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Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts

Titel: Silberband 095 - Mensch aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sagen?
    Hubert Kelassny: Nein. Das kann niemand. Ich zweifle daran, dass wir sieben es jemals erfahren werden.
    Ein Anderer – der Siebente: Ich bin Nahrungsmitteltechniker. Vanni Delgiudice. Ich kann sämtliche Rezepte ausführen und für fast alle menschlichen Völker zubereiten. Mir ist klar, dass ich gegen Äslinnen oder Kelassny nicht konkurrieren kann. Sonst weiß ich nichts.
    Hubert Kelassny: Ist außerdem jemand da? Möglicherweise hat unser unfreiwillig ausgesuchter Körper größere Kapazitäten aufzuweisen. Wenn nicht, bringen wir es hinter uns. Schließlich werden wir in nächster Zeit auf gute Nachbarschaft angewiesen sein. Führungskämpfe der einen oder anderen Persönlichkeit haben sicher nur den Effekt, dass ich-wir verrückt werden. Es ist ein gutes Zeichen, dass wir alle sieben diese Entdeckung so schnell akzeptiert haben.
    Im Moment gehörte der Körper zu Kelassny. Er lag entspannt auf dem Bett. Die Dunkelheit, von fahlem Lichtschimmer hinter Geräteskalen durchbrochen, wirkte wohltuend auf den Organismus. Die Ausbrüche von Angstschweiß waren vorbei. Mild umfächelte die Luft aus der Klimaanlage den Körper.
    Chung Lo: Kelassny hat Recht. Wir dürfen nicht miteinander kämpfen. Vielleicht ergibt sich die Gelegenheit, einen anderen Körper zu übernehmen. Wir wissen nichts.
    Tamoe Pheuch: Wir wissen überhaupt nichts.
    Pynther Äslinnen: Aber wenn ich für ein paar Stunden den Körper übernehme und mit der Positronik arbeite, werden wir über sämtliche Möglichkeiten dieser Station verfügen können.
    Vanni Delgiudice: Das ist, denke ich, ein guter Vorschlag. Trotzdem sollten wir den Körper erst ausschlafen lassen. Wir müssen ihn schonen, denn wir haben keinen anderen.
    N'kamo Fassa: Ich bin müde. Ich ziehe mich zurück.
    Die Gefühle, die sieben verschiedene Persönlichkeiten hatten, waren kaum zu beschreiben. Ihre Kommunikation ging lautlos und in rasender Schnelligkeit vor sich. Darüber hinaus war die Informationsdichte der Gedanken ungewohnt. Bisher hatten sich die sieben Menschen auf dem langwierigen Weg über die Sprache unterhalten müssen. Dies fiel nun weg, und sie alle waren erstaunt darüber, wie armselig die Sprache war gegenüber dieser mentalen Kommunikationsweise. Ganz langsam legte sich das wirbelnde Chaos aus allen erdenklichen Abwehrreaktionen, das in diesem Siebenfach-Verstand tobte.
    Abd el Pumán: Und wir wissen nicht einmal, ob wir nicht vielleicht auch in der Zeit umhergeschleudert worden sind.
    Pynther Äslinnen: Das werde ich morgen herausfinden. Für uns alle.
    Als sich die sieben Persönlichkeiten zurückzogen und behutsam jegliche Kontrolle über den Körper abgaben, erschlaffte der Organismus. Der Körper rollte zur Seite. Bald darauf ertönten gleichmäßige, tiefe Atemzüge. Das einzige lebende Wesen in der Relaisstation schlief.
    Die sieben Persönlichkeiten hatten weder Zeit noch Muße, staunende Beobachtungen über den rund dreißigjährigen, schlanken und gesunden Körper anzustellen. Sie hätten sonst drei- oder viermal verblüffende Dinge gesehen. Je nachdem, welche Persönlichkeit gerade den Körper steuerte, veränderte sich dieser innerhalb bestimmter Grenzen. Die Arroganz und der übersteigerte Anspruch von Abd el Pumán drückten sich in Bewegung und Körperhaltung ebenso aus wie die Scheu und Ängstlichkeit des Mechanikers. Im Augenblick lief der Körper, der jetzt Pynther Äslinnen war, auf die Zentrale zu. Äslinnen hatte einen merkwürdigen Gang, er machte kleine, hüpfende Schritte. Und seine Fingerspitzen bewegten sich unaufhörlich. Er wirkte wie ein Pianovirtuose, der unaufhörlich Läufe und Figuren übte. Aber er spielte nicht auf Tasten, sondern auf Schaltern und Reglern positronischer Anlagen. Vor ihm fuhren die Kunstglastüren auseinander.
    »Eine herrliche Anlage!«, bemerkte er zufrieden. Langsam ging er einmal entlang der vielen Pulte und Skalenfelder, bemerkte die alten Schnelldrucker und die wenigen Analogschirme und dann, als er wieder in der Mitte des Raumes stand, die großen Panoramaholos mit dem faszinierenden Himmelspanorama.
    »Gehen wir methodisch vor«, sagte er und setzte sich in den Sessel des Stationschefs für den technischen Bereich. Mit schnellen Schaltungen aktivierte er die wichtigsten Sequenzen und verschaffte sich Klarheit über Kapazität und Bedeutung der externen Elemente.
    Er rief das Datum ab, das ihm bislang unbekannt war.
    »Wir schreiben das Jahr 3583, den ersten Oktober«, sagte er gleichmütig. In

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