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Silberstern Sternentaenzers Sohn 09 - Im Land der wilden Mustangs

Silberstern Sternentaenzers Sohn 09 - Im Land der wilden Mustangs

Titel: Silberstern Sternentaenzers Sohn 09 - Im Land der wilden Mustangs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Capelli
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Zelt. Als er die zitternde Annit erblickte, stutzte er und setzte sich dann vorsichtig zu ihr. „Mein Gott, was ist denn mit dir los?“ Behutsam legte er den Arm um sie und strich ganz sacht über ihre Haare. „Schscht, beruhig dich! Keine Angst!“, raunte er ihr zu.
    „Ich hatte wieder einen Silberstern-Traum", erzählte Annit leise und mit klappernden Zähnen. „Es war schrecklich, ganz schrecklich!“
    Mannito drückte Annits Kopf fester an seine Schulter und strich einfach weiter über ihre Haare. Er wusste, wie entsetzlich diese Träume für Annit meist waren.
    „Da waren viele Pferde, die von schwarz vermummten Männern gejagt und in die Enge getrieben wurden. Ich ritt auf Silberstern, sie haben auch uns gejagt. Ich hatte große Angst und …“ Annit hielt inne. Ihre Zähne klapperten so laut, dass sie kaum noch sprechen konnte, aber Mannitos Nähe tat ihr gut.
    Mannito hörte nicht auf, behutsam über Annits Kopf zu streicheln.
    Allmählich merkte Annit, wie sie ein bisschen ruhiger wurde. „Ich weiß einfach nicht, was dieser blöde Traum zu bedeuten hat“, murmelte sie.
    Mannito legte sie sanft zurück. „Das wird dir Silberstern zu gegebener Zeit bestimmt mitteilen“, sagte er leise. „So, und nun versuch, wieder zu schlafen!“ Er stand leise auf und ging hinüber zu seinem Lager.

Die Geschichte der Indianer
    Am nächsten Morgen wurden Annit und Mannito von einer gut gelaunten Denise geweckt. Sie rüttelte am Zelteingang und rief abwechselnd Annits und Mannitos Namen.
    Annit wachte schon beim ersten Ruf auf, Mannito drehte sich mit einem müden Schnauben zur Seite.
    „Aufstehen!“, rief Denise erneut.
    „Wir kommen“, gab Annit zurück, schlüpfte aus dem Schlafsack und rüttelte so lange an Mannitos Schulter, bis er schließlich ebenfalls wach war. Dann schlug Annit den Zelteingang zurück und blinzelte in die grelle Sonne draußen.
    Als sich ihre Augen an die Helligkeit gewöhnt hatten, fiel ihr Blick auf drei Pferde, die schon gezäumt und gesattelt bereit standen. Etwas weiter hinten entdeckte sie auch Silberstern und Ranja, die Sättel der beiden lagen neben ihnen auf dem Boden.
    „Wir sind schon so gut wie startklar“, erklärte Frau Steger und teilte Müsliriegel aus. „Das muss heute als Frühstück reichen. Wir sind schon spät dran. Heute machen wir einen Ausflug mit den Pferden.“
    Annit nahm den Müsliriegel, packte ihn aus und steckte ihn in den Mund. Während sie noch kaute, begann sie damit, Silberstern zu satteln.
    Auch Mannito schlurfte nun herbei und kümmerte sich um seine Ranja.
    Wenig später waren alle startklar und marschierten mit ihren Pferden zum Campausgang. Herr Steger blickte sich suchend um. „Wo bleibt denn Johnjohn, unser indianischer Begleiter? Wir waren doch hier verabredet.“
    Nach zehn Minuten zückte Herr Steger sein Handy und rief im Besucherzentrum an.
    „Was ist?“, wollte Frau Steger wissen, als er sein Handy zuklappte.
    „Unser Führer von gestern hat sich überraschend krank gemeldet. Wir bekommen nun einen anderen, der in einer Viertelstunde hier sein müsste.“
    Annit und Mannito wechselten rasche Blicke. Seltsam! Gestern jedenfalls schien er noch putzmunter, schoss es Annit durch den Kopf.
    Denise trieb ihr Pferd an. „Und wenn wir einfach allein losreiten?“
    „Bleib hier!“, mahnte ihr Vater streng. „Wir werden ganz bestimmt nicht ohne Führer reiten.“
    Denise rollte mit den Augen und kam wieder zurück.
    In diesem Moment kam ihr neuer indianischer Führer um die Ecke. Er saß auf einem wunderschönen Pferd, dessen Mähne im Wind ebenso flatterte wie die langen schwarzen, glänzenden Haare des Indianers. Kurz vor der Reisegruppe stoppte er sein Pferd. „Ich bin Charles und vertrete Johnjohn“, stellte er sich vor. „Ich werde euch heute begleiten.“
    Die Augen der Wartenden richteten sich auf den Mann und musterten ihn neugierig. Er hatte einen leicht olivfarbenen Teint, schöne weiße Zähne und tiefschwarze Augen. Er trug eine Hose aus hellbraunem Waschleder mit Fransen an der Seite, das Hemd war aus dem gleichen Material.
    „Der sieht aus wie direkt einem Karl-May-Film entsprungen“, raunte Denise Annit zu. Die stand mit Silberstern neben ihr und beäugte den neuen indianischen Guide ebenso aufmerksam.
    „Also, Leute, dann wollen wir mal“, nickte Herr Steger. „Alle aufsitzen, und los geht’s!“
    Charles wendete sein Pferd und ritt in leichtem Trab los. Die anderen folgten ihm. Annit genoss es, nach zwei

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