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Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln

Titel: Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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leider von Tausenden anderen Impulsen überlagert.«
    »Hat er die Ringe schon erreicht?«
    »Noch nicht. Der Gleiter ist ein älteres Modell und nicht besonders schnell. Bei ihm sind ein gewisser Ferron Walter und dieser Shmitten, der schon in den Nachrichten erwähnt wurde.«
    Sie erreichten die oberen Schichten der Atmosphäre. Unter anderen Umständen wären sie bei der Agenturzentrale gelandet, hätten einen Flug ins Ringsystem gebucht und einen entsprechend ausgerüsteten Gleiter erhalten. Natürlich hätte Tigentor auch teleportieren können, aber es galt, die Mutantenfähigkeiten so unauffällig wie möglich einzusetzen.
    Saturns Atmosphäre wirkte aus der Höhe wie ein wild wogendes Meer, in das einzutauchen den sicheren Tod bedeutete. Und doch gab es dort unten Leben, wenn es sich auch nur mit technischer Ausrüstung auf der Oberfläche bewegen konnte.
    Die Sicht wurde langsam besser. Die verschiedenen Ringe boten einen imposanten Anblick. Sie bestanden aus feinsten kosmischen Trümmerstückchen, in der Mehrzahl nicht größer als Sandkörner bis hin zu mehreren Zentimetern, und zweifellos stammten sie von einem vor Jahrmillionen zerplatzten Mond des Saturn. Die Breite der Hauptringe betrug zusammen gut 275.000 Kilometer, während sie nur wenige tausend Meter dick waren. Ihr Schattenwurf war in der turbulenten Atmosphäre deutlich zu sehen.
    Es war allgemein bekannt, dass die Ringe auch Trümmerstücke von beachtlicher Größe enthielten, was den Reiz der Jagd nur noch verstärkte. Eine Jagd zwischen Sandkörnern wäre uninteressant gewesen, denn wer konnte sich schon hinter Sandkörnern verbergen? Sicherlich kein Überschwerer. Asteroiden mit hundert Metern und mehr Durchmesser waren keine Seltenheit, und ihre Gravitation war so schwach, dass ein Sprung genügte, die Fluchtgeschwindigkeit zu erreichen und abzutreiben.
    »Was ist, Grammlond?«, unterbrach Tigentor das nachdenkliche Schweigen. »Wo steckt Tekener wirklich?«
    »Schwer zu bestimmen. Er scheint Schwierigkeiten mit dem Gleiter zu haben.«
    Von unten her näherten sie sich dem C-Ring, in dem größerer Trümmerstücke wegen die meisten Jagden und Duelle stattfanden. Er bot viele Möglichkeiten.
    Geschickt steuerte Tigentor zwischen vereinzelt auftauchenden Felsbrocken hindurch, wobei er die Geschwindigkeit des Gleiters stark reduzierte. Die Höhe über der Oberfläche des Saturn betrug knapp 20.000 Kilometer.
    »Neuigkeiten, Vross?«
    Barratill wiegte den Kopf hin und her. »Wie man's nimmt, Kertan. Ein Tourist behauptet, den gesuchten Gleiter entdeckt zu haben – also weiß man inzwischen, dass unsere Freunde mit einem Gleiter geflohen sind. Vielleicht hat man auch die Leichen der beiden Überschweren gefunden, an die Coresan dachte, als wir Siral ausfragten.«
    Grammlond gelang es nur selten, Kalteen-Tekeners Nähe zu spüren. Vor allem konnte er die Entfernung nicht einschätzen.
    Eine Raumjacht näherte sich von der Saturnoberfläche her und gab Funkzeichen. Das Schiff befand sich auf der Jagd nach den entflohenen Sträflingen. Nach einer Weile tauchte es im Ring unter.
    »Wenn mehr Abenteurer angelockt werden, gibt es Schwierigkeiten«, stellte Barratill fest.
    Sie passierten einen großen, schnell rotierenden Asteroiden. Seine Oberfläche war mit Kratereinschlägen übersät, zudem gab es tiefe Spalten, die Flüchtlingen Unterschlupf geboten hätten. Aber wer versteckte sich schon auf einem fünfzig Metern durchmessenden Felsbrocken? Ein Verzweifelter, dachte Grammlond.
    Weitere solcher tauber Brocken tauchten auf, aber da sich Tigentor der Geschwindigkeit anpasste, bestand kaum die Gefahr einer Kollision.
    »Ich habe ihn wieder!«, rief Grammlond unvermittelt. »Scheint längst nicht alles in Ordnung zu sein.«
    »Was denkt er?«
    »Explosionsgefahr, mehr nicht. Jedenfalls befindet er sich bereits im Ring. Ich glaube, er versucht, auf einem der Asteroiden zu landen …«
    »Was ist da los? Verdammt, Vross, nimm endlich Funkverbindung auf!«
    »Warum teleportierst du nicht einfach?«, erwiderte Barratill.
    Schweigen.
    Dann wieder Grammlond, diesmal sehr aufgeregt: »Der Gleiter hat Energieausfall und nähert sich steuerlos einem großen Asteroiden. Die Geschwindigkeit ist zu groß für eine Landung. Tekener will den Gleiter verlassen, er redet auf seine Begleiter ein. Jetzt gehen sie zur Schleuse. Die Außenluke öffnet sich …« Er schwieg verwirrt. »Jetzt nichts mehr, nur noch Gedankenfetzen von Walter und

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