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Silberband 083 - Kampf um die SOL

Titel: Silberband 083 - Kampf um die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auf?«
    »Das stimmt«, erwiderte Hershan. »Aber ich trug es ständig bei mir. Außerdem habe ich eben erst mein Gedicht aufgesprochen – und das ist plötzlich gelöscht. Ich bin beunruhigt, Sir.«
    »Das allerdings«, sagte Deighton. »Die Sache ist seltsam. Ich schlage vor, wir verwahren Ihr Prachtstück und lassen es nach unserer Rückkehr überprüfen. Jemand muss eine Zusatzschaltung installiert haben.«
    »Sie glauben an einen Scherz?«
    »Es kann nichts anderes sein, wenn jemand eine Zusatzschaltung installiert, die dafür sorgt, dass statt Ihrer Poesie nur ein Kinderreim aufgesagt wird.«
    »Der von einer Kinderstimme gesprochen wurde«, stellte Katus Hershan bedeutungsvoll fest. »Ein Kind kann aber diese technische Spielerei nicht bewerkstelligt haben.«
    »Und ein Elternteil? Vermuten Sie keine finsteren Machenschaften dahinter, schreiben Sie Ihre nächsten Gedichte stattdessen auf Folie, dann verschwinden sie bestimmt nicht.«
    »Wenn Sie meinen«, sagte Dr. Hershan, keineswegs davon überzeugt, dass er nur das Opfer eines harmlosen Scherzes geworden war.

7.
    Die BRESCIA hatte das Sonnensystem, zu dem Last Stopp gehörte, soeben verlassen und stand vor dem ersten Linearmanöver, als die Funkverbindung zur SOL abbrach. Galbraith Deighton, der mit Perry Rhodan sprach, registrierte ungläubig, wie dessen Abbild verblasste. Verärgert verlangte er von der Funkzentrale Auskunft über den Abbruch des Kontakts.
    Der Cheffunker, ein älterer Captain namens Sitai Kitaro, antwortete: »Die Geräte zeigen einen Defekt an, lokalisieren ihn aber nicht. Unter diesen Umständen müssten wir die gesamte Hyperfunkanlage auseinander nehmen und Stück für Stück testen, um den Fehler zu finden.«
    »Das trifft nicht zu«, widersprach Deighton. »Da die Funkanlage eine dreifache Redundanz hat, lässt sich das Versagen nur mit Sabotage erklären. Versuchen Sie unter diesem Aspekt, die Fehlerquelle zu lokalisieren!« Über sein Mehrzweckarmband befahl er Joscan Hellmut zu sich. »Könnten Romeo und Julia bei diesem Vorfall ihre Finger im Spiel haben?«, fragte er, nachdem er die Situation geschildert hatte.
    Hellmut zeigte sich entrüstet. »Romeo und Julia helfen uns, Sir. Warum sollten sie ausgerechnet Sabotage am Hyperkom begehen?«
    »Sie fixieren Ihr Gegenargument an einer banalen Annahme«, wehrte Deighton ab. »Lassen Sie sich den Sachverhalt ohne Beteiligung von Gefühlen durch den Kopf gehen und beantworten Sie dann meine Frage erneut!«
    Hellmut schluckte. Ruhiger geworden, sagte er: »Sir, ich bitte zu bedenken, dass weder Romeo noch Julia Zugang zur Hyperfunkanlage hatten.«
    »Das trifft zu, aber es gilt nur für die Zeit nach dem Start der BRESCIA. Der Funk könnte schon vorher präpariert worden sein.«
    »Dafür kämen dann aber sehr viele Roboter in Frage – und auch sehr viele Besatzungsmitglieder.«
    »Das stimmt natürlich«, gab Deighton zu. »Wir können also dem Roboterpärchen nichts nachweisen. Dennoch bleibe ich misstrauisch, denn sie sind die Ableger von SENECA. Und SENECA unterliegt nach seinen eigenen Angaben immer noch einer seltsamen Strahlung.«
    »Ich bin trotz allem überzeugt davon, dass SENECA niemals unsere Interessen aus den Augen verloren hat«, widersprach Hellmut. »Wir können seinen komplizierten Gedankengängen nicht folgen, aber ich behaupte, dass sogar die scheinbar feindseligen Handlungen der Inpotronik die Wahrung unserer Interessen zum Ziel hatten.«
    Galbraith Deighton blickte den Kybernetiker nachdenklich an. »Ihr Vertrauen in allen Ehren, aber ich kann Ihre Auffassung nicht teilen. Wie kommen Sie darauf, SENECA hätte mit seinen feindseligen Handlungen unsere Interessen verfolgt?«
    »Ich habe keine Beweise dafür, jedenfalls keine, die sich definieren ließen. Ich spüre einfach, dass SENECA weiterhin für uns und nicht für die Kelosker arbeitet – wenngleich manchmal auf verschlungenen Wegen.«
    Der stellvertretende Expeditionsleiter seufzte, dann schaltete er eine Verbindung zur Hauptpositronik des Kreuzers. »Deighton spricht. Ich bitte um Identifizierung als autorisierte Person.«
    »Identifizierung ist erfolgt«, erklang es ohne Verzögerung. »Galbraith Deighton, Gefühlsmechaniker und derzeit Kommandant der BRESCIA. Ich erwarte Ihre Anweisungen, Sir.«
    Sekundenbruchteile später flackerte das Signet der Positronik. Eine dünne Stimme sagte:
    »Eins, zwei, drei – SENECA legt ein Ei!«
    Deighton beherrschte sich meisterhaft. Kein Muskel zuckte in seinem

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