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Silberstern Sternentänzers Sohn 02 - Gefährliche Traeume

Silberstern Sternentänzers Sohn 02 - Gefährliche Traeume

Titel: Silberstern Sternentänzers Sohn 02 - Gefährliche Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Capelli
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Verwandte, Freunde und Bekannte zusammentrommeln wie nur irgend möglich.“ Sie hielt kurz inne. „Wir müssen den Menschen von Kischila klar machen, was dieser Freizeitpark letztendlich für sie bedeutet. Dass es dann mit der Beschaulichkeit hier vorbei ist. Vermutlich werden viele von hier wegziehen, wenn sie mal mitkriegen, was für ein Rummel ein solcher Freizeitpark mit sich bringt. Dann kann Druda billig weitere Grundstücke kaufen, sodass der Park immer größer wird - bis Druda sich das ganze Dorf einverleibt hat. Zum Schluss wird hier nichts mehr so sein, wie es einmal war, die schöne Natur wird zerstört sein, das Dorf wird es nicht mehr geben - nur noch Touristenattraktionen, riesige Hotelklötze und jeden Tag neue Blechlawinen.“ Karla Holm presste ihre Lippen so fest zusammen, dass sie nur noch ein ganz dünner Strich waren. „Wir müssen die Leute hier unbedingt überzeugen, dass dieser Freizeitpark nicht gebaut werden darf. Dass ihre Heimat nicht zerstört werden darf“, sagte sie entschieden. „Ich hoffe nur, sie erscheinen zahlreich.“
    Dann startete sie ihren Rundruf.
    Ungefähr vierzig Bürger aus Kischila hatten sich am Abend darauf im Gasthaus Goldener Hirsch versammelt. Gedämpftes Gemurmel erfüllte den Raum, in dem es drückend warm war. Gemälde von Künstlern der Gegend hingen an weißen Wänden. Ein mittelgroßer Schnauzer und eine Katze schlichen zwischen den Tischen und den Beinen der Gäste umher.
    Das Gemurmel verstummte, als Karla Holm eintrat - gefolgt von Annit, Mannito und Hugo.
    Augustin Preda kam sofort auf sie zugeeilt und begrüßte sie. Er ragte einen Kopf über alle Anwesenden hinweg und blickte zufrieden in die Runde. „Also war Ihre Unterschriftenaktion doch nicht umsonst“, sagte er zu der Leiterin des Natari-Parks.
    Karla Holm zuckte mit den Schultern. „Na ja, ich hatte insgeheim gehofft, es würden noch ein paar mehr werden.“
    Augustin Preda wandte sich nun an die Bürger, die ihn bereits erwartungsvoll ansahen. „Also, Leute, mal herhören“, begann er. „Darf ich Ihnen Dr. Karla Holm vorstellen? Die meisten von Ihnen kennen sie ja sicher, die mutige Chefin des Natari-Parks. Und das sind ihre Mitarbeiter ...“ Er deutete auf Annit, Mannito und Hugo. „Und jetzt gebe ich das Wort an Frau Holm weiter.“
    Karla Holm trat ein paar Schritte vor und blickte die Zuhörer mit festem Blick an. „Ich will zu Beginn noch einmal alle Argumente zusammenfassen, die für eine Erhaltung unseres Naturschutzgebietes beziehungsweise gegen den Dracula-Park sprechen“, sagte sie mit entschiedener Stimme. „Es geht nicht nur darum, dass wir den Tieren ihre Heimat nicht wegnehmen dürfen. Es geht auch um Ihre eigene Heimat, die durch den Freizeitpark zerstört wird. Haben Sie sich mal überlegt, was es bedeutet, wenn ein solch riesiger Freizeitpark kommt? Hier werden nur Blechlawinen durchs Dorf rollen, immer mehr werden wegziehen, der Freizeitpark wird immer größer, bis schließlich von dem Dorf Kischila, das Sie kennen, nichts mehr übrig ist. Das können wir doch unmöglich zulassen! Wir müssen alles daransetzen, das Naturschutzgebiet weiterzuführen oder gar zu erweitern. Ökotourismus lautet mein Vorschlag. Ich will auch Arbeitsplätze schaffen, aber im Einklang mit unserer Umwelt, mit der Natur und den Tieren. Dafür müssen
wir kämpfen und dafür brauche ich Ihre Unterstützung.“
    Super, dass zumindest einige aus dem Dorf den Natari-Park unterstützen, dachte Annit. Auch wenn es sicher zu wenige sind, um den Bau des Dracula-Parks stoppen zu können. Denn dieser blöde Druda gibt bestimmt nicht so schnell klein bei.
    Annits Blicks blieb an einem der Zuhörer haften. Der Mann saß auf einem Hocker ohne Lehne, hatte einen Block auf den Knien und eine Kamera um den Hals. Eine runde Brille saß auf seiner Nase, und sein langes dünnes Haar reichte bis zum Kragen seines karierten Hemds. Seit Beginn der Versammlung schrieb er offenbar alles mit, was gesagt wurde. Ist er vielleicht ein Spion?, überlegte Annit. Vielleicht einer von Drudas Leuten, der ihm nachher brühwarm berichtet, was wir vorhaben?
    „Wer war dieser Mann?“, erkundigte sich Annit, als sie das Gasthaus nach der Versammlung verließen.
    „Henrik Holso. Der Regionalredakteur unserer Zeitung“, antwortete Karla Holm. „Er will einen Bericht schreiben. Dazu muss er zunächst Material sammeln und war deshalb heute Abend hier.“ Sie zuckte

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