Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
der Untersuchung Fahrlässigkeit festgestellt wird, lasse ich Sie vor Gericht stellen!«
    »Der Inspekteur, Chef!«, rief der Funker. »Er will Sie sprechen!«
    »Nach seiner Landung!«, erwiderte Berghurst.
    »Sofort!«, gab der Funker zurück.
    Berghurst hatte ein ungutes Gefühl, als er das Gespräch entgegennahm. Der Inspekteur musterte ihn durchdringend.
    »Sie sind Berghurst? Mein Name ist Vadim Klein. Wirklich beeindruckend, was hier geleistet wird.« Der Tonfall des Mannes wurde sarkastisch. »Noch beeindruckender, was Sie sich leisten, Berghurst.«
    »Ich habe den Verantwortlichen bereits zurückgestuft«, erwiderte Berghurst.
    Klein nickte. »Das ist klar. Wer in der Verantwortung versagt, muss die Konsequenzen tragen. Wissen Sie zufällig, dass Sie als Leiter des Instandsetzungskommandos für alles verantwortlich sind, was auf dem Tender geschieht?«
    »Ich kann keinesfalls hinter jedem Arbeitsgruppenleiter stehen und ihm über die Schulter sehen«, entgegnete Berghurst matt.
    »Darüber reden wir, sobald ich eingeschleust worden bin«, sagte der Inspekteur. »Denken Sie inzwischen darüber nach, wie Sie den Schaden schnell beheben und den Rückstand aufholen können! Die LFT braucht den Tender!«
    Das Bild erlosch.
    Berghurst merkte, dass er in letzter Zeit abgelenkt gewesen war. Möglicherweise hatte er seine Aufgabe wirklich nicht immer gewissenhaft genug erfüllt. Er beschloss, diesem Zustand ein Ende zu machen.
     
    Als Loerdes Schicht zu Ende war, schlängelte er sich aus dem Reparaturraum des Antigravprojektors, an dem er gearbeitet hatte, schloss seine Geräte ein und ging zur Kommandokugel.
    Seine Sabotage hatte Berghurst zweifellos geschadet. Loerde hatte erfahren, dass kurz vor dem missglückten Probelauf der HÜ-Feldgeneratoren ein Inspektionsschiff der LFT erschienen war. Möglicherweise würde der Leiter nun sogar von seinem Posten abgelöst werden.
    Kord Loerde blieb stehen, als sich vor ihm das Schott eines Materialdepots öffnete und ein schwer beladener Transportgleiter herausschwebte. Fünf Männer saßen oben auf der Ladung. Nein, vier Männer und eine Frau – und diese Frau schaute ihn unverwandt an.
    Es ist Kayna Schatten!, durchfuhr es ihn. Sofort suchte er nach Markon Treffner. Aber der Ara war nicht bei dieser Arbeitsgruppe.
    Als der Gleiter endlich aus seinem Blickfeld verschwand, war Loerde nur noch ein Nervenbündel. Er fröstelte. Wahrscheinlich, sagte er sich, warteten die beiden Verbrecher nur darauf, bis er völlig zermürbt war, und dann würden sie ihm in irgendeinem Winkel auflauern. Wenn er das überstehen wollte, musste er ihnen zuvorkommen.
    Kord Loerde sprang wieder auf das Laufband. Allerdings verließ er es nicht bei seiner Unterkunft, sondern ließ sich in den Erholungssektor tragen. Hier gab es Speiselokale, die für gute Bezahlung mehr boten als die übliche Massenverpflegung, Sensitivkinos und kleine Robotkneipen, in denen sich mancher auch mal volllaufen ließ.
    Loerde ging an der offenen Tür eines kleinen Geschäfts vorbei, in dem zwei Springer alle nur denkbaren Waren feilboten, angefangen von Seife über Kleidung bis hin zu antiquierten Waffen. Beinahe wäre er stehen geblieben, als er im Laden und im Gespräch mit einem der Springer Treffner sah. Der Flibustier erkannte ihn ebenfalls, denn er verstummte augenblicklich.
    Loerde hastete weiter, betrat die nächste Robotkneipe und füllte für eine Kreditmarke ein Halbliterglas mit Bier. Heute wollte ihm das synthetische Produkt aber nicht schmecken. Immer wieder ging ihm die Vorstellung durch den Kopf, dass Treffner bei den beiden Springern eine Waffe gekauft hatte, um ihn zu töten. Zwar war der Verkauf schussfähiger Waffen auf Raumstationen und ähnlichen Einrichtungen verboten, aber die meisten Händler stellten für ein geringes Aufgeld die Schussfähigkeit wieder her.
    Loerde überlegte, ob er sich wegen einer Waffe ebenfalls an die Springer wenden sollte. Aber er befürchtete, dass sie mit dem Piraten unter einer Decke steckten. Das war nicht gut. Hanar Dentach, ein Kollege, kam ihm in den Sinn. Besaß Hanar nicht eine alte doppelläufige Schrotflinte? Er hatte einmal zufällig einen Blick in den schmalen Stahlkoffer erhascht, der in Dentachs Unterkunft stand, und dabei die sorgfältig eingefetteten Einzelteile einer historischen Jagdwaffe gesehen. Der Antigravtechniker beschloss, sich die Waffe auszuleihen, vorausgesetzt, er fand bei Dentach auch Munition.
    Er trank noch ein Bier und drei Schnäpse,

Weitere Kostenlose Bücher