Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberschwester - 14

Silberschwester - 14

Titel: Silberschwester - 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
Vom Netzwerk:
wäre
allerdings nicht ganz einfach …
    Nach einer Weile
zogen die Jäger nun weiter, den Weg zum Pass hinauf, nach Hause. Und ich und
Eysla machten uns ebenfalls auf den Heimweg – langsamer und für sie unter
Schmerzen. So hieß ich sie Platz nehmen und legte ihr den Fuchsbalg um die
Schultern. »Wenn du gestattest«, sagte ich, »könnte ich dich so vollends
heimtragen.«
    Da erschrak
sie und sah misstrauisch, argwöhnisch zu mir auf.
     »Ich dachte,
du hast etwas dagegen, dass Außenstehende Bälge tragen. «
    Ich seufzte.
»Ich möchte nicht so tun, als ob ich glücklich darüber wäre, aber vielleicht
sind die Grenzen nicht so klar und eindeutig. Wenn Ashóli dich zur
Wahlverwandten erklärte, so werde ich dich nicht ablehnen.« Sie hatte wohl von
Ashóli auch Kaltaoven gelernt, fuhr sie doch erstaunt auf, als ich in unserer
claninternen Art raunte: »Kaeltaov adye … Trage deine Haut!«
    Ja, jetzt hob
ich die kleine, lahmende Füchsin auf, nahm sie in die Arme und machte mich
vollends auf den Weg nach Hause, wo Ashóli wohl schon wartete.

CHRISTINA
KRUEGER
     
    Christina schreibt, sie sei an die
Decke gesprungen, als sie meine Zusage bekam – „… danke für die größte Freude
meines Lebens!« Möge dies die erste von vielen sein, auch in meinem Interesse,
denn man sucht als Lektorin oder Herausgeberin ja immer Autorinnen, die einem
bleiben … und nicht nach ihrem Erstling nie mehr etwas von sich hören und sehen
lassen. »Was meinen Lebenslauf betrifft«, fährt sie fort, »da gibt es nicht
viel zu erzählen – keine Jagd auf das weiße Nashorn im schwärzesten Afrika und
keine Industriespionage, leider. Ich bin dreiundzwanzig und ledig, lebe in
Warren, Michigan, einer ansehnlichen Wohnstadt fünfzehn Kilometer nördlich von
Detroit. Ich wohne schon zeit meines Lebens in Michigan, und im Herbst, wenn
das Laub sich verfärbt, möchte ich an keinem anderen Ort der Welt sein.« (In
New York oder sonst irgendwo in Neuengland, vor allem in Vermont, ist es dann
auch recht spitze.) Und dann noch: »Ich habe keine Kinder, aber einige
verspielte Kätzchen als Hausgenossen. Meine Interessen? Außer Schreiben sind
das Jonglieren, Zeichentrickfilme (anschauen, nicht selber machen) und,
natürlich, Lesen, Schmökern.«
    Und, sie zähle
nicht zu den Autorinnen mit einem Koffer voll unveröffentlichter Romane (Kein
Spott – zu dieser Kategorie gehörten auch Leute wie C. J. Cherryh und Tanith
Lee), habe aber eine ganze Menge Kurzgeschichten in der Schublade: »In diesem
Band XIV also mein Debüt (Hurra!).«
    Zum Schluss
fragt sie noch, ob sie diese Story »Sue, Alex und Paul für ihren unbeirrbaren
Glauben an mich, für ihre Hilfe« widmen könne. Betrachte das als erledigt!
Jeder braucht ein Netzwerk, das ihn hält und unterstützt.
    (Wenn sie
etwas Nervenkitzel braucht, sollte sie vielleicht einmal mit der Heldin aus
Raul Reyes’ »Jagd auf den Tod« auf Safari gehen … oder auch nicht.) – MZB

CHRISTINA
KRUEGER
     
    Hoch gestellte
Freunde
     
    »Das wird nicht gehen, Sim.«
    Sim drehte
sich zu seiner Gefährtin um, einem dunkelhaarigen mageren Mädchen, das wohl
zwei Jahre jünger war als er, und sagte, verächtlich lächelnd: »Ich kann mich
nicht erinnern, dich nach deiner Meinung gefragt zu haben, Novizin!«
    »Und ich mich
nicht, dass ich dich um Sprecherlaubnis bitten müsste, Akoluth!«, erwiderte
Rayla, eher genervt als gekränkt. Seine Arroganz, sein herablassendes Getue
waren im Lauf dieser zweitägigen Bergtour doch recht ermüdend geworden. Sie
nahm denn einen neuen Anlauf: »Wenn diese Avire nun so gut sehen, wie Meister
Ramonars Buch sagt …«
    „… wird eine
den Köder erspähen und mir direkt ins Netz gehen!«, fauchte er. »Das Buch sagt
auch, Avire seien nicht sehr schlau. Aber ich erwarte natürlich nicht, dass du
es so weit gelesen hast!«
    Sie hatte in
Wahrheit das ganze Buch gelesen, von vorne bis hinten, hütete sich aber, das zu
sagen, und tat lieber einen schweren Seufzer und änderte ihre Haltung, weil ihr
die Knie schon schmerzten.
    Wie sie dann
in den schönen Herbsthimmel starrte, fragte sie sich, welche Gottheit sie
gekränkt hatte, dass sie zur Strafe mit so einem rüpelhaften Idioten hinter
einem Felsen kauern musste, anstatt in der Gerberei ihrer Familie ganz lustig
und vergnügt das feinste Leder zu fertigen … Warum war sie, als Einziges von
fünf Geschwistern, mit dem magischen Talent zur Welt gekommen? Ach, sie war, um
das Ganze noch schlimmer zu machen, auch noch

Weitere Kostenlose Bücher