Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
treffen neue Katastrophenmeldungen aus der Milchstraße ein. Sobald wir versuchen, den betroffenen Welten zu helfen, werden wir dabei noch von Ihren Raumschiffen behindert. Glauben Sie wirklich, wir würden das alles auf uns nehmen, wenn es einfacher wäre, die Weltraumbeben anzuhalten?«
    »Das Schicksal des Individuums ist bedeutungslos«, murmelte der Orbiter. »Nur das Ziel der Horde zählt. So will es seit jeher das Gesetz, dem die Garbeschianer gehorchen. Es kann Ihnen gleichgültig sein, was mit Ihren Artgenossen auf irgendwelchen Planeten geschieht, solange Sie nur eine Chance sehen, Ihr eigenes Ziel zu erreichen.«
    »Ich habe keine Ahnung, welches Ziel wir Ihrer Meinung nach haben sollen.«
    »Wirklich nicht?«, fragte Quiryleinen spöttisch. »Sind Sie so vergesslich? Dann werde ich Ihrem Gedächtnis auf die Sprünge helfen. Sie setzen diese fürchterliche Waffe ein, um uns zu vernichten.«
    Tifflor hörte kaum noch zu, denn soeben betrat Jen Salik fast lautlos den Saal. Der Klimaingenieur hatte damit ein neues Kunststück geschafft - Tifflor war sich sicher, dass der Korridor in diesem Bereich abgeriegelt war. Aber Salik war da, auch wenn er unmittelbar an der Tür stehen blieb, und er hatte sogar die Unverfrorenheit, mit der ausgestreckten Hand auf den Orbiter zu deuten.
    »Ich bin gekommen, um Ihnen das Unerlässliche mitzuteilen«, sagte Quiryleinen in dem Moment. Seine Stimme klang, als könne er nur mit Mühe seine Wut zurückhalten. »Ab sofort werden wir uns gegen diese Angriffe zur Wehr setzen. Wir sind nicht gewillt, noch länger Unterschiede zwischen Ihnen und den aggressiven Garbeschianem zu machen. Ihr Verhalten während der letzten Tage hat bewiesen, dass Sie nach wie vor den Gesetzen der Horde gehorchen.«
    Tifflor antwortete nicht.
    »Sie sollten mir wenigstens zuhören!«, sagte der Kommandant der NEL-Flotte zornig.
    »Ich höre zu, aber ich verstehe Ihre Borniertheit nicht.« Tifflor schaute unwillkürlich wieder zur Tür.
    Quiryleinen fuhr herum. Wahrscheinlich rechnete er in der Sekunde damit, dass die Garbeschianer ihm eine Falle gestellt hatten.
    Sekundenlang blickten Jen Salik und der Orbiter einander regungslos an. Julian Tifflor sah, dass Salik sich ein wenig straffte, und er ahnte, dass der Klimaingenieur Quiryleinen gleich mit seiner verrückten Idee konfrontieren würde. Er musste das verhindern und den Orbiter irgendwie von Salik ablenken.
    Aber Quiryleinen setzte sich bereits in Bewegung. Er ging auf Salik zu, blieb jedoch wenige Schritte vor ihm stehen, als wagte er es nicht, sich diesem Mann noch weiter zu nähern.
    Tifflor begriff überhaupt nicht, was geschah, als Quiryleinen sich plötzlich vor Salik verbeugte.
    »Nun wird alles gut werden«, sagte der Kommandant der NEL-Flotte. »Die Orbiter stehen zu Ihrer Verfügung, mein Ritter!«

31.
    Yesevi Ath richtete sich zur vollen Größe von zweieinhalb Metern auf, als er die vom Schallrohr verstärkte Stimme des Tayat G’arah vernahm. Nur wenige Schritte von ihm entfernt hob der Belgremer erschrocken seine Scheren, sein Schwanz mit dem Giftstachel reckte sich dem Feind entgegen.
    Yesevi Ath achtete nicht länger auf den Belgremer, an den er sich während vieler Stunden herangeschlichen hatte, um ihn schließlich mit dem Schleuderstab zu töten und sein kostbares Fleisch zum Lager seiner Jagdgruppe zu tragen. Wenn die Stimme des Tayat G’ arah Uber dem Tal erscholl und die Stunde des Uktor Beli tan Hay Hayyat verkündete, mussten alle Tätigkeiten ruhen. Selbst ein dem Hungertod naher Labori würde während dieser Zeit seine Beute verschmähen.
    Die großen schwarzen Kugelaugen in dem lang gestreckten Schädel des Laboris richteten sich auf den Gipfel des Heiligen Berges Hay Hayyat im Norden des Fruchtbaren Tales. Normalerweise war der Gipfel aus dieser Entfernung nur am Tag zu sehen, obwohl die Nächte auf Arpa Chai wegen der Stemendichte im Zentrumsgebiet der Galaxis niemals völlig dunkel waren. Doch wenn der Stern Kermel Hatra seine Helligkeit für mehrere Stunden vervielfachte, wie es jetzt geschah, wurde der Gipfel des Hay Hayyat in blutrotes Licht getaucht.
    Das blutrote Leuchten spiegelte sich in Yesevi Aths schwarzen Augen und rief ihm die uralte Legende ins Bewusstsein. Sie sprach davon, dass die Laboris vor undenklicher Zeit aus dem Heiligen Berg gekommen waren und dass der Hay Hayyat sie eines Tages zurückrufen würde.
    Genau das verkündete auch die singende Stimme des Tayat G’arah, des Einsiedlers der

Weitere Kostenlose Bücher