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Silberband 083 - Kampf um die SOL

Titel: Silberband 083 - Kampf um die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gebildet. Eine Messstation wurde ausgeladen und aufgestellt. Sobald die Roboter wieder aktiv wurden, würden ihre Streusignale empfangen und weitergeleitet werden.
    Dieselbe Prozedur wiederholte sich siebenmal. Insgesamt wurden also an der Peripherie des Suchgebiets acht Stationen abgesetzt. Anschließend befahl Gucky, den Gleiter im Zentrum des Areals auf einem der höheren Gipfel abzusetzen.
    Vor dem Mausbiber fiel die Klippe nahezu senkrecht in die Tiefe ab, der Fluss beschrieb wild schäumend eine enge Schleife. Undurchdringlicher Dschungel wucherte auf der so entstandenen tropfenförmigen Halbinsel.
    Im Südwesten begrenzten steile Hänge das Tal der roten Würmer. Die Entfernung betrug nur wenige Kilometer. Gucky entsann sich, dass Romeo und Julia bei ihren Suchexpeditionen stets westlich des Landeplatzes der SOL gesehen worden waren. Wussten sie, dass es nur auf dieser Seite Gadgets gab? Und wenn ja – woher hatten sie ihre Kenntnis?
    Hinter Gucky, auf einem kleinen Plateau, stand der Gleiter. Nur der Mann mit dem tragbaren Orter war ebenfalls ausgestiegen.
    »Ich gehe«, sagte Gucky. »Aber ich werde in kurzen Abständen wieder hier auftauchen. Machen Sie sich also keine Sorgen, Sie wissen ja …«
    »Ich weiß«, antwortete der Mann. »Passen Sie auf sich auf, Mister Gucky, Sir!«
    Der Mausbiber entblößte den Nagezahn. »Manchmal weiß ich nicht«, knurrte er, »ob ihr mich nur veräppeln wollt oder ob der Respekt wirklich so groß ist. Wenn das Erstere der Fall sein sollte und ich komme dahinter … dann habt ihr nichts mehr zu lachen.« Er wartete keine Antwort ab, sondern teleportierte.
    Im gleichen Augenblick atmete er schon die feucht-stickige Luft des Dschungels. Er befand sich etwa im Zentrum der Halbinsel, im größten Dickicht. Fremdartige Tiere flüchteten keckernd. Gucky sah sich um. Falls die Roboter in der Nähe waren, mussten sie Spuren hinterlassen haben, geknickte Zweige und niedergetrampelte Büsche. Aber nichts dergleichen war zu sehen.
    Gucky teleportierte mehrmals über kurze Distanz. Nirgendwo fand er eine Spur von Romeo und Julia, doch nahe am Fluss machte er eine andere Entdeckung. Er materialisierte unweit einer Lichtung, deren exakte Kreisform wie mit einem großen Zirkel gezogen zu sein schien. Hier wuchs ausschließlich saftiges Gras. Gucky überquerte die runde Fläche und überzeugte sich, dass unter dem Gras weder Baumstrünke noch Wurzeln verborgen waren. Er fragte sich, weshalb es dem Dschungel nicht gelang, von dieser Lichtung Besitz zu ergreifen. Was hinderte die sonst üppig wuchernden Pflanzen daran?
    Dennoch hielt er sich nicht allzu lange auf. Seine Suche galt Romeo und Julia, nicht botanischen Fragen. Er teleportierte auf den Hügel zurück, wo sein Helfer geduldig wartete.
    »Noch keine Anzeichen?«, erkundigte sich Gucky.
    »Nichts, Sir«, lautete die Antwort. »Und bei Ihnen?«
    »Der erste Versuch war ein Fehlschlag. Aber wir haben schließlich erst angefangen.« Im nächsten Augenblick war der Mausbiber wieder verschwunden.
    Diesmal materialisierte er weit vom Fluss entfernt in einer hügeligen Gegend. Auch hier bestimmte dschungelartiger Pflanzenwuchs das Bild. Dieser Bereich des abzusuchenden Gebiets lag dem Landeplatz der SOL am nächsten.
    Ein Tier von der Größe einer Wildkatze floh fauchend. Gucky sah sich um. Nirgendwo gab es Anzeichen, dass die Roboter hier gewesen waren. Er wandte die Taktik kurzer Sprünge an, und nach dem sechsten Ortswechsel fand er endlich etwas. Es war eine Art Tunnel im üppigen Grün, zwei Meter hoch und gerade so breit wie ein ausgewachsener Mensch, eben die Art von Pfad, den Roboter wie Romeo und Julia sich bahnen würden, wenn sie hintereinander gingen.
    Gucky nahm die abgeknickten Zweige näher in Augenschein. Sie wiesen nach Osten – in Richtung der SOL also. Vorsichtig, mit kurzen Teleportationen, folgte er dem Pfad. Er wusste nicht, wie sich die Roboter bei seinem Anblick verhalten würden. Vielleicht setzten sie sich sogar zur Wehr. Zwar unterlagen sie den Asimovschen Gesetzen, aber das war so eine Sache: Die Gesetze waren eindeutig auf Terraner ausgerichtet. Zwar besaßen Romeo und Julia eine Zusatzprogrammierung, dass auch Wesen wie Gucky, Icho Tolot und Ribald Corello, die entweder überhaupt nicht oder nur entfernt humanoid waren, in den Kreis der Befehlsberechtigten einzubeziehen waren, diese Zusatzprogrammierung war aber wohl leichter außer Kraft zu setzen als die Asimovschen Gesetze selbst. Wie sich SENECA

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