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Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln

Titel: Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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jedem Gefangenen zugestanden wird. Erst wer einige Jahre lang auf Saturn gelebt und sich gut geführt hat, darf sich hier niederlassen.«
    »Aber er darf das Lager nicht verlassen, es sei denn, er nimmt eine Arbeit an?«
    Der Fremdenführer warf Tigentor einen erstaunten Blick zu. »Eine überflüssige Frage, natürlich, und sicher auch ein Scherz. Oder glauben Sie wirklich, wir dürfen die Terraner frei herumlaufen lassen?«
    Später flüsterte Grammlond: »Derart dumme Fragen solltest du nicht mehr stellen, Kertan. Der Kerl ist misstrauisch geworden, hält deine Bemerkung aber zum Glück für einen Witz.«
    »Hast du immer noch nichts gefunden?«, gab Tigentor verärgert zurück.
    »Wo nichts ist, kann ich auch nichts aufspüren.«
    Sie erhielten ihre Waffen zurück, als sie die Siedlungskuppel verließen. Der Führer nahm die Spenden der Touristen in Empfang und verschwand.
    Tigentor, Barratill und Grammlond suchten ein Lokal auf, das nur Besuchern zur Verfügung stand, aßen eine Kleinigkeit und achteten darauf, dass niemand ihr Gespräch belauschen konnte.
    »Hundert Kuppeln und mindestens fünfzehn Kuppelsiedlungen existieren. Hier finden wir Kalteen jedenfalls nicht. Die Frage ist nur, ob Reisenden auch die anderen Siedlungen zugänglich sind. Wenn nicht, sind wir auf den Zufall angewiesen.«
    »Das waren wir von Anfang an, Kertan«, sagte Barratill. »Ich schlage vor, dass wir die einzelnen Kuppelsiedlungen überfliegen und Ertyn espert. Das dürfte unsere einzige Chance sein.«
    »Finde ich auch«, stimmte Grammlond zu. »Beenden wir das Programm hier. Es bringt ja doch nichts ein.«
    »Schlafen sollten wir auch mal wieder.«
    »Das können wir im Gleiter ganz gut.«
    Der Schneesturm hatte ein wenig nachgelassen als die drei Starterlaubnis erhielten. Allerdings behinderten die wirbelnden Eiskristalle nach wie vor die Sicht. Nach einer Stunde Flug sichteten sie eine isolierte Kuppelsiedlung, inmitten der schneebedeckten Hochebene.
    Tigentor ließ den Gleiter mit Robotsteuerung weiterfliegen, während er in den Reiseunterlagen suchte. Barratill suchte nach Informationen im Funk, und Grammlond esperte nach Gedankenimpulsen.
    Plötzlich hallte eine energische Stimme aus den Lautsprechern: »Sie überfliegen verbotenes Gebiet und werden aufgefordert, sich sofort zu entfernen. Diese Siedlung ist nicht für Touristen freigegeben.«
    »Davon steht nichts in den Prospekten!«, antwortete Barratill sofort. »Erteilen Sie uns Landeerlaubnis!«
    »Ausgeschlossen! Fliegen Sie weiter, oder ich lasse Sie abschießen.«
    »Wir werden uns bei der Zentrale über Sie beschweren«, drohte Grammlond. »Eine Unverschämtheit ist das …«
    »Tun Sie, was Sie wollen, aber verschwinden Sie!«
    Tigentor erhöhte tatsächlich die Geschwindigkeit und flog nach Westen weiter. »Keine Impulse von Kalteen?«, erkundigte er sich.
    »Natürlich nicht«, antwortete Ertyn Grammlond. »Was glaubst du, wie laut ich brülle, sobald ich welche aufschnappe …?«
    Barratill, der sich nur um den Funk, aber nicht um die Gefährten kümmerte, rief plötzlich: »He, Ruhe! Ich habe Kalteens Namen gehört! Er wurde in den Informationen erwähnt. Soweit ich das beurteilen kann, werden die Meldungen regelmäßig wiederholt.«
    Augenblicklich herrschte Totenstille. Während die ›Verbotene Siedlung‹ unter dem Horizont verschwand, war jedes Wort deutlich zu verstehen, auch wenn atmosphärische Störungen für Schwankungen sorgten.
    »… trafen ebenfalls nicht im Abbaugebiet ein. Flucht erscheint denkbar. Die Jagd auf die Gruppe wird damit für Touristen freigegeben. Hier noch einmal die Namen: Shmitten, Coresan, Siral, Ron, Dolnar und die erst gestern eingetroffenen Gefangenen Ferron Walter und Kalteen Marquanteur. Wir wiederholen die vermutliche Position des Fahrzeugs …« Es folgten Ortsangaben und Daten, die Tigentor notierte.
    »Das ist ziemlich weit entfernt«, stellte er nach einem Blick auf die Karte fest. »Wir waren also auf der falschen Spur.«
    »Alles lässt sich ändern«, bemerkte Barratill trocken.
    »Ich könnte versuchen, zu Kalteen zu teleportieren«, bot Tigentor-Kakuta an.
    Die anderen verwiesen spontan auf die Entdeckungsgefahr.
    »Wir finden ihn auch so«, behauptete Grammlond. »Interessant, dass er schon am ersten Tag mit seiner Gruppe vermisst wird. Das lässt einige Vermutungen zu. Jedenfalls ist die Jagd auf ihn eröffnet, und wir fallen nicht auf, wenn wir ihn zu finden versuchen.«
    Auf Saturn herrschte eine ewige

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