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Silberband 079 - Spur des Molkex

Titel: Silberband 079 - Spur des Molkex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dem Düngepulver zu tun hatte? Ich beschloss, den Teleporter zu fragen, sobald unsere Lähmung abgeklungen war. Vorläufig konnte ich diesen Entschluss noch nicht verwirklichen. Erneut kamen Roboter und legten uns auf eine Antigravplattform. Danach kümmerte sich mindestens zwei Stunden lang niemand um uns. Ich war richtig erleichtert, als nach diesen zwei Stunden endlich einige Ploohns in Begleitung von Robotern erschienen. Die Ploohns riefen Befehle, und die Roboter schoben unsere Plattform an. Man brachte uns aus dem Gebäude – und als ich das Ploohn-Raumschiff draußen stehen sah, wusste ich, dass man uns noch nicht zum Tode verurteilt hatte. Offenbar waren wir einigen Ploohns wichtig genug, um noch am Leben bleiben zu dürfen.
    Ich wünschte, jemand würde uns mitteilen, was man mit uns vorhatte. Doch entweder hielten die Ploohns das nicht für nötig, oder sie besaßen keinen Translator, mit dem sie sich uns verständlich machen konnten.
    Die Roboter schoben unsere Plattform durch eine Schleuse und weiter in einen leeren Lagerraum, in dem andere Roboter damit beschäftigt waren, einige Geräte zu installieren. Fünf schwer bewaffnete Ploohns verfolgten die Arbeiten. Als die Roboter ihre Arbeit beendet hatten, schaltete einer der Ploohns an den Geräten. Plötzlich knisterte es, dann baute sich über uns eine Energieglocke auf. Die Ploohns blieben außerhalb dieser Glocke. Sie warteten noch einige Minuten, dann verließen sie schweigend den Lagerraum. Ungefähr eine halbe Stunde ereignete sich nichts. Danach ertönten plötzlich das Geräusch hochgeschalteter Kraftwerke und das Tosen und Pfeifen von Triebwerken. Das Schiff startete!
    »Was haben sie mit uns vor?«, fragte ich krächzend – und wunderte mich im nächsten Augenblick darüber, dass ich wieder sprechen konnte.
    »Vielleicht bringt man uns zu Jaymadahr Conzentryn«, antwortete Ras Tschubai. »Die Ploohns haben erkannt, dass wir – vielmehr zwei von uns – über parapsychische Fähigkeiten verfügen. Daher der dimensional übergeordnete Energieschirm, der eine Flucht durch Teleportation unmöglich macht. Die Königin der Ploohns dürfte sich für alle Terraner interessieren, die parapsychische Fähigkeiten besitzen und beherrschen.«
    »Wie können Sie sprechen, wenn Sie paralysiert sind?«, fragte Dalaimoc Rorvic.
    »Wir sind eben nicht mehr gelähmt«, antwortete ich. »Aber Sie doch auch nicht. Warum dann die Frage?«
    Das fette Scheusal lachte. Da merkte ich, dass er uns nur zum Narren gehalten hatte – und das in einer Lage, die wenig beneidenswert war. Ras Tschubai lachte ebenfalls, allerdings sehr verhalten, dann meinte er leise: »Ich weiß jetzt oder glaube zu wissen, woraus die Ploohns ihr Düngepulver herstellen: aus Molkex.«
    »Molkex?«, fragte ich verwundert. »Ist das nicht eine Art Joghurt? Ich habe doch schon einmal davon gehört.«
    »Nein«, erwiderte Tschubai ernst. »Molkex ist die Abkürzung für ›Molekular-Katalytischer Extrakt‹, ein organisches Material, das sich in ständiger Metamorphose befindet. Wenn Sie sich an Ihre Lektionen in Raumkriegsgeschichte erinnern, werden Sie vielleicht wissen, dass die Bluesvölker, die heute relativ isoliert auf der galaktischen Eastside leben, früher einmal den Bestand des Solaren Imperiums in seinen Grundfesten erschüttert haben. Ursache dafür war die Überlegenheit der Bluesraumschiffe. Und Ursache für diese Überlegenheit war eine Schicht aus Molkex, die jedes Bluesraumschiff als unzerstörbarer Panzer umgab. Nicht einmal der konzentrierte Beschuss mit Transformkanonen konnte diesen Panzer zerstören; im Gegenteil, die Entladungsenergien wurden von dem Molkexpanzer aufgesaugt, der dadurch noch widerstandsfähiger wurde.«
    »Ich erinnere mich«, antwortete ich. »Soviel ich weiß, wurden die Blues damals besiegt, weil terranische Wissenschaftler eine Abwehrwaffe erfanden, die auf dem so genannten B-Hormon basierte.«
    »Richtig, aber unvollständig«, sagte Tschubai. »Das B-Hormon, das von den Blues-Babys ausgeschieden wird, ist zwar für das Molkex ein so genannter Weichmacher, aber die Synthetisierung stieß auf Schwierigkeiten, weil das natürliche B-Hormon nur gegen Molkex wirkte, da es fünfdimensional strahlte. Diese Strahlung erwies sich jedoch als instabil bei dem künstlichen B-Hormon, so dass der Einsatz dadurch beschränkt wurde.«
    »Aber die Blues wurden letzten Endes doch besiegt, nicht wahr?«, warf Dalaimoc Rorvic ein.
    »Das stimmt«, antwortete Ras

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