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Silberband 109 - Das Loch im Universum

Silberband 109 - Das Loch im Universum

Titel: Silberband 109 - Das Loch im Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erfahren. Ich denke, dass unsere Absicht auch in Ihrem Sinn ist.«
    »Wenn das so ist, habe ich keine Bedenken«, bemerkte Teilor. »Ein gewisser Radamoz ist in letzter Zeit sehr aktiv geworden, wohl in erster Linie auf das Betreiben seines Fraggos RK-1. Auch seine Frau Karama dürfte nicht ganz unbeteiligt an seinen Aktionen sein.«
    »Ich kenne Radamoz und seine Anhänger«, warf einer der Wissenschaftler ein. »Sie verbreiten die Lehre, die FFGs seien die Abgesandten der Götter und wollten uns das Heil bringen. Eine neue Religion, nichts weiter. Als ob wir nicht schon genug davon hätten! Denken Sie nur an Torkas ...«
    »Sie sehen, meine Damen und Herren, wie wichtig es ist, die Angelegenheit streng geheim zu handhaben«, meldete sich Polaz wieder. »Sie können sich darauf verlassen, dass die Regierung alles tut, was in ihrer Macht steht.«
    Ront hob die Hand. Polaz nickte ihm zu.
    »Ist es wahr, dass dieses jetzt gelandete FFG nicht das erste ist und dass frühere Landungen sogar vor dem Krisenstab geheim gehalten wurden?«
    Die Frage sorgte für einige Aufregung. Polaz tauschte einen schnellen Blick des Einverständnisses mit Teilor, dann antwortete er: »Nein, das ist nicht wahr. Kein weiterer Kommentar, Ront.«
    Der junge Wissenschaftler wirkte nicht sehr überzeugt. Es hatte genügend Berichte gegeben, nach denen zu urteilen FFGs abgestürzt und die Trümmer heimlich beiseitegeschafft worden sein sollten. Sogar die Leichen von fremden Intelligenzen sollte es geben, in geheimen Anlagen konserviert.
    »Wir treffen uns morgen Vormittag wieder hier«, schloss Polaz die Sitzung und löste damit die Versammlung auf.
     
    Als Radamoz die Ehe mit Karama schloss, hatten sie sich den erstgeborenen Fraggo einer befreundeten Familie als ständigen Begleiter und Ratgeber ausgesucht und ihm die Bezeichnung RK-1 gegeben, zusammengesetzt aus ihren Anfangsbuchstaben und der Tatsache, dass der Fraggo als Erster eines Ehepaars geboren wurde.
    Obwohl geschlechtslos, sah ein Fraggo aus wie jeder Scharzane, aber ohne ihn konnte keine Ehe geschlossen werden. Ohne ihn gab es auch keinen Nachwuchs, obwohl er mit der Zeugung nichts zu tun hatte. Gemeinsam, gewissermaßen wie Zwillinge, wurde ein Fraggo mit dem ersten Nachkommen eines Paares geboren. Das zweite Kind war allein, beim dritten erschien wieder ein Fraggo. So hielt sich in etwa das Gleichgewicht zwischen den Paaren und den Fraggos.
    Man hätte sie nicht als Diener bezeichnen können, wohl aber als ständige Begleiter und Ratgeber. Denn die Fraggos galten als äußerst intelligent, zuvorkommend und freundlich. Sie lebten mit ihrer Familie zusammen in einem Haus.
    Die Meinung des Fraggos war entscheidend für das Verhalten und die Lebensauffassung der Familie. Er stand hinter allem, obwohl er sich stets im Hintergrund hielt. Die Fraggos waren die eigentlichen Herrscher von Scharzo, aber niemand hätte gewagt, das offen auszusprechen.
    »Hast du schon gehört, Radamoz?«, fragte Karama, als ihr Mann aufwachte und sich aus dem Bett wälzte. »Irgendwer will wieder ein FFG gesehen haben. Es wurde aber nicht bestätigt.«
    »Wie üblich«, knurrte Radamoz. »Wo hast du die Neuigkeit her?« Derartige Meldungen gab es täglich, er nahm sie fast nicht mehr ernst, obwohl er seinen Anhängern immer wieder versichern musste, dass es FFGs gab und sie die Sendboten der Götter waren.
    »Aus der Zeitung. Sie schreiben, dass ein FFG geortet worden sei, im Norden angeblich. Offiziell wurde unmittelbar danach bekannt gegeben, dass es sich um eine außer Kontrolle geratene Versuchsrakete handele, die inzwischen gefunden wurde. Auch im Norden von Hendora. Glaubst du das?«
    »Denen kann man nie das Gegenteil beweisen«, knurrte Radamoz. RK-1 half ihm beim Anlegen der Kleidung.
    »Diesmal scheint wirklich etwas an der Geschichte dran zu sein, Radamoz«, sagte der Fraggo in seiner behutsamen Art. »Ich weiß von einem Freund, dass in dieser Nacht der wissenschaftliche Krisenstab zusammengetreten ist.«
    »Und dein Freund? Woher weiß er es?«
    »Ich habe ihn nicht gefragt. Aber wenn das stimmt, sickert es ohnehin durch. Ich werde mich umhören.«
    »Ja, tu das, RK-1. Was liegt sonst vor?«
    »Angemeldete Besucher, wie üblich. Mitglieder unserer Vereinigung, aber auch Nichtmitglieder.«
    »Frühstück ist fertig«, rief Karama von nebenan.
    Wie üblich lief das TV-Gerät und brachte einen nichtssagenden Film. Radamoz konnte das seiner Frau nicht abgewöhnen. Obwohl sie weder hinsah noch

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