Silberband 090 - Gegner im Dunkel
Zivilisationsstufe Verbindung zu einer niedrigeren Ebene aufnehmen.
Das geschah im Fall der Terraner. Jenes unsterbliche Wesen, das sie ES nennen, gehört der höheren Ebene an. Doch darüber später mehr.
Wir Kelosker hatten durch unseren Kontakt mit dem Konzil und vor allen Dingen durch unsere siebendimensionale Mathematik die Möglichkeit, viele Gegebenheiten der höheren Ebenen zu berechnen und auch zu erkennen. Einiges von diesem Wissen teilen wir nun den Terranern mit, die sich anschicken, den Schritt hinauf zur nächsten Ebene zu wagen, ohne bislang davon gewusst zu haben.
Ich habe immer von Ebenen gesprochen und will diese nun erläutern. Ein einfaches Beispiel leistet mir dabei Hilfe.
Es gibt eine Frucht auf dem Planeten Erde, die Zwiebel genannt wird. Sie besteht aus einem winzigen, von Schalen umhüllten Kern. Er ist vergleichbar mit dem Urkeim des Lebens, aus ihm entwickelt sich der nächste Schritt, der zur zweiten Ebene führt, hinein in die erste Schale um den Kern.
Damit wird klar: Je näher sich eine Schale – also Ebene – an der Oberfläche der Zwiebel befindet, desto weiter fortgeschritten ist die zivilisatorische und technische Entwicklung. Umgekehrt ist es so, dass jene Völker, die ihren Planeten noch nicht verlassen haben, auf den inneren Schalen anzusiedeln sind.
Die erste Ebene danach repräsentiert die Zivilisation, die bereits interplanetare Raumfahrt betreibt, wobei zu beachten ist, dass schon der erste in eine Umlaufbahn um den Heimatplaneten gebrachte Satellit den Übergang vollzogen hat. Bis zum nächsten Schritt ist es dann ein weiter Weg, der den Terranern durch die Unterstützung der Arkoniden erspart geblieben ist.
Die anschließende Ebene repräsentiert alle Völker, die interstellare Raumfahrt betreiben und bis an die Grenzen ihrer Heimatgalaxis vorstoßen. Die Terraner überwanden in wenigen Jahrhunderten das natürliche Hindernis, den Leerraum, der sie von ihrer Nachbargalaxis Andromeda trennte. Andere Zivilisationen haben dazu oft Jahrzehntausende gebraucht.
Wir und auch die Terraner wissen, dass Galaxien in Gruppen zusammengeschlossen sind, die Cluster genannt werden. Die intergalaktische Raumfahrt beschränkt sich auf Kontakte innerhalb einer solchen Gruppe und dehnt sich nicht zwangsläufig auf die Galaxien der nächsten Cluster aus. Wir müssen die Völker des Konzils dieser Entwicklungsebene zuordnen, aber auch die Terraner und ihre Verbündeten, obwohl die technischen und kulturellen Unterschiede unübersehbar sind.
Die nächste Ebene stellt bereits sehr hohe Ansprüche an unsere Intelligenz und an unser Vorstellungsvermögen, wenn wir sie wirklich begreifen wollen. Völker, die mehrere Galaxien beherrschen, können unter Umständen als Superintelligenz bezeichnet werden. Der Stand ihrer Zivilisation ist uns schwer vorstellbar, aber wir ahnen, dass es ihnen möglich ist, über Millionen von Lichtjahren hinweg in ständiger Verbindung zu stehen und diese Distanzen in kürzester Zeit zu überwinden, andernfalls könnte es ihre übergeordnete Machtstellung nicht geben.
Nun noch eine Ergänzung zu diesem kosmischen Themenkreis, die wir nur rechnerisch ermitteln konnten, deren Wahrscheinlichkeit indes sehr groß ist. Wir sind zu dem Ergebnis gelangt, dass es sich bei den Superintelligenzen keineswegs um vollständige Völker handeln muss, sondern in vielen Fällen um einzelne Wesen, die möglicherweise die energetische Essenz dieser Völker darstellen. Eventuell ist eine geistige Metamorphose auf dieser hohen Ebene sogar notwendig und keine Ausnahme. Eine solche Superintelligenz würde demnach die Völker ihrer Galaxiengruppe betreuen – oder auch beherrschen – und deren Geschicke mehr oder weniger lenken.
Der Superintelligenz droht von den auf den unteren Ebenen existierenden Lebewesen und Völkern keine Gefahr, wohl aber von anderen und ihm gleichgestellten Daseinsstrukturen, welcher Art auch immer. Logisch und rechnerisch erklärbar wird diese Tatsache dadurch, dass jede Superintelligenz bemüht ist, den eigenen Machtbereich auszudehnen und sich gleichzeitig vor Übergriffen zu schützen.
Sie mögen unsterblich sein, aber sie handeln nach den ewigen Gesetzen der Selbsterhaltung, der Selbstdarstellung und der Selbstvergrößerung – auch das ergaben unsere Forschungen. Es scheint sogar wahrscheinlich, dass diese Motivation bei ihnen noch stärker ausgeprägt ist als bei den stofflich vorhandenen Völkern und sterblichen Wesen, so, wie auch die Angst
Weitere Kostenlose Bücher