missverständnis.«
    »Daran glaubst du doch selbst nicht!«, maulte Gucky.
    Er hatte Recht. Trotzdem wollte ich versuchen, den Konflikt auf friedlichem Wege zu bereinigen. Ich gab Befehl an die Funkzentrale, zu versuchen, mit den Fremden Kontakt aufzunehmen. Gleichzeitig befahl ich sämtlichen Einheiten, die eingekreisten Schiffe von allen Seiten anzufliegen.
    Auf unsere Funksignale kam keine Antwort. Die Fremden ignorierten sie einfach. Es hatte fast den Anschein, als seien wir für sie Luft. Sie flogen unbeirrbar und mit gleich bleibender Geschwindigkeit weiter. Erst als sich alle 260 Einheiten – und die MARCO POLO nach wie vor in vorderster Linie – auf Schussweite genähert hatten, zeigten die fremden Zylinder-Kugelheck-Schiffe eine Reaktion – und zwar die, mit der wir alle gerechnet hatten: Sie eröffneten das Feuer. Dabei konzentrierten sie ihre Thermo-Geschütze nicht auf einige wenige Schiffe, sondern bestrichen mit ihren Energien unsere gesamte Flotte.
    Diesem Beschuss hielten die HÜ-Schirme mühelos stand, und sie hätten auch verstärkten Punktbeschuss für längere Zeit überstanden. Die ständig einlaufenden Meldungen bestätigten, dass kein einziges unserer Schiffe gefährdet war. Die Schweren Kreuzer hielten sich ohnehin im Hintergrund.
    »Worauf warten wir noch?«, wollte Feuerleitoffizier Pecho Cuasa wissen.
    »Wir gehen so nahe wie möglich heran«, sagte ich. »Vielleicht stellen die Fremden das Feuer ein, wenn sie erkennen, dass sie mit ihrer Offensive nichts ausrichten. Das wäre eine gesunde Verhandlungsbasis für uns.«
    Aber es hatte nicht den Anschein, dass es dazu kommen würde. Die MARCO POLO war nicht einmal mehr eine Million Kilometer von dem Pulk der 32 Raumschiffe entfernt; die HÜ-Schirme hielten dem nun immer heftiger werdenden Beschuss noch immer stand. Aber von anderen Schiffen trafen besorgniserregende Meldungen ein. Vor allem von den Schweren Kreuzern, deren Schutzschirme nur einen Bruchteil der Kapazität der Superschlachtschiffe besaßen.
    Ich durfte die Entscheidung nicht länger hinausschieben. »Feuer!«
    Ich muss gestehen, dass ich von der verheerenden Wirkung unserer Waffen selbst überrascht war. Eine einzige Salve der sechzig Superschlachtschiffe und der MARCO POLO aus den Transformgeschützen genügte. Fast alle abgestrahlten Fusionsbomben fanden ihr Ziel. Die Schutzschirme der fremden Schiffe erwiesen sich als kein Hindernis für sie.
    Das Ergebnis war entsprechend. Die 32 Raumschiffe verschwanden in einem gigantischen Feuerball, in dessen Zentrum es immer wieder durch explodierende Schiffe zu Eruptionen kam. Als schließlich die Feuerglut verging, blieben nur noch zwei der fremden Raumschiffe übrig. Sie hatten Fahrt aufgenommen, noch während sie unter Beschuss standen, und schossen nun mit großer Beschleunigung aus dem Kessel unserer Raumschiffe hinaus.
    »Nehmen Sie die Verfolgung auf, Korom-Khan, bevor sie uns in den Mahlstrom entwischen!«, befahl ich dem Kommandanten der MARCO POLO.
    Elas Korom-Khan kam meinem Befehl nach, kaum

Weitere Kostenlose Bücher