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Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne

Titel: Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sie mitnehmen sollen, es hätte sich gehört, dass ich sie in mein Geheimnis einweihte.
    Aber wenn sie mich verriet? In meiner Position konnte ich mir solch einen Skandal nicht leisten. Layga war auch so glücklich, falls sie überhaupt wusste, was Glück war. Ich glaube, sie kannte nicht einmal das Unglück. Weder das eine noch das andere war ihr bekannt, sie lebte in der Mitte. Die goldene, nein, die kunststoffene Mitte war ihr Dasein. Vielleicht befasste sie sich mit der Pflege unseres Terrassengartens, oder sie fütterte gerade die Fische im Aquarium?
    Exotische Fische! Algenmenü!
    Die verlockenden Leuchtschriften schmerzten meinen Augen. Sie waren es wohl, die die Assoziation mit unserem Aquarium in mir weckten. Layga interessierte sich nicht für mein Aquarium. Wie hätte es mich gefreut, wenn sie einen meiner Fische auch nur mit einem einzigen Blick wenigstens gestreift hätte. Aber sie konnte ihnen keinen Reiz abgewinnen.
    Ich muss gestehen, dass ich selbst schon längst keine Freude mehr an meiner Dachterrasse und meinem Aquarium hatte. Aber aus anderen Gründen als Layga. Denn ich hatte die wahren Dinge des Lebens kennen gelernt. Bald würde es wieder so weit sein. Nur noch wenige Schritte, und ich hatte mein Ziel erreicht.
    Klub Natur …
    Da war das kleine, unauffällige Schild. Es ging in der schreienden Reklame der anderen Lokale und Geschäfte unter. Ich blickte mich kurz um, dann verschwand ich in dem schmalen Hauseingang. Die Treppe in die Tiefe nahm ich mit kurzen, hastigen Schritten. Dann war ich vor der verheißungsvollen Tür angelangt. Sie war grau und kahl, so unscheinbar wie das Hinweisschild auf der Straße. Aber für die Eingeweihten war es das Tor zum Paradies. Nur Mitglieder hatten einen Schlüssel zu diesem Tor.
    Ich holte ihn mit zitternden Fingern hervor. Den Schnabel fest zusammengepresst, sperrte ich auf. Leise Musik klang mir entgegen. Ich drückte die Tür hinter mir zu und lehnte einige Atemzüge lang mit geschlossenen Augen dagegen. Jetzt hatte ich es nicht mehr so eilig. Erst nachdem ich mich etwas beruhigt hatte, betrat ich den Klub. Vorhänge aus echten Pflanzenfasern versperrten mir den Weg. Ich teilte sie; der Stoff fühlte sich warm und weich unter meinen Fingern an. Ein wohliger Schauder rann mir über den Rücken, danach wurde mir warm unter dem Körperflaum.
    Der Klubraum … Ich sah im schwachen Kerzenschein einige bekannte Gesichter: Politiker wie ich, Geschäftsleute, andere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, deren Gesichter man aus den Nachrichten kannte. Dort war auch ein berühmter Astronaut. Ich kannte seinen Namen ebenso gut wie die Namen von einem Dutzend der anderen Klubmitglieder. Sie wussten auch, dass ich Horre der Giftgrüne war. Aber wir taten so, als würden wir einander nicht kennen.
    Ich suchte nach Gisgo d'Everen. Als ich ihn nirgends sah, setzte ich mich an einen freien Tisch. Durch mein Körpergewicht wurde ein Stromkontakt geschlossen, der im Dienstbotenzimmer einen der Diener aufschreckte. Es dauerte nicht lange, da war er an meinem Tisch. Ich bestellte die Spezialität des Hauses, mit allen Gängen. Er verschwand wieder. Wenig später kehrte er mit einem Glas Fruchtsaft zurück. Um mich herum versank die Welt. Ich sah und hörte nichts, sondern kostete den Geschmack des herrlichen Safts, in dem Fruchtfleisch schwamm, aus.
    Die weitere Speisenfolge war: Salat aus roten Jungpflanzen, in Kernöl angemacht und vierzigfach gewürzt – ich bildete mir ein, jedes einzelne Gewürz herausschmecken zu können; verdünnter Honigbrei in Korkenblüten, mit Samenkörnern garniert; Fleisch in Scheiben, dazu ›Soße Kräuterallerlei‹ …
    ***
    Ich verließ den Klub durch eine andere Tür. Draußen wartete eine Kutsche mit einem Vierergespann weißer Llongas. Prächtige Tiere.
    »Wohin, Euer Erhabenheit?«, fragte der in Vlandt-Pelze gekleidete Kutscher.
    Ich machte eine unbestimmte Handbewegung. »Irgendwohin, Kutscher, nur fort aus Cranschto.«
    Die Luft war mild und würzig. Eine leichte Brise kam aus den Bergen. Die Sonne blinzelte durch die Sträucher, ich genoss ihre Wärme. Wann hatte ich das zuletzt getan? Vor zwei Jahren, als ich mit Eisstarre zu Bett gelegen hatte. Damals hatte mich Layga auf die Terrasse getragen, um mich für wenige Augenblicke von den Strahlen der Mittagssonne wärmen zu lassen. Das war der besondere Luxus meiner Wohnung: Die Terrasse stand wenige Minuten am Tage im Sonnenlicht.
    Aber jetzt hatte ich die Sonne ganz

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