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Silberstern Sternentänzers Sohn 02 - Gefährliche Traeume

Silberstern Sternentänzers Sohn 02 - Gefährliche Traeume

Titel: Silberstern Sternentänzers Sohn 02 - Gefährliche Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Capelli
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und machen sie auf Fährten und Spuren aufmerksam." Sie schüttelte den Kopf. „Nein, eigentlich glaub ich nicht, dass die Tiere sich gestört fühlen.“
    Mannito pflichtete ihr bei. „Der Meinung bin ich auch. Wir transportieren ja keine Abenteurer oder Bärenjäger, sondern nur Leute, die sich für Tiere und Natur interessieren.“
    „Und dazu noch eine ganze Reihe Hobby-Wissenschaftler“, ergänzte Annit.
    „Außerdem bleiben die Touristen ja auf vorgegebenen Wegen“, fügte Mannito hinzu. „Und dringen nicht in den direkten Lebensraum der Tiere ein.“
    „Richtig, und so soll es auch bleiben. Selbst wenn mehr Touristen kommen“, bestätigte Karla Holm und stand auf. Sie ging die paar Schritte zu der Tafel an der Wand und notierte die wichtigsten Stichpunkte in großer Schrift. „Im Großen und Ganzen sind wir also der festen Überzeugung, dass unsere Tiere von den Besuchern weder belästigt noch gestört werden.“ Sie hielt kurz inne und blickte Annit und Mannito ernst an. „Und ich verspreche euch, daran wird sich auch künftig nichts ändern - egal, wie viele Touristen kommen und wie lange sie bleiben. Selbst wenn nicht nur Tagestouristen kommen, sondern die Urlauber eine ganze Woche oder zwei hier sind. Wir müssen einfach nur dafür sorgen, dass gewisse Spielregeln eingehalten werden, dann können wir erweitern.“
    „Ja, das fänd ich schon klasse, wenn wir noch mehr Menschen für die Natur und die Tiere hier begeistern könnten. Wir könnten dann ja ein richtiges Besucherzentrum einrichten“, bemerkte Mannito.
    Karla Holm nickte. „Nun, dann wären wir uns ja einig. Es ist mir wichtig, dass wir die gleiche Meinung vertreten.“
    Es klopfte. Die Tür öffnete sich, und Hugo stolperte herein. „Mit Nummer sieben gibt’s ein Problem“, brachte er aufgeregt hervor. „Seit vorgestern Nacht hab ich von ihr kein Signal mehr empfangen. Und anscheinend ist sie auch nicht bei ihrer Mutter, sondern streift allein da draußen umher. Nummer drei kann ich nämlich einwandfrei orten.“ Hugo fuchtelte vor lauter Aufregung wild mit den Händen herum und schnitt seltsame Grimassen.
    Karla Holm rutschte von der Tischplatte. „Hugo, nun mach dir mal keine allzu großen Sorgen deswegen. Du weißt doch, dass Nummer sieben jetzt mit knapp zwei Jahren in einem Alter ist, wo sich die Jungen normalerweise von der Mutter trennen.“
    „Schon“, nickte Hugo. „Aber trotzdem müsste ich wenigstens ein Signal von ihr wahrnehmen.“
    „Vielleicht ist der Sender ja kaputt“, erwiderte Karla Holm ruhig und legte Hugo eine Hand auf die Schulter. „Wir warten jetzt erst mal ein bisschen ab. Ich bin sicher, Nummer sieben taucht bald wieder auf.“
    Ich kann gut verstehen, dass Hugo traurig ist. Er sorgt sich um die Bärin, weil er nicht weiß, wo sie ist, ging es Annit durch den Kopf. Wenn ich Kummer hab, dann vertrau ich mich Silberstern an. Bei ihm find ich immer Trost. Allein wenn ich seine Nähe spür, sein weiches Fell, seinen Geruch und die Wärme seines Körpers, dann geht es mir schon besser.
    Plötzlich holte Hugos Stimme sie wieder zurück in die Wirklichkeit. „Ja, Sie haben bestimmt Recht.“ Hugo klang nun wieder etwas zuversichtlicher. „Aber ich bin einfach immer nervös, wenn wir ein Tier nicht orten können.“
    „Schon klar, Hugo“, nickte Karla Holm. Dann wandte sie sich an Mannito und Annit und klatschte in die Hände. „So, ihr Lieben, Schluss für heute. Ich muss unsere Argumentation für den Gemeinderat noch mal durchgehen. Vielleicht kommen ja irgendwelche Fragen zu dem Alternativplan, den ich vorgelegt habe. Er ist ein echter Hammer, zu dem was Gabriel Druda zu bieten hat. Daran sollen die sich erst mal die Zähne ausbeißen.“

 
Eine schwerwiegende Entscheidung
    „Ich fasse zusammen“, führte der Bürgermeister mit erhobener Stimme aus. „Unser Vorschlag wäre: Unsere Gemeinde bietet Herrn Druda an, einen Teil des Natari-Parks zu kaufen. Wir sind einverstanden, dass er dort einen Freizeitpark namens Dracula-Park errichten will. Ein Teil des Naturschutzgebiets könnte dabei erhalten bleiben und weiter so betrieben werden wie bisher ..."
    „Aber ein erheblicher Teil des Waldes müsste gerodet werden“, unterbrach ihn einer der Gemeinderäte. Offensichtlich war der Mann nicht überzeugt, dass sie mit dem Freizeitpark die richtige Entscheidung trafen. „Die Bauarbeiten würde zwar Herr Druda bezahlen, aber für unsere Gemeinde

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