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Silberband 078 - Suche nach der Erde

Titel: Silberband 078 - Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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technischer Verstand«, erwiderte Croytsch.
    »Darauf gebe ich nichts«, meinte Taccatsch. »Du bist nicht einmal sicher, ob das fragliche Gerät die Erwartungen, die wir haben, erfüllt. Deshalb kannst du auch nicht wissen, ob es vielleicht nicht doch als gefährliche Waffe Verwendung finden kann.«
    Croytsch warf Mascotsch einen Hilfe suchenden Blick zu, aber Mascotsch sah weg. Daraufhin sagte Croytsch: »Ich kenne das Gerät genau. Es kann sich dabei unmöglich um eine Waffe handeln.«
    »Was hältst du davon, Mascotsch?«, wollte der Imperator wissen.
    »Wenn Croytsch davon überzeugt ist, dass es keine Waffe sein kann, habe ich keine Bedenken«, antwortete der Erste Berater. Die Situation wurde immer peinlicher, es war nur noch eine Frage der Zeit, bis Croytsch die Geduld verlieren und Willpuhr so beleidigen würde, dass dieser keine andere Wahl mehr haben würde, als Croytsch zu bestrafen.
    Zu seiner Erleichterung kam in diesem Augenblick der junge Artmacc mit dem umstrittenen Gerät zurück. Er händigte es Mascotsch aus.
    »Untersuche es noch einmal!«, befahl Taccatsch seinem Berater. »Ich verlasse mich nur auf deine Aussage.«
    Mascotsch drehte den Gegenstand in den Händen. Er wusste nichts damit anzufangen. Das Ding konnte ein Übersetzungsgerät sein und eine Waffe.
    »Los!«, sagte Croytsch. »Nur nicht so schüchtern, Mascotsch.«
    Mascotsch atmete schwer, dann warf er den Gefangenen das Gerät zu. »Ich bin sicher, dass es in Ordnung ist«, sagte er. »Wir müssen wahrscheinlich noch warten, bis sie in der Lage sind, das Gerät zu ergreifen.«
    Stackon Mervan hatte die Entwicklung mit Interesse und Anspannung beobachtet. Der lemurische Translator lag einen halben Meter neben ihm. Warum hatte man ihm das Gerät zugeworfen? Die Raupen waren sich der Bedeutung des Apparats offenbar bewusst, warum also benutzten sie ihn nicht selbst? Auf diese Frage wusste Mervan keine Antwort. Er stellte fest, dass die Raupen ihn erwartungsvoll ansahen. Mühsam bewegte er den Arm. Er hatte noch kein Gefühl in den Händen.
    »Das ist ein verdammter Trick!«, befürchtete Abartes. »Lassen Sie die Hände von dem Translator, Mervan.«
    »Sie wollen mit uns reden«, sagte Mervan. »Das sehen Sie doch.«
    Er machte weitere Anstrengungen. Schließlich hatte einer der Fremden ein Einsehen und schob den Translator noch näher an ihn heran. Mervan überlegte, ob man ihnen eine Falle stellen wollte. Sobald er den Translator einschaltete und benutzte, gab er indirekt zu, ein Lemurer zu sein. Zumindest in den Augen der Raupen musste dieser Eindruck entstehen. Welche Konsequenzen ergaben sich daraus?
    »Ich habe das Gefühl, dass sie uns nur prüfen wollen«, sagte jetzt auch Greimoon. »Stackon, überlegen Sie genau, was Sie tun.«
    Mervan zog die bereits ausgestreckte Hand zurück. »Aber wir müssen mit ihnen reden«, sagte er.
    »Ich habe Angst!«, stieß Amun hervor. Es war zum ersten Mal seit ihrer Gefangennahme, dass er irgendetwas sagte.
    Mervan beobachtete die Raupen. Sie hatten ihre Waffen schussbereit in den Händen, aber das musste nicht unbedingt in Zusammenhang mit dem Translator stehen, sondern konnte eine Vorsichtsmaßnahme sein. Mervan rang mit sich selbst.
    Schließlich entschied er sich dafür, eine Verständigung mit den Fremden zu versuchen. Er packte den Translator und zog ihn langsam zu sich heran. Mühevoll öffnete er den Helm. Sicher verriet er den Raupen kein Geheimnis, wenn er preisgab, ein Sauerstoffatmer zu sein. Er hörte, dass die Fremden miteinander redeten. Ihre Stimmen klangen schrill. Er legte den Translator vor sich auf die Brust und schaltete ihn ein.
    »Mein Name ist Stackon Mervan«, sagte er langsam. »Ich bin ein Lemurer.«
    Vielleicht war es ein Fehler, Verhandlungen mit einer Lüge zu beginnen, überlegte er, aber in diesem Fall hatte er keine andere Wahl. Die Frage war nur, ob es ihnen gelingen würde, die Wahrheit vor den Fremden verborgen zu halten – die Tatsache nämlich, dass sie vier hilflose Wesen ohne Macht und Bedeutung waren. Wesen, die man ohne Risiko umbringen konnte.

24.
    Viele Stunden später …
    Nach dem ersten Gespräch hatte man sie alle vier in einen Behälter gesperrt, der im größten Lagerraum des Schiffs stand. Tessen Amun nannte den Behälter einen fahrbaren Raum, aber das milderte nicht die Wirkung seiner Enge und seiner metallischen Nacktheit. Die Artmaccs, wie sie sich nannten, hatten ihren vier Gefangenen die Schutzanzüge abgenommen und Giftgas in den

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