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Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln

Titel: Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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konnten. Walter gab seine Versuche endgültig auf, den Antrieb wieder zum Leben zu erwecken. Gemeinsam öffneten sie die Außenluke.
    Das Ringsystem bot einen fantastischen Anblick. Aber schon prallten erste kleine Trümmer gegen die Hülle des Gleiters und drohten sie zu durchschlagen, obwohl die relative Geschwindigkeit nicht besonders hoch war. Shmitten stieß sich als Erster ab und schwebte in den Schwarm der Staubteilchen hinein. Mit dem Tornisteraggregat seines Anzugs regulierte er den Flug.
    »Worauf wartet ihr noch?«, rief er über Helmfunk.
    Knapp fünfhundert Meter war der Asteroid noch entfernt. Kalteen nickte Ferron zu, der sich nun ebenfalls von dem Gleiter löste. Als er sich selbst abstoßen wollte, wurde er von einer unsichtbaren Riesenfaust gepackt und herumgewirbelt. Walter hörte sein Stöhnen und sah sich um. Eine Explosion hatte den Gleiter in zwei Teile zerrissen. Das Wrack wirbelte weiter und verschwand in einer Glutwolke, als es aufprallte.
    »Kalteen, hörst du mich?«
    Keine Antwort. Zumindest hatte er den Gleiter noch rechtzeitig verlassen. In einiger Entfernung driftete er langsam ab.
    »Ich kümmere mich um ihn, Shmitten. Versuche du, auf dem Asteroiden ein Versteck zu finden.«
    Minuten später erreichte Walter den Bewusstlosen und zog ihn an sich. Mit Hilfe seines Tornistertriebwerks folgte er Shmitten auf den Asteroiden. Die Überreste des Gleiters verteilten sich bereits.
    »Hier werden die Überschweren zuerst suchen«, befürchtete Ferron, als er mit Kalteen im Schlepp hinter Shmitten in eine Höhle kroch, die zumindest Sichtschutz bot. »Außerdem müssen wir die Sender abschalten. Wir verständigen uns durch Zeichen oder durch Berührung der Helme.«
    Kalteen musste von selbst wieder zu sich kommen. Sie konnten nichts anderes tun als warten.
    Der Kommandant der Verwaltungszentrale, ein besonders massig gebauter Überschwerer, nahm die Meldung seiner Ortungszentrale gleichmütig entgegen. Im inneren Ringgebiet war eine Explosion angemessen worden, die vom Aufprall eines Gleiters auf einem größeren Asteroiden stammen konnte. Vermutlich war der Gleiter der flüchtigen Gefangenen zerstört worden.
    Unter normalen Umständen wäre die Angelegenheit damit erledigt gewesen, aber die Unterlagen der Verwaltung wiesen den Gefangenen Kalteen Marquanteur als besonders einzustufende Person aus. Die Gründe dafür waren dem Kommandanten jedoch nicht bekannt.
    Dennoch verzichtete er auf einen Rettungseinsatz. Vielmehr forderte er das Vergnügungszentrum auf, interessierte Touristen auf die Jagdmöglichkeit hinzuweisen. Dabei betonte er, dass Wert darauf zu legen sei, die Entflohenen lebend zu fassen, wenigstens einen gewissen Kalteen Marquanteur.
    Im Übrigen hatte der Kommandant wenig Zeit, sich um entflohene Sträflinge oder terranische Sklaven zu kümmern. Es gab diffizilere Probleme. Auf Saturn agierten drei verdächtige Überschwere, deren Identität mehr als fraglich war. Die Suche nach ihnen wurde intensiviert und sogar eine Belohnung ausgesetzt.
    Geraume Zeit nach der registrierten Explosion startete die vergnügungssüchtige Meute mit Gleitern und Raumjachten, zum Teil mit längst ausrangierten Typen, die seit Jahren nicht mehr gewartet worden waren und in denen jeder Flug zum lebensgefährlichen Unternehmen wurde – aber auch das gehörte zum Mythos Saturn.
    Tigentor deutete auf die Bildwiedergabe und sagte: »Ein besonderes Prachtstück, gut fünfhundert Meter Durchmesser. Ich denke, wir schlagen hier unser Hauptquartier auf. Es hat wenig Sinn, wenn wir ziellos suchen und der Meute in die Hände fallen. Wir können von hier aus besser operieren.« Die zerklüftete Oberfläche des Asteroiden versprach ein gutes Versteck. Sie würden nur Funkstille halten müssen, um nicht geortet zu werden.
    Barratill landete den Gleiter in einem kleinen Krater mit überhängenden Steilwänden. Auf einer Seite führte ein breiter und hoher Spalt in den Fels hinein. Grammlond, der als Erster ausstieg, winkte den anderen zu und legte dann seinen Helm gegen den Tigentors.
    »Wenn wir den Gleiter dort hineinbugsieren, wird ihn niemand entdecken.«
    Nachdem das geschehen war, unternahm Tigentor einen Erkundungsgang, der mehr zum Flug wurde. Mit jedem Schritt schwebte er mehrere Dutzend Meter in die Höhe und sank danach unendlich langsam auf den Asteroiden zurück. Einmal umrundete er auf diese Weise den Asteroiden.
    Tausende und Abertausende leuchtender Materiebrocken, die meisten kleiner als eine

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