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Silberband 116 - Der Auserwählte

Silberband 116 - Der Auserwählte

Titel: Silberband 116 - Der Auserwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Materiequelle zu führen, um einen Vemichtungsschlag gegen die Kosmokraten zu führen, bevor diese sein Volk vernichten konnten. Nur für dieses Ziel lebten die Loower. Selbst wenn Rhodan sich nicht als Schirmherm der Loower aufdrängen und nicht Schicksal spielen wollte, musste er ins Kalkül ziehen, dass bei diesem Konflikt die Interessen seiner Menschheit in den Hintergrund rückten.
    Deshalb musste er Laires Ansinnen schon aus egoistischen Gründen ablehnen. Von Laire wiederum wusste er, dass die Milchstraße von verheerenden Weltraumbeben heimgesucht wurde und dass die Kosmokraten eine Ausweitung der Katastrophe befürchteten. Sie hatten sogar die sechs Sporenschiffe für die Evakuierung geschickt.
    Rhodan hatte den spontanen Wunsch unterdrückt, sofort in die Heimatgalaxis zurückzufliegen. Er wollte immer noch den Kontakt mit den Kosmokraten suchen. Nun sah er seine Absicht durch Laires Ansinnen durchkreuzt, die Loower durch die Materiequelle zu führen. Er konnte seine Zustimmung nicht geben.
    »Du glaubst wirklich, dass Laire den Quellmeister hinter die Mate* riequelle bringen will?«, fragte Reginald Bull betroffen.
    »Ich will optimistisch sein und voraussetzen, dass er die Wahrheit sagt«, meinte Atlan.
    »Du wünschst wirklich, dass Laire den Loowem den Weg durch die Materiequelle zeigt?« Verständnislos schüttelte Rhodan den Kopf.
    Atlan lächelte süffisant. »Wenn Laire nicht mehr als eine Space-Jet braucht, dann will er offenbar nur eine Handvoll Loower mitnehmen. Also Pankha-Skrin und seine engsten Vertrauten. Was können wenige Loower gegen die Kosmokraten ausrichten?«
    »Nicht viel«, gestand Rhodan ein. »Aber der Quellmeister könnte danach Verstärkung holen...«
    »Theoretisch ja - aber nicht, wenn wir bei der Materiequelle warten und ihn bei seiner Rückkehr abfangen.« Der Arkonide machte eine kurze Pause, und als er in den Gesichtem allmähliches Begreifen sah, redete er weiter. »Wir suchen ebenfalls nach der Materiequelle, allerdings stehen unsere Chancen schlecht, sie ohne fremde Hilfe zu finden. Warum sollen wir uns nicht von Laire hinfuhren lassen? Geben wir ihm das geforderte Schiff und folgen wir ihm - was wollen wir mehr?«
    »Sehr gut!« Danton grinste erwartungsvoll, und seiner Meinung schlossen sich alle an.
    Nur Rhodan schwieg nachdenklich. Er stand dem Vorschlag nicht ablehnend gegenüber, sondern überdachte die Konsequenzen, die sich daraus ergeben konnten.
    »Warum eigentlich nicht«, sagte Bull. »Falls etwas schiefgeht und uns der Erfolg versagt bleibt, können wir Pankha-Skrin immer noch daran hindern, seine Rachepläne zu verwirklichen. Hauptsache, wir bleiben am Drücker.«
    »Wir machen es.« Rhodan nickte. »Aber Laire muss noch warten, bis wir unsere Vorbereitungen getroffen haben.«
    »Hast du mir auch nichts verschwiegen, Joker?«, fragte mich Kemoauc, nachdem ich meinen Bericht beendet hatte. Die Frage war ohne Bedeutung, denn seine Witterung zeigte mir, dass er mit dem Gehörten vollauf zufrieden war.
    »Mein Bericht war lückenlos.« Um einer weiteren Lauschertätigkeit enthoben zu werden, fugte ich hinzu: »Aber jetzt kann ich nicht mehr, denn ich spüre, dass mein Schnüffelsinn schwächer wird.«
    Kemoauc rekelte sich auf seiner Liegestatt. »Ich habe genug gehört. Es kommt meinen eigenen Plänen sehr entgegen. Hast du mich verstanden, Joker?«
    »Ich glaube schon«, sagte ich mit gespielter Unsicherheit, obwohl ich Kemoaucs Absichten durchschaute. »Ich denke, ich weiß, was du vorhast.«
    »Dann arrangiere alles!« Als er mein Zögern bemerkte, seufzte er. »Finde heraus, welches Beiboot Laire und die Loower bekommen und
    wie der Name des Schiffes ist, in dem Rhodan und seine Leute die Verfolgung aufnehmen wollen. Danach halte dich bereit.«
    »Ich werde alles zu deiner Zufriedenheit erledigen.«
    »Noch eines, bevor du gehst!«, sagte Kemoauc scharf. Die Witterung, die ich in diesem Augenblick von ihm bekam, bereitete mir, milde ausgedrückt, Ungemach.
    »Lass dir ja nicht einfallen, den Terranem Informationen zukommen zu lassen, Joker! Sonst gehst du unter die Glocke.«
    »Wie käme ich dazu«, erwiderte ich. »Du bist mein Herr, Kemoauc, dir gehorche ich.«
    »Ja, du musst mir gehorchen, aber ich frage mich, ob du das auch gerne tust«, sagte Kemoauc versonnen. »Die Terraner üben einen schlechten Einfluss auf dich aus. Wenn du aber alles nach meinem Wunsch arrangierst, wird es bestimmt nicht dein Schaden sein. Ich könnte mir vorstellen, dir nach

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