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Silberband 109 - Das Loch im Universum

Silberband 109 - Das Loch im Universum

Titel: Silberband 109 - Das Loch im Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Wenn wir das Mutterschiff rufen, dann nur, um alle Mannschaften zu evakuieren.«
    »Kommandant, Sie wollen die Burg aufgeben!«, rief der Androide entrüstet.
    »Davon kann keine Rede sein«, widersprach Scallur. »Ich habe aber keineswegs die Absicht, einen verzweifelten Kampf zu führen, dessen Ausgang von vornherein feststeht. Deshalb werden wir uns zurückziehen und erst wiederkommen, wenn die Fremden verschwunden sind.«
    »Sie werden die Burg besetzt halten!«, prophezeite Ehmet. »Dann können wir nicht mehr zurückkommen.«
    »Abgesehen davon, dass ich dies bezweifle, wäre es nicht unsere Aufgabe, in einem solchen Fall etwas zu unternehmen.« Scallur deutete auf den Drugun-Umsetzer. »Mit dem Steuergerät können sie ohnehin nichts anfangen.«
    Er blickte auf das Bildfunkgerät. Die Ereignisse auf der Oberfläche der Burg näherten sich der Entscheidung. Die Androiden-Mannschaften wurden immer weiter zurückgedrängt, einige Dutzend Fremde waren schon in die Burg eingedrungen.
    »Es wird Zeit, dass wir gehen. Ehmet, rufe das Mutterschiff herbei! Die Stammbesatzung soll sich auf keine Auseinandersetzung mit diesen Fremden einlassen.«
    »Und wenn sie das Mutterschiff angreifen?«
    »Nach allem, was bisher geschehen ist, scheint mir das ziemlich unwahrscheinlich.«
    Während Ehmet Funkkontakt aufnahm, befahl Scallur seinen Mannschaften, sich allmählich zum Sammelplatz zurückzuziehen. Ein Teil der Androiden sollte bereits an Bord des Beiboots gehen.
    Der Kommandant glaubte zu wissen, warum die Fremden in so großer Zahl erschienen. Die plötzlich hinter der Barriere aufgetauchte Burg konnte dafür nicht der einzige Grund sein. Diese Wesen vermissten zwei Angehörige ihrer Besatzung und waren offenbar entschlossen, sie zu retten. Doch für Scallur war der Verbleib der beiden Raumfahrer ebenfalls ein Rätsel. Er hatte den Eindruck, dass sie beim Übergang der Burg verschwunden waren.
    Niemand kann ewig nach ihnen suchen, dachte er. Irgendwann müssen die Fremden aufgeben und sich von der Burg zurückziehen. Dann kommen wir zurück und führen die begonnene Arbeit zu Ende.
    Einer der Androiden stieß einen Schrei aus und deutete auf ein Überwachungsbild. »In der Zentrale sind plötzlich zwei Wesen erschienen!« Der Schock ließ seine Stimme verzerrt klingen. »Sie sind wie aus dem Nichts erschienen.«
    »Vielleicht sind es die beiden Gesuchten«, vermutete Scallur.
    »Es handelt sich um Neuankömmlinge. Aber wie können sie in die Zentrale gelangen, ohne eines der Tore zu benutzen?«
    »Dafür gibt es mehrere Erklärungen«, antwortete Scallur mit wachsender Unruhe. »Lasst uns auf jeden Fall von hier verschwinden und zum Sammelplatz gehen.«
    Er erkannte, dass die Androiden zögerten. Nie hätte er geglaubt, dass sie so reagieren würden. Eigentlich war es unvorstellbar, dass sie etwas wie eine Eigenverantwortung entwickelten. Aber sie machten sich fraglos Gedanken darüber, was mit dem Drugun-Umsetzer geschehen würde, wenn sie ihn unbewacht zurückließen.
    Ich habe die Androiden unterschätzt!, dachte Scallur. Als er sich jedoch entschlossen auf den Ausgang der Halle zubewegte, folgten sie ihm.
    Was bin ich nur für ein Kommandant?, fragte er sich. Ich nehme die Niederlage wie eine Selbstverständlichkeit hin.
    Dieser Gedanke machte ihn wütend. Er würde zurückkehren, dessen war er gewiss. Niemand sollte sagen können, dass Scallur eine Aufgabe nicht erfüllt hatte.
     
    Gegen seinen Willen wurde Roi Danton nach der Landung auf der Oberfläche von Partocs Burg in die Auseinandersetzungen verwickelt. Er war abseits der Kämpfenden gelandet, um durch eine der offenen Schleusen in die Burg eindringen zu können. Doch genau das erwies sich als Fehler. In der Schleusenkammer hatten drei der Blauen gewacht, und sie sahen in der einzelnen Person ein leichtes Opfer. Bevor Danton sich orientieren konnte, stürzten sie sich auf ihn. Er ließ sich einfach fallen und feuerte einen Desintegratorschuss über die Köpfe der Angreifer hinweg ab. Sie zeigten sich jedoch wenig beeindruckt, hatten offenbar längst die Wirkungslosigkeit der Handfeuerwaffen gegen ihre Schutzschirme erkannt.
    Ein blau leuchtendes Feld knisternder Energien hüllte Danton ein, als ihn die Gegner unter Beschuss nahmen. Er konnte ihre Gesichter sehen – sie waren kalt, glatt und ausdruckslos. Am erschreckendsten jedoch erschien ihm ihre völlige Ähnlichkeit.
    Identische Personen, vielleicht Roboter, überlegte Danton.
    Einer der Angreifer

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