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Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Silberband 090 - Gegner im Dunkel

Titel: Silberband 090 - Gegner im Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wissen, dachte Whalen und vergaß schon wieder, dass Gucky Telepath war. Dieser verdammte Fen! Er ist wirklich mit Taro zusammen und … »Haben wir gleich«, sagte er laut und hörte auf, sich selbst zu bemitleiden.
    Das Ergebnis lag Sekunden später vor. In einer Entfernung von knapp einer Million Kilometern trieb ein riesiger Asteroid – oder ein Kleinplanet – ebenfalls auf den Schlund zu. Er befand sich nicht auf Kollisionskurs und bedeutete daher keine Gefahr. Sein Durchmesser betrug mehr als fünfhundert Kilometer, und eine dichte Sauerstoffatmosphäre umgab ihn. Außerdem verfügte er über ungewöhnlich starke Magnetfelder.
    »Das ist doch schon etwas.« Gucky zeigte sich sehr befriedigt, obwohl ihn der sonnenlose Planet nicht im Geringsten interessierte. Er hatte Tims Bekanntschaft gemacht, mehr wollte er im Augenblick nicht. Von nun an würde er den jungen Mann scharf beobachten und sofort eingreifen, falls er seine verrückten Gedanken verwirklichen wollte.
    »Sag mal, woran hast du eben gedacht?«
    Whalen erschrak schon wieder. »Ich … wieso …?«
    »Zylinder? In der Kabine von Fen Sanders materialisierte kurzzeitig ein Zylinder? Und das habt ihr nicht gemeldet?«
    »Eine Halluzination, ganz sicher …«
    »Ich will dir mal was verplausibilieren«, verhaspelte sich der Mausbiber aufgeregt. »Es war keine Täuschung! Das Ding war wirklich da. Erzähl mir mehr darüber!«
    Er hörte sich Whalens Bericht an und gelangte zu der Überzeugung, dass der Zylinder in engem Zusammenhang mit seinem eigenen unangenehmen Erlebnis stand. Es konnte kein Zweifel daran bestehen, dass jemand oder etwas versuchte, Kontakt mit der SOL aufzunehmen.
    Gucky klopfte Whalen auf die Schulter. »Mach dir keine Sorgen, ich halte den Mund wegen des Zylinders. Auch wegen Taro und Fen – na, du brauchst doch deshalb keinen Schreck zu bekommen. Und vor allen Dingen lass die Finger davon, dich umzubringen! Mach keinen Mist, Junge. Vielleicht kann ich dir helfen.«
    »Helfen?« Neue Hoffnung durchpulste Tim Whalen. »Richtig helfen?«
    »Irgendwie auf jeden Fall«, versprach Gucky und entmaterialisierte.
    Rhodans Gesichtsausdruck war sehr nachdenklich, und das änderte sich auch nicht, als Gucky in seiner Kabine erschien und sich wortlos setzte. Leise sagte der Ilt: »Ich will dich nicht stören, Chef, denn ich weiß, worüber du nachgrübelst. Da gibt es einige seltsame Erscheinungen im Schiff. Vielleicht ist es eine Botschaft von ES …«
    »Du störst nicht, Kleiner. Es tut sogar gut, mit einem Freund reden zu können.« Nachdenklich kaute Rhodan auf seiner Unterlippe. »Ist dir übrigens nach Dobraks Enthüllung klar geworden, dass selbst die auf niedrigster Entwicklungsstufe stehenden Völker von der Existenz der Superintelligenzen wissen müssen? Sie geben ihnen nur andere Namen, auf der Erde allein einige hundert.«
    »Sie wissen es nicht!« Guckys Stimme wurde schriller, ein untrügliches Zeichen seiner Erregung. »Alle ahnen das immer nur, auch die Menschen. Wir Ilts hatten auf Tramp ebenfalls unsere Superintelligenz, ein allmächtiges, höheres Wesen. Aber es konnte nicht verhindern, dass unsere Heimat zerstört wurde.«
    »Selbst das hat vielleicht einem wichtigeren Zweck gedient, Kleiner. Vergiss nicht, was Dobrak sagte: Mittel und Wege der Wesen einer höheren Existenzebene sind uns verschlossen und bleiben unbegreiflich.«
    »Und die Ziele?«
    »Für sie gilt dasselbe.«
    Gucky lehnte sich zurück und schloss die Augen. »Rede weiter, Perry! Ich will alles wissen.«
    Obwohl es Gucky beileibe nicht leicht fiel, den Kombinationsversuchen des Terraners zu folgen, ließ er währenddessen Tim Whalen nicht unbeobachtet. Der Geologe war vollauf damit beschäftigt, die Daten des nahen Kleinplaneten zu verarbeiten und eine geologische Analyse vorzubereiten. An Taro Higgins dachte er im Augenblick nicht. Er hatte auch keine Gelegenheit dazu, denn von der Kommandozentrale aus forderte Mentro Kosum alle Informationen über den unbekannten Himmelskörper an.
    Nebenbei erfuhr der Mausbiber, dass die analytische Abteilung wenig mit den Daten anfangen konnte. Das ungewöhnlich starke Magnetfeld des Planeten, der wirklich nur ein großer Asteroid war, erlaubte keine exakten Messungen. Alle Tasterimpulse wurden entweder absorbiert oder stark verändert zurückgeworfen.
    Der Himmelskörper war wüst, kahl und felsig. Nur an einigen Stellen glaubten die Astronomen der SOL Ruinen entdeckt zu haben.
    Endlich sagte Rhodan: »Nun

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