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Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Titel: Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dauerte nicht lange, bis wieder eine Luke aufglitt und Roboter herauskamen. Zorg winkte ihnen zu. »Ich habe gehofft, dass ihr euch meiner annehmen würdet«, sagte er. »Nach allem, was geschehen ist, habe ich großes Interesse daran, ins Innere der Station zu gelangen.«
    Er konnte nicht ahnen, dass er diesen Wunsch bereuen würde. Denn bald nachdem ihn die Roboter an Bord gebracht hatten und er ihnen entkommen konnte, musste er feststellen, dass in weiten Bereichen dieser gigantischen Station Chaos und Gewalt regierten …
    Ob er die Suche nach Igsorian von Veylt jemals fortsetzen konnte? Es sah nicht danach aus. Wieder hatte Orbiter Zorg ein für sicher gehaltenes Versteck verlassen müssen, weil er aufgespürt worden war. Er hatte es nicht erst darauf ankommen lassen wollen, ob diese Fremden eine neue Spielart jener monströsen und bösartigen Geschöpfe waren, die überall hausten. Sie hatten zwar nicht so ausgesehen, aber der Versuch, sich in dieser Beziehung Gewissheit zu verschaffen, konnte leicht mit dem Tod enden.
    So war Zorg aus der großen Blüte geflohen und hatte eines seiner anderen Verstecke aufgesucht.
    Während er über seine wenig beneidenswerte Lage nachdachte, kam ihm ein Gedanke, der im Grunde genommen so naheliegend war, dass er schon früher darauf hätte kommen müssen. Zwischen allen Monstren musste es Wesen geben, die wie er an Bord verschleppt worden waren. Vielleicht gehörten sogar jene dazu, vor denen er erst geflohen war. Diese Vorstellung elektrisierte ihn regelrecht. Endlich hatte Zorg wieder ein Ziel. Er musste Leidensgenossen finden und sich mit ihnen verständigen. Wenn es ihm gelang, Bündnisse einzugehen, konnte er vielleicht den Weg zurück zur PYE finden. Gemeinsam mit Verbündeten konnte er versuchen, sein Schiff freizubekommen.
    »Ich hätte eher auf diesen Gedanken kommen müssen!«, sagte er ärgerlich über sich selbst. »Zu viel Zeit ist nutzlos verstrichen.«
    Vorsichtig verließ er sein Versteck. Er war sich dessen bewusst, dass er diesen Bezirk ohnehin früher oder später hinter sich lassen musste. Es war kaum anzunehmen, dass er gerade hier Fremde finden würde, denen ein ähnliches Schicksal widerfahren war wie ihm.
    Er wusste nicht, wie lange er die Station durchstreifen musste, und es war nicht einmal sicher, ob er überhaupt Erfolg haben würde, aber er schöpfte wieder Hoffnung.

15.
    Das Erste, was Hytawath Borl empfand, als er aus der Empfangsstation des Transmitters taumelte, war ein Gefühl der Erleichterung. Er sah sofort, dass sie in einer Halle herausgekommen waren, die trotz aller Fremdartigkeit als Hangar bezeichnet werden konnte. Vor ihm standen die beiden Wynger und der Zeitlose. Nach allem, was Borl über die PAN-THAU-RA wusste, fand er den Hangar vergleichsweise winzig. Aber dieses Schiff hatte niemals eine größere Besatzung mitgeführt, sodass die Anzahl der Beiboote gering sein durfte.
    »Können wir durch den Transmitter verfolgt werden?«, rief Borl dem Zeitlosen zu.
    »Das ist durchaus möglich«, antwortete Ganerc-Callibso. »Das Feld wird noch einige Zeit stehen, und ich kann es von hier aus nicht abschalten. Es sei denn …« Er vollendete den Satz nicht, sondern warf einen bezeichnenden Blick auf Plondfairs Strahler.
    »Er will, dass du auf den Transmitter schießt.« Borl wandte sich an den Lufken. »Das ist die einzige Möglichkeit, uns die Verfolger vom Hals zu halten.«
    Der Wynger warf ihm einen überraschten Blick zu, dann zielte er auf den Torausgang.
    »Warte!«, rief Demeter. »Ganerc, besteht nicht die Gefahr einer Explosion, die uns alle töten könnte?«
    »Das hängt von Umständen ab, die ich nicht kenne«, gab der Zwerg zurück. »Aber ich glaube, wir haben keine andere Wahl.«
    Obwohl Plondfair die kurze Diskussion nicht verstehen konnte, hatte er aufmerksam zugehört. Er zögerte, die Waffe auszulösen. In diesem Augenblick erschienen im Transmittertor die Umrisse eines bewaffneten Verfolgers. Borl machte einen Schritt auf den Lufken zu, riss ihm den Strahler aus der Hand und feuerte auf den Transmitter. Plondfair war viel zu überrascht, um zu reagieren.
    Das Flimmern verstärkte sich, dann zuckte ein gewaltiger Blitz aus dem Tor hervor und schlug in die Kontrollkonsole ein. Borl wich zurück. Er sah, dass der Torrahmen aufglühte und sich verformte. Alles geschah mit unheimlicher Lautlosigkeit. Das Materialisationsfeld brach zusammen, bevor eines der Biophore-Wesen aus dem Transmitter in den Hangar gelangen konnte.

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