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Silberband 116 - Der Auserwählte

Silberband 116 - Der Auserwählte

Titel: Silberband 116 - Der Auserwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kann.«
    »Was für feindliche Kräfte?«
    »Auch darauf wirst du eine Antwort bekommen, Kemoauc, aber nicht heute.«
    »Wann?«
    »Später«, sagte Samkar.
    »Was heißt später?« Kemoauc runzelte die Stirn.
    »Du kannst doch warten.«
    Kemoaucs Antwort war selbst für Samkars scharfe Ohren unhörbar. »Nicht mehr«, flüsterte er tonlos.
    »Was willst du in den nächsten Stunden unternehmen?«, fragte jetzt Samkar.
    »Ich brauche einen ruhigen Raum. Ich möchte schlafen.«
    »Jeder Wunsch wird dir erfüllt werden.«
    Sie hatten den zentralen Bereich der Weltraumfabrik erreicht und schwebten im Antigravschacht nebeneinander.
    Kemoauc deutete auf Samkars Auge. »Ich nehme an, dass diese Panne meinem Eingreifen zuzuschreiben ist. Ich bedauere das.«
    »Die Panne oder das Eingreifen? Erspare dir die Antwort, es ist nicht wichtig. Laire ist mit einem Auge auch sehr gut zurechtgekommen.«
    »Laire«, murmelte Kemoauc. »Wer war Laire, bevor er Laire war? Ebenfalls ein verhinderter Ritter der Tiefe?«
    »Ich weiß es nicht. Das war lange vor meiner Zeit.« Samkar blieb stehen und deutete auf eine Tür. »Dein neues Quartier. Brauchst du noch etwas?«
    »Im Augenblick nicht.« Kemoauc lächelte zurückhaltend. »Ich werde mich bei dir melden. Du könntest mir Neerad als Diener zuweisen. Außerdem sind die Lebensbedingungen der Vilthaner in der Fabrik nicht die besten.«
    »Das lasse ich in Ordnung bringen«, versprach Samkar und entfernte sich.

23.
    Kemoauc verbreitete Ruhe und Gelassenheit, während er aß. Die Vorräte der Weltraumfabrik waren nicht die schlechtesten - es gab eine reichhaltige Auswahl an schmackhaften Nahrungsmitteln.
    Kemoauc schälte eine exotisch aussehende Frucht, die einen betäubenden Duft verströmte. In Reichweite standen drei schwere Pokale, aus einem davon trank Kemoauc ab und zu.
    »Wenn du Hunger hast, dann iss, Neerad«, sagte er zu seinem Diener.
    Der Vilthaner machte eine abwehrende Geste. »Erst nach dir, Mächtiger. Du hast unendlich viel für mich und meine Leute getan, da geziemt es sich nicht, wenn ich mit dir vom gleichen Tisch
    esse.«
    Kemoauc lächelte. Seit Stunden überhäufte der Vilthaner ihn mit Dankesbezeigungen. Samkar hatte offenbar Kemoaucs Bitte sofort in einen Befehl an seine Androiden umgewandelt.
    Kemoauc aß langsam und mit Bedacht.
    »Sieh nach, ob mein Gast kommt!«, befahl er dem Vilthaner.
    Neerad hastete aus dem Raum.
    Kemoauc tafelte in einem Saal, der als Speisezimmer für einen einsamen Mächtigen um einige Nummern zu groß und zu prunkvoll ausgefallen war - die prächtige Ausstattung des Raumes und die schlichte, unauffällige Kleidung des einsamen Essers bildeten einen starken Kontrast.
    Auf der anderen Seite der großen Tür erklang ein entsetzter Schrei, einen Herzschlag später erschien Neerad auf der Schwelle. Er warf die Tür hinter sich zu.
    »Flieh, Kemoauc!«, schrie er. »Flieh, bevor es zu spät ist!«
    »Was sagst du da?«
    »Flieh, oder das Verhängnis wird über dich hereinbrechen. Er kommt immer näher!«
    »Wer?«
    »Der schreckliche Mann. Ganz aus Eisen, aber nicht einer wie die anderen Stählernen, sondern ein richtiger Mann, und er ist ganz aus Eisen. Kannst du seine Schritte hören ...?«
    »Öffne!«, bestimmte Kemoauc. »Er wird dir nichts tun, er ist dein Freund.«
    »Das sagst du so einfach.« Neerad jammerte, aber er gehorchte.
    Samkar erschien auf der Schwelle. »Du hast mich eingeladen. Ich bin gekommen.«
    »Ich danke dir«, sagte Kemoauc. »Nimm Platz, Samkar. - Neerad, noch ein Gedeck.«
    »Ich brauche solche Speisen nicht.« Samkar kam langsam näher. Seine Tritte ließen die Gläser auf dem hölzernen Tisch leise gegeneinanderklirren.
    »Gibt es einen Grund für deinen Wunsch, mich zu sehen?«
    »Ich will mich verabschieden.«
    Samkar machte eine Geste der Überraschung. »Ich nehme an, dass es sich um einen Abschied auf Dauer handelt.«
    »Wie es sich für einen Zeitlosen gehört - auf ewig.« Kemoauc lächelte.
    »Ich habe damit gerechnet«, gestand Samkar. »Vor allem ist es gut, dass du mit mir reden willst. Wie willst du es tun? Mit einem Energiestrahler?«
    Kemoauc reagierte nur mit den Augen. Sein Blick blieb auf einem der Pokale haften.
    »Gift«, sagte Samkar gelassen. »Welches?«
    »Es wirkt schnell, sicher und schmerzlos«, bemerkte Kemoauc. »Ich glaube nicht, meinem Abgang mehr Würde verleihen zu können, indem ich mich in Krämpfen auf dem Boden winde.«
    »Kemoauc!« Neerad reagierte mit sichtbarem

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