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Silberband 109 - Das Loch im Universum

Silberband 109 - Das Loch im Universum

Titel: Silberband 109 - Das Loch im Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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üblichen Ratgeber auskommen zu können.
    »Meine Herren!« Als Polaz das Wort an die versammelten Wissenschaftler richtete, verstummten die erregten Gespräche. Es wurde still in dem schalldicht isolierten Raum. »Meine Herren, nach letzten Informationen kann kein Zweifel mehr daran bestehen, dass in der Tat ein größeres FFG im Norden von Hendora gelandet ist. Alle Nachrichten über diese Landung sind von der Regierung als streng geheim eingestuft worden und dürfen nicht an die Öffentlichkeit gelangen. Ich verpflichte Sie darum im Auftrag des Präsidenten zu strengstem Stillschweigen. Was in diesem Raum besprochen wird, ist geheim.«
    »Warum eigentlich?«
    Der Zwischenrufer war Ront, ein junger Wissenschaftler, der sich in erster Linie mit Astronomie beschäftigte und die Theorie vertrat, dass die Scharzanen nicht die einzigen Intelligenzen im Weltall seien. Er hatte den Spott der Traditionalisten einstecken müssen, sich aber nicht entmutigen lassen. Seine Frau und sein Fraggo standen auf seiner Seite, das ermutigte ihn immer wieder, seinen Standpunkt auch in der Öffentlichkeit zu vertreten.
    Polaz zog die Augenbrauen in die Höhe. »Diese Frage ist ungehörig, aber ich will Ihnen antworten«, sagte er, und seine Stimme klang frostig. »Es ist auch Ihnen bekannt, dass Gerüchte um das Auftauchen von FFGs in der Bevölkerung unerwünschte Reaktionen hervorgerufen haben. Religiöse Sekten bildeten sich, die Verwirrung stifteten und Zulauf aus den Reihen der Traditionalisten wie auch der Progressiven zu verzeichnen hatten. Offiziell wurde niemals geklärt, ob diese FFGs real existieren oder nicht, und so soll es auch bleiben. Wenn bekannt würde, dass ein solches Ding gelandet ist, von dem wir selbst nicht wissen, was es ist und woher es kommt, dann könnte es Unruhen geben.«
    »Das sehe ich ein«, gestand Ront zu. »Aber ich meine trotzdem, wir sollten die Bevölkerung aufklären, sobald wir das Rätsel gelöst haben.«
    »Darüber kann später entschieden werden. Darf ich nun Chefwissenschaftler Teilor um seine Stellungnahme bitten ...«
    Teilor war für einen Scharzanen ziemlich klein gewachsen, seiner Genialität tat das keinen Abbruch. Er stand auf, um besser von der Versammlung gesehen zu werden.
    »Sie alle wissen, dass ich eigene Ansichten über das Erscheinen der FFGs habe. In gewisser Beziehung gehe ich mit Ront konform, der ebenfalls davon überzeugt ist, dass es noch andere Intelligenzen im Universum gibt, die uns sogar technisch überlegen sein können. Und nicht nur technisch. Ich halte es daher für nützlich, dass wir Verbindung mit ihnen aufnehmen, falls sich eine solche Gelegenheit ergibt. Das scheint nun der Fall zu sein.«
    Einige Zuhörer protestierten, aber Polaz brachte sie mit einer Handbewegung zum Schweigen. »Sie können später Ihre Ansichten äußern. Aber noch hat Teilor das Wort.«
    Der Chefwissenschaftler bedankte sich mit einem knappen Kopfnicken und fuhr fort: »Ich bin mit der Regierung einer Meinung. Die Landung sollte vorerst geheim gehalten werden, um Unruhe zu vermeiden. Nicht alle sind der Überzeugung, dass Fremde aus dem All friedlich sein können. Viele haben die Vorstellung grausamer Ungeheuer, die uns vernichten wollen. Ich halte das für Unsinn, aber leider gibt es keine Beweise für das Gegenteil. Die Frage ist nun: Wie stellen wir den Kontakt zu dem FFG her, ohne dass seine Besatzung die Annäherung falsch auffasst und womöglich unheilvoll reagiert? Ich meine, das ist unser Hauptproblem.«
    Er setzte sich unter schwachem Beifall.
    Polaz zog das Mikrofon zu sich heran.
    »Seitdem wir die Weltregierung haben, wurden die Militäreinheiten der früher bestehenden Nationen und Völker in Ordnungsarmeen umgewandelt, die in erster Linie für die Einhaltung der Umweltschutzgesetze zu sorgen haben. Im Notfall könnten sie innerhalb einer Stunde bewaffnet werden. Der Präsident hat angeordnet, dass bewaffnete Spezialeinheiten nach Norden gebracht und dort stationiert werden.«
    »Lernt man denn nie?«, rief Teilor empört und erschrocken zugleich. »Warum das?«
    »Sehr richtig! Warum?«, rief auch Ront.
    Polaz hob beruhigend beide Hände. »Das ist nur eine Vorsichtsmaßnahme, meine Herren! Die Einheiten werden überhaupt nicht in Erscheinung treten, wenn es nicht nötig ist. Sie haben auch noch einen anderen Zweck, nämlich den, die gelandeten Fremden – falls in dem FFG überhaupt welche sind – vor fanatischen Gruppen zu schützen, die vielleicht von dem Vorfall

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