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Silberband 092 - Das MODUL

Silberband 092 - Das MODUL

Titel: Silberband 092 - Das MODUL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Arbeitsplatz.
    »Gut, dass du nicht mitgekommen bist.« Er verzog das Gesicht. »Es gab nur Einheitskost. Sah aus wie aufgeweichter Fußboden und schmeckte wie alte Seife.«
    Vylma sah lächelnd auf. Sie wusste, dass Vigo Hynes gutes Essen liebte. »Ein Albtraum für einen Gourmet, wie?«, fragte sie.
    Hynes' Entrüstung war echt. »Das ist das richtige Wort«, bekräftigte er. »Ein wahrer Albtraum!«
    Das schleichende Grauen
    Vigo Hynes war nicht der Einzige, der in diesen Stunden unangenehme Erfahrungen mit der Verköstigung machte – obwohl er als Feinschmecker stärker betroffen war als andere. Allerdings beklagte er sich nicht über die Naturnahrung, vielmehr war es der Syntho-Bestandteil des Abendessens, der seinen Abscheu erregte.
    Andere bekamen einen Brei vorgesetzt, der grau und unappetitlich aussah und in der Tat seifig schmeckte. Die Anhänger der reinen Syntho-Nahrung nahmen das hin, ohne sich sonderlich darüber aufzuregen. Synthetische Nahrung wurde in den Proviant-Synthetoren hergestellt, die letztlich SENECAs Kontrolle unterstanden. Was aber von SENECA kam, konnte nicht schlecht sein, denn die Hyperinpotronik war synonym mit dem Schiff, und das Schiff würde seinen Kindern nichts Schlechtes bieten.
    Immerhin gab es ein leises Murren. Bei den Diensthabenden der Abteilung Bordverpflegung liefen die ersten Beschwerden ein.
    Gegen Mittag legte Geoffry Waringer die ersten Untersuchungsergebnisse vor. »Wir sind nicht viel weitergekommen«, lautete seine Zusammenfassung. »Wenn der COMP wirklich ein Datenspeicher ist, dann funktioniert er auf eine so unglaublich fremdartige Weise, dass selbst die wildeste Fantasie sich das nicht ausmalen kann.«
    Er hatte nicht viele Zuhörer: Perry Rhodan, Atlan, Roi Danton und Galbraith Deighton.
    »Was wurde bislang festgestellt?«, wollte der ehemalige Sicherheitschef Deighton wissen.
    »Dass der COMP ein schwacher Hyperstrahler ist und gewisse Hyperfrequenzen in sich hineinfrisst, als wäre er am Verhungern. Er gibt in kurzen Abständen schnelle Hyperimpulse ab, die wir analysiert haben. Die Frequenzen reichen von rund 20 bis rund 90 Gigakalup, außerdem gibt es eine Spitze bei ungefähr 360 Gigakalup.«
    »Drei-sechzig?«, fragte Atlan überrascht. »Das liegt im Bereich des absoluten Störgeräuschminimums!«
    »So ist es«, bestätigte Waringer. »Aber anfangen lässt sich mit dieser Erkenntnis nicht viel.«
    »Auf welchen Frequenzen empfängt der COMP?«, erkundigte sich Perry Rhodan.
    »Auf denselben.«
    »Das würde bedeuten, dass er nicht nur ein Datenspeicher ist, sondern zudem die Funktion eines Kommunikationsmittels wahrnimmt.«
    »Wahrscheinlich.«
    »Reagiert er auf die empfangene Hyperstrahlung?«
    »Er nimmt sie auf, reagiert aber in keiner erkennbaren Weise. Eigentlich haben wir das auch nicht erwartet. Wir bestrahlen ihn mit monofrequenten Bündeln ohne Modulation. Der Informationsgehalt der Strahlung ist also gleich null. Worauf sollte er reagieren?«
    »Wurden Modulationsversuche unternommen?«
    Waringers Gesicht zeigte einen Ausdruck von Unbehagen und Sorge. »Wir haben vorerst darauf verzichtet. Weil wir die Sprache nicht kennen, die der COMP benutzt. Sobald wir wild darauflosmodulieren, erwischen wir womöglich aus Zufall eine Impulsfolge, die dem Ding sagt, dass es in Gefahr ist und die SOL zerstören soll …«
    »Kann es das überhaupt?«, unterbrach Roi Danton die Behauptung des Wissenschaftlers.
    Waringer überlegte sekundenlang, dann antwortete er mit sichtlich gesteigertem Unbehagen: »Wir müssen damit rechnen. Wir haben versucht, uns ein Stück der kristallinen Substanz zu verschaffen, aus der das Gespinst des COMPs besteht. Alle Versuche schlugen fehl. Das Zeug widersetzt sich mühelos den gängigen Werkzeugen. Strahler wollten wir nicht einsetzen, weil wir nicht wissen, wie der Turm auf ein solches Vorgehen reagiert. Wir wissen also nach wie vor nicht, woraus der COMP besteht. Wir wissen auch nicht, woher er seine Energie bezieht. Er verfügt über Energie, sonst könnte er nicht senden.«
    Waringer wischte sich mit dem Handrücken über die Lippen. »Mit anderen Worten: Wir wissen weiterhin nichts über den COMP, müssen aber annehmen, dass er eine Einheit ist, die über eigene Intelligenz verfügt. Wir wissen lediglich, dass er einer fremden Technologie entstammt, die der unseren wahrscheinlich hoch überlegen ist. Infolgedessen sind wir gezwungen anzunehmen, dass der COMP notfalls die SOL zerstören kann.«
    Roi Danton grinste

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