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Silberband 079 - Spur des Molkex

Titel: Silberband 079 - Spur des Molkex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Fremdkörper waren, die zufällig auf die Pflanzenwelt geraten waren, sondern Angehörige eines Volkes, das als feindlich eingestuft worden war. Was würde nun auf uns zukommen?
    Wir brauchten nicht lange zu warten. Es mochte etwa eine Viertelstunde verstrichen sein, da hörte ich polternde Geräusche und mehrere fremdartige Stimmen, die in einer unbekannten Sprache redeten.
    Dann tauchten vier Wesen in meinem Blickfeld auf, die unzweifelhaft Ploohns waren. Diese Vertreter des Insektenvolkes sahen eigentlich, wie ich nach prüfendem Blick feststellte, ganz manierlich aus, auch wenn ihre Chitinhaut, ihre Facettenaugen, die Kopffühler und die dreieckigen Münder keinen Zweifel an ihrer Fremdartigkeit ließen.
    Mit größerer Vernunft als beispielsweise Terraner konnten die Ploohns allerdings nicht ausgestattet sein, denn sie bedrohten uns trotz unserer Paralyse mit schussbereiten Thermowaffen. Noch schienen sie über unser Schicksal zu diskutieren, aber ich gab mich keinen Illusionen hin. Diese Ploohns wussten offenbar nichts mit uns anzufangen. Folglich würden sie uns vorsichtshalber umbringen.
    Ich schloss mit meinem Leben ab, überlegte, ob es meiner Frau je möglich sein würde, meine sterblichen Überreste heimzuholen, damit sie in marsianischem Sand begraben würden, wie sich das für einen Marsianer der a-Klasse gehörte.
    Als einer der Ploohns einen Befehl schrie, schloss ich die Augen.

23.
    Meine Erwartung, von einem sonnenheißen Energiestrahl erfasst und im Bruchteil einer Sekunde eingeäschert zu werden, erfüllte sich nicht. Jedenfalls nicht sofort. Ich öffnete die Augen wieder, als mich metallische Klauen packten. Die vier Ploohns standen immer noch vor uns, aber sie hatten ihre Waffen gesenkt. Dafür waren wir von den Greifarmen großer Roboter ergriffen worden und wurden auf eine Antigravplattform verladen.
    Die Plattform schwebte gleich darauf in einen anderen Raum. Hier gab es keine Roboter. Dafür ragten zahlreiche bewegliche Greifarme aus den Wänden. Wieder wurden wir gepackt. Diesmal aber gingen die Greifwerkzeuge erheblich feinfühliger vor. Sie tasteten und manipulierten an unseren Kampfanzügen herum, lösten die Druckhelme, öffneten Magnetsäume, zogen uns die Stiefel aus und nahmen uns die Waffen ab.
    Anschließend streifte man uns die Kampfanzüge von den Körpern. Das Gleiche geschah mit der Unterkleidung, die wir anhatten und in der sich zahlreiche Mikrowaffen verbargen, wie sie bei einem Einsatz auf gegnerischen Welten üblich waren. Schließlich lagen wir völlig nackt auf einer anderen Plattform. Aber wir blieben nicht lange nackt.
    Roboterarme, an denen sich keine Greifklauen, sondern eine Art Spinndüsen befanden, senkten sich auf uns herab. Es zischte, als aus den Spinndüsen haarfeine Flüssigkeitsstrahlen schossen, die sich an der Luft augenblicklich verhärteten und zu Fäden wurden, die sich um unsere Körper wickelten. Innerhalb weniger Minuten waren wir regelrecht in Kokons eingesponnen. Nur die Köpfe blieben frei. Die Spinndüsenarme verschwanden wieder; dafür tauchten erneut die Greifarme auf. Sie hoben uns hoch und lehnten uns gegen eine Wand.
    Ich stand so, dass ich geradewegs durch eine transparente Wand in einen benachbarten Raum blicken konnte. Dort waren große Maschinen dabei, fladenförmiges dunkelbraunes Material zu pulverisieren. Das pulverförmige Endprodukt erinnerte mich an den Kunstdünger, den die Roboter in der Pflanzung untergearbeitet hatten. Wahrscheinlich handelte es sich tatsächlich um das Düngepulver mit der hyperenergetischen Strahlungskomponente, über das Ras Tschubai sich unverständlicherweise so sehr aufgeregt hatte.
    Ich versuchte, Tschubai in mein Blickfeld zu bekommen. Da meine Augenmuskeln ebenfalls noch gelähmt waren, gelang es mir nicht. Aber ich konnte wenigstens einen Teil von Tschubais Gesicht sehen. Und der Ausdruck, den ich darauf entdeckte, verblüffte mich. Es wirkte nämlich, als würde Ras Tschubai zuerst erschrecken und dann staunen. Ich merkte, dass er sich krampfhaft bemühte, die Lippen zu bewegen – erfolglos.
    Nach einiger Zeit gab der Teleporter seine Bemühungen auf. Aber einige Muskeln seines Gesichts vermochte er weiterhin zu bewegen. Ich sah, dass Tschubai sehr nachdenklich geworden war – und nach einiger Zeit glaubte ich sogar, heimlichen Triumph in seinen Augen aufblitzen zu sehen.
    Dazu erkannte ich allerdings nicht den geringsten Grund. Tschubai jedoch musste einen Grund sehen. Ob es vielleicht etwas mit

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