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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Terranern die Hoffnung, die auf uns zukommenden Schwierigkeiten und Katastrophen meistern zu können, denn wir dürfen einer Sache gewiss sein: Es gibt wenigstens eine Superintelligenz, die auf unserer Seite steht.
    Auch wir bezeichnen sie nun als ES.«

6.
    Mit Unterlichtgeschwindigkeit driftete die SOL dem Schlund des Mahlstroms entgegen. Nach Dobraks Bericht herrschte Unsicherheit. Perry Rhodan hatte sich in seine Kabine zurückgezogen, ohne weitere Anweisungen zu geben. Mentro Kosum saß wieder im Pilotensessel und beobachtete verbissen die Panoramagalerie, auf der unzählige Sterne zu sehen waren, die sich mit der SOL den Farbwirbeln des Schlunds näherten.
    Atlan unterhielt sich mit Waringer. Gemeinsam versuchten sie, das Unbegreifliche zu verdauen und besser zu verstehen, indem sie ihre Erfahrungen und Vermutungen austauschten.
    An Gucky dachte dabei niemand.
    Der Mausbiber schlief. Der Medoroboter hatte ihm ein beruhigendes Medikament verabreicht, das seine Parafähigkeiten nicht beeinflusste. An seinem Bett wachte eine Pflegerin.
    Taro Higgins und Fen Sanders hatten inzwischen ihren von der Familienzentrale genehmigten Ehevertrag erhalten und waren zusammengezogen. Niemand hatte Einspruch eingelegt.
    Tim Whalen versah seinen Routinedienst in der wissenschaftlichen Abteilung, Sektion Geologie. Zum Observatorium und zur Orterzentrale bestand ein permanenter Sichtkontakt.
    Das war die Situation, kurz bevor Gucky erwachte.
    Die Pflegerin sprang von ihrem Stuhl hoch, als der Mausbiber die Augen aufschlug. Mit geübtem Blick erkannte sie, dass die Schockwirkung abgeklungen war. Trotzdem wollte sie einen der Ärzte herbeirufen.
    »Lass das!«, piepste Gucky heiser und hielt ihren Arm telekinetisch fest. »Ich brauche keinen Quacksalber. Außerdem will ich nicht hier im Bett vertrocknen.«
    »Ich habe Anweisung …«
    »… auf mich aufzupassen, mein Erwachen sofort zu melden, mich hier festzuhalten – ja, ich weiß. Das kann dir jeder am Gesicht ablesen. Daraus wird aber nichts, weil ich einiges zu erledigen habe.«
    »Aber ich …«
    »Hör doch mal zu, Hübsche! Erstens kannst du mich gar nicht festhalten, weil ich dir zwischen den Fingern hindurchteleportiere.« Er gluckste bei dem Gedanken belustigt in sich hinein. »Zweitens ist es wirklich wichtig, dass ich mich auf die Socken mache, andernfalls geschieht ein Unglück. In diesem Schiff denkt ein junger Mann darüber nach, auf welche Art er sich am besten umbringen soll. Willst du, dass er das tut? Na also, jetzt schüttelst du den Kopf.« Gucky lauschte sekundenlang, dann seufzte er: »Der Bursche will sogar eine Schleuse öffnen und zu den Sternen hinaushüpfen. Ohne Raumanzug, der Fantast!«
    Von dem Wortschwall erschöpft, lehnte er sich zurück, ohne die Hand der Pflegerin loszulassen. Er betrachtete sie mit sichtlichem Wohlwollen, verriet aber nicht, was er dabei dachte. Endlich fuhr er fort: »Ich sehe, dass du verstanden hast. Ich verschwinde also, dann kannst du meinetwegen alle Knochenbrecher rufen. Aber sage ihnen, dass es mir blendend geht, und wenn ich neuen Ärger mit meinem Kopf kriege, komme ich wieder …«
    Er entmaterialisierte.
    Tim Whalen erschrak sichtlich, als der Mausbiber unvermittelt neben ihm stand und abwehrend beide Hände hob.
    »Aber nicht doch, mein Freund, ich wollte nur einige Auskünfte von dir. Ist doch eine wissenschaftliche Abteilung hier, oder?«
    »Geologie … Sir«, stammelte Whalen, der den Ilt nur einmal aus der Ferne gesehen hatte. »Was wollen Sie wissen?«
    Gucky setzte sich auf den Labortisch, damit er etwas größer wirkte. »Geologie?«, seufzte er. »Oh, da bin ich falsch. Ich wollte eigentlich mit den Astronomen sprechen.«
    »Mit denen haben wir Verbindung.« Eifrig bot Tim Whalen seine Hilfe an. Immerhin war eine solche Begegnung wie ein Lotteriegewinn. »Ich kann jederzeit im Observatorium nachfragen. Kommen Sie von Perry Rhodan, Sir?«
    »Lass das Sir weg, und duzen kannst du mich auch. Ja, was wollte ich denn eigentlich wissen …? Warte mal, es fällt mir sofort wieder ein …«
    Whalen betrachtete ihn ungläubig. Es erschien ihm doch ein wenig unwahrscheinlich, dass der Ilt bei ihm aufkreuzte und dann vergaß, weshalb. Gucky, der das Misstrauen in seinen Gedanken las, strahlte plötzlich über das ganze Gesicht.
    »Ich habe es! Kannst du in Erfahrung bringen, ob sich irgendein Planet in geringerer Entfernung als einem Lichtjahr zur SOL befindet?«
    Das müssten die in der Zentrale selbst

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