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Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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er seine Drohung wahr machte, waren die Terraner verloren.
    Der Aufenthalt in der Neunturmanlage wurde für Goran rasch unerträglich. Dabei war es noch vor wenigen Intervallen sein höchstes Ziel gewesen, in die Mannschaft des Türmers aufgenommen zu werden. Aber die Raumfahrer hatten ihm gezeigt, dass es Erstrebenswerteres gab. Nun hatte er mit dem Türmer von Alkyra-II, der für ihn bis vor Kurzem die höchste Instanz gewesen war, nur noch Mitleid.
    »Nimmst du Abschied von deiner Welt?«, fragte Fanzan-Pran an seiner Seite.
    »Der Abschied dauert schon zu lange«, erwiderte Goran. »Was hält uns hier noch, obwohl wir wissen, dass sich jemand aus dem Wächtervolk an dem Auge zu schaffen gemacht hat? Ich werde krank bei dem Gedanken, das Auge könnte für unser Volk verloren gehen.«
    »So ergeht es uns allen.«
    »Worauf warten wir dann? Die Flotte ist komplett, es stehen zweitausend mal neun Raumschiffe bereit. Warum holen wir uns von den Terranern nicht, was unser ist?«
    »Hergo-Zovran hat beschlossen, die Auswertung der Daten des Maluth-Helks abzuwarten.«
    Jemand aus der Turmbesatzung näherte sich. »Dein Türmer wünscht dich zu sehen, Goran«, sagte er.
    »Hergo-Zovran?«
    »Dein Türmer Gleniß-Gem.«
    Goran-Vran verkniff sich die Bemerkung, dass Gleniß nicht länger sein Türmer sei, und folgte dessen Boten wortlos.
    Gleniß-Gem stand in sich zusammengesunken in der Türmerstube. Er schien seit ihrer letzten Begegnung geschrumpft zu sein, die Parallaxe seiner Körperhälften stimmte nicht mehr, und er wirkte so windschief wie einer der Sandtürme der Monaden.
    »Wenn ich dich betrachte, sehe ich Jarkus-Telft vor mir«, sagte Gleniß wie zu sich selbst. »Er war einer meiner fähigsten Männer. Wenn er dennoch versagt hat, lag das weniger an seinen Fähigkeiten als an den Umständen. Jarkus-Telft und Gnogger-Zam waren chancenlos, obwohl sie sich des Saqueth-Kmh-Helks bedienen konnten. Und ich wage die Prophezeiung, dass es auch Hergo-Zovran nicht leicht haben wird, das Objekt zu beschaffen.«
    Der Türmer schwieg nach dieser Einleitung, und Goran-Vran wusste nicht, was er erwidern sollte. Er hätte darauf hinweisen können, dass das Problem wegen seiner Wichtigkeit sogar mit Waffengewalt gelöst werden müsste. Aber solche Äußerungen standen ihm nicht zu.
    »Du fragst dich sicherlich, was ich von dir erwarte«, fuhr Gleniß-Gem fort, als hätte er Gorans Gedanken erraten. »Ich wollte mich nur mit dir unterhalten, denn ich sehe in dir Jarkus-Telfts Nachfolger. Du vertrittst bei dem bevorstehenden Einsatz die Loower von Alkyra-II.«
    »Ich bin nicht der einzige Loower dieser Welt, der in die Dienste des Flottentürmers eingetreten ist«, sagte Goran-Vran. Es war entschuldigend und gleichermaßen zurechtweisend gemeint, weil er sich nicht schlüssig war, ob Gleniß-Gems Worte eine Anklage gegen ihn bedeuteten.
    »Du stehst über allen, Goran, du kannst es weit bringen«, erklärte Gleniß-Gem. »Das wollte ich dir sagen, bevor die anderen eintreffen. Ich erwarte in wenigen Augenblicken Hergo-Zovran und seine Unterführer. Die Dinge sind so weit gediehen, dass ich die Flotte verabschieden kann. Die Auswertung der Daten aus dem Maluth-Helk hat keine neuen Erkenntnisse erbracht. Aber ich hoffe doch noch, der Flotte etwas von Wert mitgeben zu können.«
    Umständlich wandte er sich um und deutete mit dem Flügelstummel auf eine Säule von halber Körperhöhe. Auf deren oberem Ende flimmerte ein Energiekissen, in das jenes Kugelwesen aus dem Maluth-Helk eingebettet war. Es schien gewachsen zu sein und wirkte nicht mehr so matt und kraftlos, wie Goran-Vran es in Erinnerung hatte.
    Hergo-Zovran kam mit seinen drei Unterführern. Nur Fanzan-Pran schenkte Goran überhaupt Beachtung. Er zeigte sich verwundert, dass Goran-Vran schon vor ihnen da war, ging aber mit keinem Wort darauf ein.
    »Die Informationen aus dem Maluth-Helk vervollständigen zwar das Bild des Wächtervolkes, aber wirklich Neues haben wir daraus nicht erfahren«, sagte Hergo-Zovran. »Ich bin sogar der Meinung, dass die Daten aus dem Tolgink-Helk aufschlussreicher waren, weil der Berichterstatterteil die Sprache der Terraner gespeichert hat und einen Bericht über den ersten Kontaktversuch unseres Volkes mit den Wächtern des Auges lieferte. Darauf gedenke ich meine Strategie aufzubauen.«
    »Vielleicht war das Warten dennoch nicht umsonst.« Gleniß-Gem erklärte den Raumfahrern, welche Versuche er mit dem kugelförmigen Energiewesen

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