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Silberband 088 - Der Zeitlose

Silberband 088 - Der Zeitlose

Titel: Silberband 088 - Der Zeitlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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müssen wir uns richten.«
    »Vielleicht sind alle aus der Stadt geflohen. Sie könnten auf die Idee gekommen sein, dass der Sturz in den Schlund außerhalb der Stadt leichter zu überstehen ist.«
    »Komische Idee …«
    »Ich habe Hunger«, sagte sie unvermittelt.
    Einerseits war Kanube froh, überhaupt jemand gefunden zu haben, andererseits fragte er sich, warum es ausgerechnet eine hübsche junge Frau sein musste. Ihre Nähe machte ihn verlegen, er fühlte sich in seinen Entscheidungen gehemmt. Wenn er ehrlich sein wollte, musste er sich eingestehen, dass er versuchte, Eindruck auf sie zu machen.
    »Wir beschaffen uns etwas zu essen«, sagte er trotzig.
    »Gut«, stimmte sie zu.
    »Außerdem brauchen wir Waffen!«
    »Waffen?«
    »Ich bin überzeugt davon, dass die Aphiliker wieder erscheinen werden. Sie sind bestimmt nicht freundlich zu uns, wenn sie feststellen, dass wir ihre Anstalt verlassen haben.«
    »Noch haben wir sie nicht verlassen.«
    »Aber wir werden es tun. – Kommen Sie!«, sagte Kanube schroff. »Im unteren Stockwerk muss sich die Gemeinschaftsküche befinden. Dort versorgen wir uns, bevor wir die Umgebung inspizieren.«
    »In diesem speziellen Fall halte ich Ihr Vorgehen für richtig«, sagte sie gelassen. »Das bedeutet aber nicht, dass ich Sie grundsätzlich als Anführer anerkenne.«
    Seine Augen wurden schmal. »Anführer wovon?«
    Sie blickte ihn hochmütig an. »Anführer dieser kleinen Gruppe.«
    Kanube wurde so wütend, dass er die Kontrolle über sich verlor. »Sie brauchen nicht in meiner Nähe zu bleiben!«, fuhr er die Frau an. »Sie können jederzeit gehen, wohin Sie wollen.«
    »Ja«, sagte sie. »Sobald wir andere Menschen gefunden haben, verlasse ich Sie. Sie gefallen mir nicht.«
    Kanubes Ärger war schon wieder verraucht. Diese Frau war, non-aphilisch oder nicht, ein egozentrisches Geschöpf. Wahrscheinlich waren ihr die Männer nachgelaufen. »Schon gut«, sagte er ruhig. »Kommen Sie jetzt, wir müssen uns unten umsehen.«
    Sie blieb an seiner Seite und bewegte sich sehr geschmeidig. Offensichtlich war sie durchtrainiert. Ihr Selbstbewusstsein war ohnehin außerordentlich – aber dennoch hatte sie geweint, als sie sich allein gefühlt hatte.
    Kanube wollte nicht weiter über Marboo nachdenken. Er war sicher, dass sie ihre Ankündigung wahr machen und ihn verlassen würde, sobald sie mit anderen Menschen zusammentrafen. Und es war unsinnig, anzunehmen, dass diese Frau und er die einzigen Menschen in Terrania City waren.
    In der Küche fanden sie genügend zu essen. Amüsiert schaute Kanube zu, wie Marboo alle möglichen Dinge wahllos in sich hineinstopfte. Sie schien völlig ausgehungert zu sein. Er selbst begnügte sich mit zwei Schinkenröllchen und einem Apfel. Dann suchte er einen Tragebeutel und füllte ihn.
    »Unser Proviant«, erklärte er.
    Die Frau breitete die Arme aus. »Wenn die Stadt verlassen ist, werden wir immer und überall genügend finden.«
    »Darauf verlasse ich mich nicht«, versetzte der Mann grimmig.
    Sie musterte ihn abschätzend. »Draußen ist es eiskalt. Wir müssen uns warme Sachen beschaffen, bevor wir hinausgehen. Es hat sogar geschneit.«
    »Ich befürchte, dass zahlreiche Kontrollen ausgefallen sind«, sagte Kanube. »Natürlich weiß ich nicht, wie es dazu kommen konnte, aber die Lage ist sicher ernster, als wir noch annehmen. Haben Sie die Explosion gehört? Ich bin sicher, dass ein außer Kontrolle geratenes Aggregat in die Luft gegangen ist.«
    Sie durchsuchten alle Räume. Marboo fand schnell eine Thermojacke, die sie überziehen konnte. Für Kanube war es schon schwieriger. Schließlich begnügte er sich mit einem heizbaren Pullover.
    Marboo beobachtete ihn lächelnd.
    »Warum sagen Sie nicht, was Sie denken?«, herrschte er sie an. »Ich sehe aus wie eine gestopfte Wurst, nicht wahr?«
    Sie entschuldigte sich sofort. »Ich muss erst mit diesen neuen Gefühlen fertig werden. Sie sind ungewohnt für mich.«
    Kanube machte einen sinnlosen Versuch, den Pullover in die Länge zu ziehen.
    »Wir werden uns draußen sehr vorsichtig bewegen!« Er merkte, dass er wieder in einen befehlenden Ton verfiel, und änderte seine Stimme. »Vor allem müssen wir zusammenbleiben, damit wir uns jederzeit in ein gemeinsames Versteck zurückziehen können. Solange wir nicht wissen, was eigentlich los ist, müssen wir aufpassen.«
    Sie nickte stumm.
    Kanube übernahm die Führung und trat als Erster auf die Straße hinaus. Marboo hatte Recht. Es war kalt,

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