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Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hinhören, es ist nicht schicklich. Elohard hat kein Lied mehr. Seine Lautgebung wird für mich immer unverständlicher, sie schmerzt meinen Ohren.
    Ich fliehe ihn, das ist die Rettung, und ich sammle mich wieder.
    Als Wevell vorbeikommt und mich fragt, was mit mir los sei, da schweige ich. Ich kann über mein Erlebnis nicht singen, ich schäme mich dafür. Wevell besitzt Anstand genug und wechselt das Thema. Einer aufgeregten Tonfolge lässt er eine Stummphase folgen. Daran erkenne ich, dass er eine Göttergabe entdeckt hat, denn diese haben keine Lieder. Wie könnte man sie besser als durch den stummen Ausdruck besingen?
    Ich folge Wevell zum Fundort. Er hat wirklich eines der Göttergeschenke gefunden. Es ist erschreckend stumm.
    Diese stummen Gebilde sollen nur Vorlagen für uns sein, nach denen wir selbst beredte Originale erschaffen müssen. Ich habe das nie versucht, aber es würde mich schon reizen. Wevell gibt mir die Gelegenheit dazu.
    Ich behalte das stumme Gebilde im Auge, während ich aus Sand und Stachelbaummilch einen Brei anrühre und ihn härten lasse, bis er zur zähen Masse wird. Zwischendurch mische ich Farbe dazu, damit auch diese mit der Vorlage übereinstimmt. Endlich ist die Masse formbar, dass ich sie modellieren kann. Ich empfinde nichts dabei. Als mein Kunstwerk vollendet ist, lausche ich vergeblich auf seine Melodie. Es erzeugt nur schwache Geräusche, sobald der Wind darüberstreicht, aber das ist kein Lied.
    Da ich selbst nichts damit anzufangen weiß, entschließe ich mich dazu, mein Kunstwerk den Fremden zu bringen, die vor einiger Zeit auf unsere Welt kamen.
    Die Fremden sind uns von Gestalt ein bisschen ähnlich, aber viel größer. Anfangs glaubten wir, dass sie Götterboten seien. Doch als sie den Mund auftaten, war es klar: Sie haben eine harte, unmelodiöse Aussprache und beherrschen nicht die Betonung, sondern nur die Lautfolge. Wenn sie wirklich von den Göttern kommen, dann höchstens, weil sie aus dem singenden, klingenden Götterland verstoßen wurden.
    Wir nennen sie Lemys. Ohne besondere Betonung, versteht sich.
    Sie sind sehr an den Göttergaben interessiert. Ich habe inzwischen herausgefunden, dass sie sich davor fürchten. Dennoch sind es begehrte Trophäen für sie. Lemys haben eine seltsame Lebensart, sie scheinen zu vernichten, was sie begehren. Zumindest tun sie das mit den Göttergaben. Mir ist es egal, was sie damit tun. Für mich zählt nur, dass sie jeden großzügig entlohnen, der ihnen eine Trophäe bringt.
    Also mache ich mich mit meinem Kunstwerk auf den Weg zu ihrer Niederlassung am Fuß des großen Berges.
    Die Lemys haben uns gesagt, woher sie kommen. Sie wussten viel über sich zu berichten. Da ihre Erzählungen nur wenig Melodie haben, verstehen wir auch nicht viel davon. Wir wissen nur, dass die Lemys aus der Welt hinter dem Staubmantel der Dunkelwolke geflohen sind und nun auf einem Himmelskörper von Arla Mandra leben. Arla Mandra heißt das ursprüngliche Reich der Götter. Es reicht weit über unseren Lebensbereich hinaus.
    Die Lemys mussten vor schrecklichen Bestien fliehen, die sie in ihrer Heimat bedrohten und vernichten wollten. Sie sagen, dass es nicht leicht war, durch den Staubmantel nach Arla Mandra vorzudringen. Es hat sie große geistige Anstrengung gekostet, sich in dem mörderischen Chaos aus kosmischer Materie und übergeordneten Kraftfeldern zurechtzufinden. Doch sie haben es geschafft. Wir kommen gut mit ihnen aus, denn sie versorgen uns mit einigen lebensnotwendigen Dingen. Wir brauchen nichts anderes dafür zu tun, als sie durch unsere Welt zu führen und ihnen gelegentlich eine Göttergabe zu überlassen.
    Die Lemys sagen, dass es auf anderen Himmelskörpern in Arla Mandra ebenfalls Göttergaben gibt. Sogar auf dem Planeten, den sie zu ihrer neuen Heimat gemacht haben. Ich kann auch daraus keinen anderen Schluss ziehen als den, dass die Geschenke der Götter ein großer Schwindel sind. Ein Scherz der Götter? Die Lemys nehmen ihn jedenfalls ernst.
    Ich erreiche ihre Niederlassung. Mein Kunstwerk habe ich sorgsam verpackt und behandle es wie ein Jahrhundertlied. Damit will ich die Lemys beeindrucken.
    »Ich bringe eine Göttergabe«, schmettere ich dem Fremden entgegen, der mich abfängt.
    »Lemirio ist nicht auf Zwottertracht, er ist überhaupt nicht für jeden zu sprechen«, sagt der Wächter. »Du wirst schon mit dem Kommandanten des Stützpunkts vorliebnehmen müssen.« Ich verstehe gerade noch, was er meint.
    »Lemy wie Lemy

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