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Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln

Titel: Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sein, wir bitten nur um die Erlaubnis, die Schwammfelder besuchen zu dürfen.«
    Sie erhielten die Genehmigung nach einer weiteren Zahlung.
    Als sie starteten, nahm Grammlond seine telepathischen Sondierungen wieder auf, und nach einiger Zeit sagte er aufgeregt: »Schon wieder Marquanteurs Name! Im Zusammenhang mit Ferron Walter und einem gewissen Shmitten. Jemand unterhält sich mit einem anderen darüber, der Coresan heißt. Wir müssen die beiden finden. Offenbar in dem Schwammfeld vor uns.«
    Sie erreichten es nach zehn Minuten Flug und landeten dicht bei einigen Raupenfahrzeugen. Ein Überschwerer kam ihnen entgegen und begrüßte sie außerordentlich höflich, was Grammlond erneut veranlasste, in die Tasche zu greifen.
    »Sehen Sie sich in aller Ruhe um«, empfahl der Wächter. »Nur kann ich Ihnen keine Abenteuer versprechen. Ich bewache inzwischen Ihren Gleiter. Es kommt vor, dass Gefangene ein Fahrzeug stehlen und damit zu fliehen versuchen.«
    Die drei Mucys achteten darauf, dass sie den tückischen Bodenspalten nicht zu nahe kamen. Oft genug begegneten sie den hasserfüllten Blicken der Terraner, die sie für vergnügungssüchtige Touristen hielten.
    Grammlond änderte jäh die Richtung und deutete auf zwei Männer, die abseits der anderen in einem Loch arbeiteten. Einer wirkte stark und kräftig, der andere eher zerbrechlich.
    »Sie haben über Kalteen gesprochen«, flüsterte Grammlond. »Fragt sie aus, ich überwache dabei ihre Gedanken. So erfahren wir alles, auch ohne direkte Antwort.«
    Siral kniff die Augen zusammen, als er die drei Überschweren auf sich zukommen sah. Hatten sie vom Tod der beiden Touristen erfahren? Aber wie? Die Leichen lagen unentdeckt in der Schlucht, der Gleiter war längst verschwunden.
    Tigentor stellte belanglose Fragen und erwähnte die Suchmeldung im Informationsfunk. Harmlos erkundigte er sich, ob mehr darüber bekannt sei.
    Während Siral verneinte, fing Grammlond die Gedanken Coresans auf, die ihm alles verrieten. Der Kristallwald, die Havarie, die beiden Überschweren und dann die Flucht der drei Gefangenen mit dem erbeuteten Gleiter.
    Eine Flucht in die Hölle der Saturnringe.
    Als die drei Überschweren sich entfernten, machte Siral ein nachdenkliches Gesicht. Man hatte sie heute nicht viel gefragt, als die Arbeitskolonne eintraf, und der Wachtposten hatte ihnen nur geraten, die doppelte Menge an Schwämmen zu ernten.
    Aber nun diese seltsamen Touristen und ihre Fragen! Wahrscheinlich wollten sie die Flüchtigen jagen … Da konnten sie lange suchen. Von ihm hatten sie jedenfalls nichts erfahren und von Coresan ebenso wenig, denn der hatte den Mund überhaupt nicht aufgemacht.
    Siral stieß den Gefährten an. »Los, weiter! Sonst schaffen wir die Norm nicht …«
    Niemand hätte später zu sagen vermocht, welcher Umstand den Verdacht des Lagerkommandanten erregt hatte. Jedenfalls nahm er Verbindung mit dem Wachposten bei den Schwämmen auf und erfuhr, dass die drei Touristen längere Zeit mit den Gefangenen Siral und Coresan gesprochen hatten.
    Siral und Coresan – die beiden Einzigen der Gruppe, die zurückgekehrt waren.
    Der Kommandant ließ sich die Besucherliste vorlegen und meldete eine Direktverbindung zum Mars an, wo alle Touristen registriert wurden. Er gab die Namen durch und erfuhr einige Details, die nicht in das Programm normaler Touristen passten.
    Sofort gab er Alarm und verständigte die Verwaltungszentrale auf dem Saturn. Auch hier begannen Nachforschungen, und es war nicht schwer, Unstimmigkeiten hinsichtlich der Personen Kertan Tigentor, Vross Barratill und Ertyn Grammlond zu entdecken. Wenig später starteten Polizeigleiter, um nach den seltsamen Touristen zu fahnden, die sich zwar für entflohene Gefangene interessierten, aber nie ein Jagderlebnis beantragt oder gar gebucht hatten.
    Tigentor, Barratill und Grammlond erfuhren von diesen Ereignissen erst, als sie zur Kuppelsiedlung zurückkehren wollten. Der Informationssender gab ihre Suchmeldung durch und forderte auf, sich an der Jagd zu beteiligen. Tigentor starrte auf die Kontrollen des Gleiters. »Damit ist unsere Vorstellung auf Saturn beendet. Sie haben Verdacht geschöpft, und einem Verhör halten wir nicht stand. Wir müssen weg!«
    »Wohin?«, fragte Barratill. »Willst du dich in den Ringen verstecken?«
    »Wo sonst? Kalteen ist ebenfalls dort, und mit ihm zusammen schaffen wir es, eine Jacht zu kapern.«
    »Ich spürte eben sehr schwach Tekener«, meldete Grammlond. »Er wird

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