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Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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angestellt hatte. »Es ist von überragender Intelligenz und scheint über ein gigantisches Wissen zu verfügen. Es besitzt zwar nicht die Möglichkeit der akustischen Verständigung, aber ich habe herausgefunden, dass es sich telepathisch mitteilen kann. Außerdem kann es Bilder auf seiner Oberfläche erscheinen lassen.«
    »Warum hast du uns das bisher verschwiegen, Gleniß?«, fragte Hergo-Zovran.
    »Ich musste mir erst Gewissheit verschaffen«, antwortete der Türmer von Alkyra-II gleichmütig. »Der Zustand dieses Wesens ist auf Schwäche zurückzuführen. Es hatte kaum die Kraft, mir seinen Namen mitzuteilen und verschwommene optische Eindrücke erscheinen zu lassen. Es nennt sich Harno.«
    »Warum glaubst du, dass dieses Wesen uns weiterhelfen könnte?«
    »Ich glaube, dass Harno sich so weit regeneriert hat, dass er uns Auskünfte geben kann. Wenn das gelingt, hat sich meine Geduld gelohnt.«
    »Dann demonstriere uns, was Harno kann!«, verlangte Hergo-Zovran ungeduldig.
    Gleniß-Gem begab sich gemächlich zu der Säule und nahm einige Einstellungen vor. Das Energiekissen fiel langsam in sich zusammen, die matte, dunkle Oberfläche des Kugelwesens veränderte sich dagegen nicht.
    »Die Kontaktaufnahme erfolgt auf die gleiche Weise wie bei der Duade«, erklärte der Türmer. »Für einen Gedankenaustausch genügt es, das Ordinärbewusstsein zu bemühen. Aber um die Aussagekraft meiner Gedanken akustisch zu verstärken, schalte ich ein Übersetzungsgerät dazwischen. Damit habe ich bisher die besten Erfolge erzielt.«
    Er nahm weitere Einstellungen an der Säule vor. Es wurde so still in der Türmerstube, dass Goran-Vran das trockene Rascheln von Gleniß-Gems verkümmerten Flughäuten hören konnte.
    Augenblicke später erklang die flüsternde Stimme des Türmers, die in fremdartige Laute übertragen wurde. »Harno, ich möchte Auskunft über die Terraner haben.«
    Goran-Vran hielt den Atem an, als sich die Kugeloberfläche verfärbte. Farbnuancen überzogen das Energiewesen in kräftiger werdenden Schlieren und formten sich zu Mustern. Blau und Weiß herrschten nun vor.
    »Was soll das darstellen?«, fragte Hergo-Zovran.
    »Einen Planeten, dessen Oberfläche größtenteils aus Wasser besteht«, erklärte Gleniß-Gem. »Harno hat mir schon einmal das Bild dieser Welt gezeigt. Es handelt sich um Terra - die Heimat des Wächtervolks.«
    Nach kurzer Zeit wechselten die Farben wieder. Das Bild eines Terraners entstand. Dennoch verstand Goran-Vran die Aufregung nicht, die Gleniß-Gem plötzlich zeigte.
    »Das ist .« Der Türmer stockte, er taumelte.
    Goran blickte zu den Raumfahrern, aber die Unterführer des Flottentürmers schienen ebenso ratlos zu sein. Hergo-Zovran wirkte ebenfalls erregt.
    Das Kugelwesen zeigte jetzt ein längliches, an den Enden verdicktes Gebilde. Während es auf einer Seite jedoch aus einem funkelnden Kristall zu bestehen schien, war das andere Ende dunkel.
    Goran-Vran spürte, dass die Erregung der beiden Türmer auch von ihm Besitz ergriff. Etwas ging von diesem Bild aus, was tief in sein entelechisches Bewusstsein eindrang und ihn aufwühlte. Eine Ahnung machte sich breit, doch sie wurde erst zur Gewissheit, als der Anstoß von außen kam.
    Das Energiewesen zeigte erneut den Terraner, der den seltsamen Gegenstand in den Händen hielt.
    »Das ist der Mörder von Jarkus-Telft und Gnogger-Zam«, stellte Gleniß-Gem fest, als er sich wieder in der Gewalt hatte. »Dieser Terraner hat nicht nur die beiden jungen Wissenschaftler auf dem Gewissen, sondern er hat auch ihre Mission vereitelt und die Zerstörung des Saqueth-Kmh-Helks verursacht.«
    »Mehr fällt dir nicht zu diesen Bildern ein, Gleniß?«, fragte Hergo-Zovran. »Dass dieser Terraner das Auge - den Schlüssel zu unserer Materiequelle - in Besitz hat, entsetzt dich nicht?«
    Goran-Vran wurde von einem Schwindel erfasst. Das war es also. Er hatte geahnt, dass es mit diesem Ding eine besondere Bewandtnis hatte, aber von selbst wäre er nie darauf gekommen, dass es sich bei diesem Gegenstand um den Schlüssel handelte. Es schmerzte ihn zutiefst, mit ansehen zu müssen, wie der Fremde das Auge drehte und wendete . Er konnte den Anblick nicht länger ertragen und wandte sich ab.
    »Das genügt!«, sagte Hergo-Zovran gepresst. »Die Flotte muss umgehend starten.«
    Boyt Margor suchte Niki in dem strahlensicheren Bunker unter dem Wohnhaus auf. Niki war in schlechter Verfassung und nicht ansprechbar. Margor gab ihm seinen Helk zurück und

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