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Silberband 079 - Spur des Molkex

Titel: Silberband 079 - Spur des Molkex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Geschöpf ausgehen.
    Ras Tschubai, erfahren und voller Listen! Er muss etwas getan haben, was die Ploohns an den Verhandlungstisch zwingt, dachte Daiana plötzlich. Er fühlte Erleichterung. Es konnte nicht anders sein.
    Er sah zu, wie der Ploohn nach hinten griff. Einer seiner beiden Begleiter übergab ihm ein kofferähnliches, halbrundes Behältnis. Vorsichtig griffen die terranischen Wachen zu ihren Waffen.
    »Keine Sorge«, sagte der Ploohn, und deutlich war Spott aus seiner Stimme herauszuhören. »Es ist keine Bombe.«
    Inzwischen wusste jeder an Bord der MARCO POLO, dass etwas Entscheidendes geschehen sein musste. Es hing mit den drei vermissten Leuten zusammen, die irgendwo auf einem der Ploohn-Planeten die Entwicklung in Gang gesetzt oder beschleunigt hatten. Wie und wodurch, das entzog sich der Kenntnis.
    Der Klaschoy klappte den Koffer auf. Seine Filigranbüschel zitterten. »Der Beweis!«
    Die Terraner erkannten auf einigen Bündeln von Blättern aus einer hellgrünen, dicken Substanz eine terranische Waffe. Genauer: einen Strahler, der deutliche Spuren der Benutzung aufwies.
    »Diese Waffe haben wir erbeutet«, erklärte der Ploohn im Tonfall eines Händlers. »Es handelt sich um den Strahler Tschubais, wie der Gefangene gestand. Dies ist der Beweis. Ich achte Sie, Offizier Daiana, als würdigen Gesprächspartner, aber ich muss darauf bestehen, mit den führenden Männern Ihres Planeten zu sprechen.«
    »Das kann arrangiert werden, wenn Sie mir sagen, worum es geht, außer um das Leben Ihrer Geiseln.«
    »Sie versuchen, von uns mehr zu erfahren, als wir sagen wollen«, erhielt er zur Antwort. »Das ist Ihr gutes Recht, aber ich werde erst dann sprechen, wenn ich einen Partner mit mehr Entscheidungsgewalt vor mir habe.«
    »Das bedeutet, dass Sie mit uns zusammen die Abstrahlposition auf dieser Seite des Schlunds anfliegen müssten, daraufhin würden wir versuchen, das Schiff auf die andere Seite zu bringen, in jene Energieballung, die wir Mahlstrom nennen. Sehe ich das richtig?«
    »Wenn Sie entschlossen sind? Von meiner Seite gibt es keine Hindernisse. Aber ich hasse Verzögerungen. Mein Volk, als dessen Gesandter ich spreche, ist an einer schnellen Klärung aller Fragen interessiert.«
    Janner verneigte sich unter dem ausdruckslosen Blick des Insekts. »Wir sind es auch!«, versicherte er. »Kommen Sie bitte in die Zentrale.«
    Er ließ den Gästen den Vortritt. Als er in die Brusttasche griff und den Dhiccer vorsichtig herausholte, pfiff das Tierchen. Sein Fell war sehr hell geworden.
    Mit spürbarem Zittern sagte der Dhiccer: »Aufgeregt. Sehr fremd! Innerlich tief unruhig!«
    »Furcht?«, flüsterte Daiana, das Tier streichelnd und beruhigend.
    »Ja. Furcht. Angst vor Versagen!«
    Daiana betrachtete das vor ihm liegende Problem sachlich und ruhig. Während der Abgesandte mit seiner schweigenden Begleitung in die Zentrale der MARCO POLO ging, um seine Steueranweisungen zu geben, unterhielt sich der Zweite Offizier mit einigen Kollegen. Es schien sicher, dass die Ploohns ernsthaft in Verhandlungen eintreten wollten. Das konnte nur eines bedeuten: Ras Tschubai und die beiden anderen Männer hatten etwas unternommen, was die Gegner stark beunruhigt hatte.
    Das riesige Schiff nahm Fahrt auf und näherte sich dem Punkt, an dem es abgestrahlt werden sollte.
    Die Nachricht von der Landung des Beiboots der MARCO POLO erreichte Perry Rhodan, als er gerade einen neuen Versuch unternahm, seine verschwundene Flotte zu retten. Auf dem Bildschirm erkannte Rhodan, der natürlich inzwischen längst informiert war, Janner Daiana und die drei Abgesandten der Ploohns.
    »Ich habe Sie noch nicht so früh erwartet!«, sagte er. »Aber kommen Sie. Ich werde den Hohen Klaschoy mit allen Ehren empfangen.«
    »Ich glaube, er wird es als eine Auszeichnung empfinden!«, meinte Daiana.
    Immer wenn er die Erde betrat, empfand Janner ein unbestimmtes, kaum greifbares Unbehagen. Es ging ihm wie vielen anderen Menschen. Sie wussten, dass dieser Kosmos nicht ihr Kosmos war, und die meisten Bewohner von Erde und Mond sehnten sich bewusst und unbewusst zurück an den alten, angestammten Platz in der Galaxis. Auch die unaufdringliche Eleganz des Administrationsgebäudes, das er mit den terranischen Wachen und den drei Insektenabkömmlingen durchschritt, beeindruckte ihn nicht sonderlich. Umso mehr allerdings zeigte Argtamayn Benzynurh, dass er sich auf einem vollkommen fremden Planeten befand. Für ihn schien alles fremd und außerhalb

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