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Silberband 116 - Der Auserwählte

Silberband 116 - Der Auserwählte

Titel: Silberband 116 - Der Auserwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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können?«
    Er schob sein Messer in den Gürtel zurück und setzte sich, gut drei Meter von ihr entfernt. Es wäre sinnlos gewesen, einen Angriff zu versuchen. Nicht gegen die Energiewaffe.
    »Ich habe dich ebenfalls gesucht«, gab er zu. »Nur wir zwei sind übrig. Was werden wir tun?«
    »Du solltest besser fragen, was ich tue«, belehrte sie ihn kalt. »Möchtest du die Antwort hören?«
    Trotz seiner Lage lächelte er. »Natürlich. Aber meinst du nicht auch, dass wir eine bessere Lösung finden sollten? ES ist auf dem Weg hierher, aber noch haben wir Zeit. Wenn du mich tötest, bist du allein auf HDENII. Ich meine, körperlich allein«, fügte er schnell hinzu.
    »Was willst du damit andeuten?«
    »Dass wir zwei Konzepte bleiben sollten, bis wir sicher wissen, dass HS gekommen ist.«
    »Du hast meine Frage nicht völlig beantwortet.«
    »Nimm doch endlich das gefährliche Ding da weg!«, forderte er. »Die Waffe wird nicht nötig sein.«
    Ihr kurzes Lächeln war eisig und selbstsicher. »Du wartest doch nur auf eine Gelegenheit, mich zu überrumpeln. Du willst das Multikonzept sein, das ES empfangt. Nun, ich habe ebenfalls diese Absicht.«
    »Wir könnten es gemeinsam sein«, lockte er.
    »Und wie?« Zum ersten Mal zögerte sie.
    »Du findest die Antwort auch ohne meine Hilfe - falls du mir vertraust. Ich gebe dir mein Messer.« Der Mann zog die Klinge aus dem Gürtel und warf sie in die entgegengesetzte Ecke des Zimmers. »Außerdem habe ich nichts dagegen, wenn du deinen Strahler behältst. Wie also sollte ich dich überfallen oder gar töten?«
    Sie senkte die Waffe ein wenig. »Sprich weiter«, forderte sie ihn auf. »Ich bin sehr gespannt.«
    Er schüttelte den Kopf. »So geht es nicht. Nur wenn wir unabhängig voneinander die Lösung finden, ist sie richtig. Bis dahin sollte Waffenstillstand herrschen - und gegenseitiges Vertrauen.«
    Die junge Frau studierte ihn mit prüfenden Blicken, schließlich schob sie ihre Waffe in die Gürteltasche, wenn auch ohne die Halterung zu verschließen.
    »Ich weiß noch nicht, was du wirklich willst. Aber dein Vorschlag klingt vernünftig. Auf dieser Welt wurde genug getötet, obwohl keiner wirklich starb. Wir sollten damit aufhören, bis der Unsterbliche eintrifft.«
    »Bis dahin hast du auch die Lösung gefunden«, sagte er überzeugt.
    Sie nickte, stand auf und reichte ihm die Hand.
    »Du kannst mich Jane nennen. Einfach nur Jane.«
    »Und ich bin Last, einfach nur Last.«
    In ihren Augen blitzte es kurz auf, als sie die Bedeutung des Namens zu erkennen glaubte, dann lächelte sie. »Und was machen wir nun?«
    »Wir sehen uns die Anlagen unter Kantrov an. Außerdem sollten wir Kontakt zu den Robotern aufnehmen.«
    Rhodan hatte sich auf dem Bett in seiner Kabine ausgestreckt und wartete. Er hielt die Augen geschlossen, blieb jedoch hellwach und konzentriert.
    Urplötzlich spürte er die Gegenwart des Unsterblichen.
    Dies ist der Abschied, Perry Rhodan, denn ich werde meine Aufgabe erfüllen. Die paranormalen Bewusstseine, die ich in mir vereinigen konnte, haben mich gestärkt. Ich bin nun in der Lage, auch die Konzepte von EDEN II aufzunehmen.
    »Wirst du auch in Zukunft bei uns sein?«
    Ich bin es immer, auch wenn es so scheint, als sei das nicht mehr notwendig. Ihr geht euren Weg allein, denn er ist vorgeschrieben und nicht zu verfehlen - jetzt nicht mehr. Die Zeit der Kreuzwege und Abzweigungen ist aber noch lange nicht vorüber. Sie bedeuten sehr oft schicksalhafte und schwere Entscheidungen.
    »Werden wir allein entscheiden könnèn?«
    Das war immer der Fall, Perry Rhodan. Du würdest heute nicht hier sein, wenn es anders gewesen wäre.
    »Du hast uns nie geholfen?«
    Ich habe über euch gewacht, sagte ES ausweichend. Geholfen habt ihr euch selbst.
    Als Rhodan nicht antwortete, fuhr ES fort: Du weißt, dass EDEN II das Zentrum der Mächtigkeitsballung erreicht hat und mich erwartet. Die Konzepte haben ihr Werk vollendet und sind vereint. Sie werden in mir auf gehen und mich weiter stärken. Glaube nur nicht, Perry Rhodan, dass die Zeit der Konflikte vorbei ist. Sie wird nicht enden, solange das Universum Leben birgt, nur werden andere Auseinandersetzungen als früher kommen. Nicht die Qualität der Waffen wird entscheiden, sondern die Beweglichkeit des Geistes.
    »Du meinst ...?« Rhodan verstummte, als fürchtete er sich davor, seinen Gedanken zu Ende zu bringen.
    Versuche nicht, die Zukunft zu erforschen. Sei dankbar, dass es noch eine Zukunft gibt.
    »Ich bin

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