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Silberstern Sternentänzers Sohn 02 - Gefährliche Traeume

Silberstern Sternentänzers Sohn 02 - Gefährliche Traeume

Titel: Silberstern Sternentänzers Sohn 02 - Gefährliche Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Capelli
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mit den Schultern. „Er hat mir versprochen, beide Seiten neutral darzustellen.“ Dann wandte sie sich an Augustin Preda, um sich zu verabschieden. „Kommen Sie gut nach Hause. Und bis bald.“ Nach wenigen Schritten drehte sie sich noch einmal um und rief ihm nach: „Danke schön, dass Sie uns unterstützen.“

 
Annit ist verzweifelt
    Und wieder mal war ein Arbeitstag im Natari-Park zu Ende. Annit und Mannito verließen das mit Efeu bewachsene Backsteingebäude und gingen zu ihren Pferden. Silberstern wieherte freudig, als sich Annit zur Begrüßung kurz an ihn schmiegte.
    Annit und Mannito ritten gemeinsam aus der Schlucht hinaus. Auf halber Strecke trennten sie sich. Denn Mannito wollte noch einen kleinen Schlenker machen, um einen Freund zu besuchen. So legte Annit den Rest des Nachhausewegs allein zurück.
    Annit folgte im Trab dem flachen Weg durch den Wald und ritt dann eine Zeit lang an dem Bach entlang, der den Dorfrand und Mannitos Elternhaus streifte. Bald darauf ging es vorbei an Flecken und Wiesen. Ein paar Bauern, die mit ihren Frauen noch auf dem Feld arbeiteten, winkten Annit fröhlich zu.
    Nur der gleichmäßige Hufschlag Silbersterns war zu hören. Der Hengst schnaubte zufrieden und schwenkte den Kopf, als Annit seinen weichen Hals streichelte.
    Wenig später tauchte in der Ferne der spitze Turm der kleinen Holzkirche von Kischila auf. Annit entschloss sich, bei dem kleinen Laden im Dorf noch frisches Obst für Niculina und Anama zu kaufen. Vielleicht seh ich ja noch eine andere Leckerei, die ich Anama mitbringen kann, überlegte sie. Die Kleine liebt Süßes ja so sehr.
    Während Annit auf dem langen geraden Wegstück dahinritt, das direkt ins Dorf führte, kreisten ihre Gedanken wieder um die einschneidenden Ereignisse der letzten Tage. Die Entscheidung des Gemeinderats für den Bau des Dracula-Parks ist absolut der Hammer! Das ist wirklich ein schwerer Schlag für uns. Sicher, gestern haben schon einige an der Versammlung im Gasthaus teilgenommen. Aber es sind immer noch zu wenige, die gegen den Freizeitpark sind, sodass wir Druda und sein Vorhaben stoppen können, dachte sie.  Wir müssen uns dringend etwas einfallen lassen, bevor es zu spät ist. Aber was? Was nur? Annit zermarterte sich das Gehirn. Da fiel ihr der Mann wieder ein, der sich gestern andauernd Notizen gemacht hatte. Hoffentlich ist er auch ehrlich und hält sein Versprechen, einen unparteiischen Bericht zu schreiben. Nicht dass er mit Druda noch unter einer Decke steckt!
    Annit war total versunken in ihre Gedanken. Sie hörte und sah nicht mehr, was um sie herum geschah. Der Film in ihrem Kopf hatte die Wirklichkeit verdrängt.
    Erst als ein lautes „Hallo!“ neben ihr ertönte, merkte sie, dass sie sich bereits mitten auf dem Dorfplatz von Kischila befand.
    Sie warf rasch einen Blick hinüber zu dem kleinen Laden drüben neben dem Rathaus. Er hatte noch auf. Die Ständer mit Büchern und Zeitungen, die Besen, seine Obst- und Gemüsekörbe standen noch draußen.
    Und der Junge, der sie mit einem „Hallo!“ begrüßt hatte, war Chico.
    Wieder hatte er den Reifen in der Hand und wollte seinem kleinen schwarzen Hund unbedingt beibringen, wie man hindurchspringt. Doch genau wie bei ihrer ersten Begegnung zeigte der Hund nicht die geringste Lust, jemals ein großer Sprungkünstler werden zu wollen.
    „Ich hab dir doch geraten, es ihm vorzumachen“, sagte Annit und ließ sich aus dem Sattel gleiten. Wie hieß der Hund doch gleich noch mal?, überlegte sie. Ja, stimmt. Lucky. Lucky Emiliano, abgekürzt Lucky.
    Silberstern trottete sofort auf Lucky zu. Auch der Hund erkannte den Hengst wieder und begrüßte ihn schwanzwedelnd.
    „Der will jetzt nicht mal mehr die Treppe hinaufgehen“, klagte Chico. „Ich wollte grad zu meinem Vater.“ Er deutete mit dem Kopf Richtung Rathaus. „Aber Lucky wollte nicht mit. Ich hätte ihn tragen müssen.“
    „Arbeitet dein Vater im Rathaus?“, wollte Annit wissen.
    Chico zögerte zunächst einen Moment. „Ja, mein Vater ist der Bürgermeister“, erklärte er dann. Doch da war kein bisschen Stolz in seiner Haltung zu erkennen. Nur Nachdenklichkeit und Traurigkeit.
    Annit warf dem Jungen einen erstaunten Blick zu. Mit dieser Antwort hatte sie nun nicht gerechnet. Dann fragte sie: „Was hast du denn, Chico? Warum bist du denn so traurig?“
    Chico zuckte nur leicht mit den Schultern und blickte verlegen auf den Boden.
    „Ist

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