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Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zurück. Wenig später schwärmen seine Leute aus. Ihre Fahrzeuge sind mit Waffen beladen.
     
    Noch durchschaue ich Gwesters Plan nicht, aber ich veranlasse meine Probanden, sich erneut zu einem Geistesblock zusammenzuschließen.
    Der nächste Angriff erfolgt kurz darauf. Diesmal schicken die Petronier keine Maschinen in die Schlacht, sondern Lebewesen. Über die Ebene wälzt sich ein unüberschaubares Heer.
    Läander! Sie kommen in breiter Front heran. Und sie tragen die Waffen der Ingenieure.
    Der Anblick ist schrecklich. Wir können und dürfen unsere Kräfte nicht gegen das eigene Volk richten. Jene Läander, deren Geist noch verwirrt ist, sollen ebenfalls in die paraplasmatische Sphäre eingehen. Sie wissen nicht, was sie tun, wenn sie die Mordgeräte der Petronier gegen uns richten.
    Ich muss die aufgebrachte Menge von ihrer Schreckenstat abhalten. Ich löse mich aus dem geistigen Verbund meiner Probanden und stelle mich den Angreifern entgegen. Als sie mich sehen, richten sie die Waffen gegen mich und feuern ...
    Ich wäre verglüht, wenn mich meine Probanden nicht zurückgeholt hätten.
    »Wir müssen sie gewähren lassen«, sage ich verzweifelt. »Wir können nur hoffen, dass sie sich beruhigen, sobald sie in den direkten Einfluss der Psychode geraten.«
    Die Meute erreicht die Zugänge und wälzt sich in den Wohnberg. Ihr Trampeln und wüstes Geschrei dringen auch ohne die Verstärkung durch die Psychode bis zu uns. Es sind Irregeleitete, die jeden Maßstab verloren haben. Aber daran sind nicht allein die Ingenieure schuld. Niemand konnte ahnen, dass der Schritt zur Körperlosigkeit einer Million Läander derart verheerende Nachwirkungen haben könnte.
    Wie betäubt beobachte ich, dass die Angreifer die ersten Psychode einfach zerstrahlen. Die Psychode verfehlen nicht nur ihre Wirkung – sie peitschen die ohnehin zerrütteten Geister noch auf. Die Läander verfallen in einen Vernichtungsrausch.
    »Wir müssen sie retten!«, sage ich und meine die Psychode.
    Meine Probanden verstehen. Wir schließen uns geistig zusammen.
    »Denkt an Orte auf anderen Welten, die euch als sicher erscheinen!«, schärfe ich allen ein. »Konzentriert euch dabei auf Psychode, die ihr besonders schätzt. Und wünscht euch, dass diese Psychode in unerreichbare Verstecke gelangen, wo sie vor jedem Zugriff sicher sind.«
    Wir müssen möglichst viele Psychode für die Nachwelt erhalten. Denn irgendwann wird die geistige Umnachtung von unseren Artgenossen abfallen. Sie werden dann glücklich sein, dass einige Psychode, und wenn es nur hunderttausend sind, vor ihrer Zerstörungswut bewahrt wurden.
    »Eines Tages werden sie die Psychode brauchen, um uns und unseren Vorgängern ins körperlose Sein zu folgen!«, sage ich.
    Wir sind nur wenige und können deshalb der paraplasmatischen Sphäre nicht zur Vollkommenheit verhelfen. Aber weitere Läander werden uns folgen.
    Es gelingt mir, einige Psychode, darunter auch Tezohrs, nach Tho-Thoum zu schicken und sie in den Mauern von Thobuskan zu verbergen. Einige Psychode gelangen durch mich nach Geevon und nach Geevara und Geevau, dem vierten und fünften Planeten der Sonne Geev. Den weitaus größten Teil aber verstreue ich über Ailand. Ich verstecke sie an einigermaßen sicheren Orten, wo sie aber früher oder später von Läandern gefunden werden müssen.
    Meine Probanden stehen mir kaum nach und können viele Kunstwerke in Sicherheit bringen, bevor die Meute zu uns vordringt.
    Wir sind nur noch durch einen Geistesschild von den Rasenden getrennt.
    »Wir können zwischen zwei Möglichkeiten wählen«, eröffne ich den Probanden. »Entweder wir harren hier aus in der Hoffnung, dass die Verrückten zur Besinnung kommen und uns um Vergebung bitten. Oder wir nutzen unsere Erfahrungen und kehren in die paraplasmatische Sphäre ein.«
    »Was rätst du uns, Khara? Wozu du dich auch entschließt, wir wollen es dir gleichmachen.«
    Ich will Tezohr folgen, und ich gebe meinen Entschluss bekannt.
    »Dann gehen wir mit dir!«, beschließen die Probanden einstimmig.
    Es ist ein weiser Entschluss. Selbst wenn wir für Tezohr und seine Million keine Verstärkung sind, jeder von uns wird ein Psychod hinterlassen, das sich in der Zukunft segensreich auf unsere Nachfolger auswirken sollte.
    »Wir müssen uns trennen«, trage ich den Probanden auf. »Verteilt euch über ganz Ailand. Wir werden im Geist verbunden bleiben, aber den letzten entscheidenden Schritt muss jeder für sich allein tun.«
    Wir lockern

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