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Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Berge.
    Yesevi Ath fragte sich, wie der Heilige Berg das Volk der Laboris zu sich rufen würde, ob er eine Stimme ertönen ließe oder sich anderweitig bemerkbar machte.
    Unbeweglich stand er am Rand einer tiefen Schlucht und bückte zum Stern der Entscheidung auf. In der Mythologie nahm der Kermel Hatra einen dominierenden Platz ein. Sehr viele Laboris glaubten, dass dort die Götter aus den Dunklen Tiefen jenseits der Stembarrieren gegeneinander gekämpft und dass die guten Götter gesiegt und dafür gesorgthätten, dass der Hay Hayyat die auserwählten Laboris unter dem offenen Himmel von Arpa Chai siedeln ließ.
    Zur Erinnerung daran hatten die Götter der Laboris den Stern Kermel Hatra mit Schwerem Staub geimpft und ihn auf diese Weise in einen regelmäßig pulsierenden Veränderlichen verwandelt.
    Langsam fiel der aufgeblähte Stern wieder in sich zusammen. Als er zu einem Lichtpunkt unter vielen anderen geworden war, verkündete der Tayat G’arah: »Wie die guten Götter siegten, weil sie am klügsten, am stärksten und am mutigsten waren, so wird auf Arpa Chai derjenige Vorbeißer sein, der klüger, stärker und mutiger als die anderen Laboris ist.«
    Yesevi Ath rollte mit den Augen und klappte mit seinem zangenförmigen Gebiss. Ich bin der Vorbeißer von Arpa Chai!, dachte er grimmig. Niemand wird mir meinen Rang streitig machen!
    Nachdem die Stimme aus dem Schallrohr verhallt war, wurde Yesevi Ath wieder zur eisenharten Jagdmaschine. Er wirbelte herum und starrte auf den Platz, an dem er den Belgremer gesehen hatte. Das Tier war verschwunden, doch es war ein gefräßiger Nachträuber und musste sich noch innerhalb seines Jagdreviers befinden.
    Ath lief auf seinen langen, kraftvoll federnden Beinen am Rand der Schlucht entlang. Seine Augen drehten sich und taxierten das Gelände. Ihm entging kaum etwas; er sah die fingerlangen, unablässig fressenden Fammaden ebenso wie die kleinen Ratterkrebse, die dicht über den Bartflechten winzige Eierläuse jagten.
    Nach kurzer Zeit entdeckte er den Faden, an dem sich der Belgremer abgeseilt hatte. Er eilte jedoch weiter, bis er das Revier verlassen hatte.
    Belgremer lebten und jagten in genau abgegrenzten Bereichen. Im Verlauf ihrer Evolution hatten nur die Gene überlebt, die einen die Art schwächenden Revierkampf verhinderten. Deshalb war für jeden ausgewachsenen Belgremer hinter der Grenze seines Gebietes die Welt zu Ende - und logischerweise gab es für den von Yesevi Ath als Beute erwählten Belgremer keinen Feind mehr, nachdem Ath das Revier verlassen hatte.
    Yesevi Ath wusste das und orientierte sich daran. Er lief im angrenzenden Revier nur noch wenige Meter weit, dann legte er sich hin und schob sich über den Rand der Schlucht. Seine nackten Beine tasteten den Fels sorgfältig ab, denn jeder noch so winzige ins Rollen gebrachte Stein würde das vorsichtige Tier veranlassen, bis zum Anfang der nächsten Nacht in seinem unzugänglichen Felsversteck auszuharren.
    Nach etwa einer halben Stunde erreichte Ath den feuchten Grund der Schlucht. Farne und Moose wuchsen hier.
    Er erstarrte, als er schon nach wenigen Augenblicken das stete helle Klingen der Schallortung des Belgremers vernahm. Womöglich hatte das Tier aller Vorsicht zum Trotz seine Anwesenheit schon gespürt.
    Gleich darauf hörte er in der Nähe einen schweren Körper durch die Luft fliegen, wandte den Kopf und erblickte ein Bron-Klyth, das lautlos bis fast zum Grund der Schlucht gesegelt war und sich nun mit zusammengeklappten Deltaschwingen auf eine Beute stürzte.
    Ath zweifelte keine Sekunde daran, dass diese Beute nur der Belgremer sein konnte. Aber der Belgremer gehörte ihm!
    Aus dem Stand heraus schnellte sich der Jäger auf seinen Konkurrenten. Die zu Fäusten geballten Hände streckte er weit nach vom. Seitlich traf er den schwarz behaarten Körper des Bron-Klyths und stieß das überraschte Her zur Seite. Der Geflügelte überschlug sich, richtete sich aber sofort fauchend auf und entblößte zwei Reihen langer spitzer Zähne.
    Unter anderen Umständen hätte sich der Bron-Klyth sofort auf den Labori gestürzt. Doch das Raubtier zögerte, weil es nicht gleichzeitig die geschlagene Beute festhalten und den Konkurrenten angreifen konnte. Schon im nächsten Moment wickelte sich die Schnur des Schleuderstabs blitzschnell um seine Kiefer - und der aus dem Unterschenkelknochen eines verstorbenen Laboris gefertigte Stab traf mit großer Wucht die beiden goldfarbenen Augen.
    Das Raubtier

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