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Silver Dragons 01 - Ein brandheisses Date

Silver Dragons 01 - Ein brandheisses Date

Titel: Silver Dragons 01 - Ein brandheisses Date Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MacAlister Katie
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sorgfältig die Decke um mich herum fest (vermutlich eher aus Sorge um die Lederpolster, als um mich zu wärmen). Dann schnallte er mich an.
    »Ich bin May«, sagte ich, als er den Wagen anließ.
    »Savian.« Er musterte mich kurz und lächelte dann. »Sie sehen schrecklich aus, May. Sie brauchen etwas Heißes zu trinken.«
    »Ich komme schon klar, danke. Ich wohne in Marylebone, in der Wimpole Street. Das ist bestimmt nicht weit von hier.«
    »Hübsche Gegend«, sagte er unverbindlich.
    Ich versuchte verzweifelt draufzukommen, warum er mir so bekannt vorkam, aber ich war zu benommen. Einen Moment lang schloss ich die Augen und überlegte, was ich in Kostyas Schatzhöhle wohl gefunden hatte. Ich hatte keinerlei Gewissensbisse, dass ich ihn bestohlen hatte. Er hatte Gabriel angegriffen. Das Phylakterium war vermutlich in der Truhe, die mit den Zaubersprüchen verschlossen war.
    Ich schreckte auf, als ein Polizeiwagen mit Sirene an uns vorbeifuhr. Verwirrt blickte ich auf die hellen Lichter vor uns. »Savian? Das … äh … das scheint der Flughafen zu sein.«
    »Das stimmt«, erwiderte er und grinste breit, als er auf dem Parkplatz hielt.
    Es dauerte noch ein bisschen, aber schließlich schrillten sämtliche Alarmglocken in meinem Kopf.
    »Das war ja eine wilde Jagd, Mei Ling. Ich kann schon gar nicht mehr zählen, wie oft Sie mir entwischt sind, wenn ich Sie gerade packen wollte, und ich muss zugeben, dass Sie wahrscheinlich auch dieses Mal entkommen wären, wenn Sie sich nicht bei Ihrem Sturz aus dem Fenster den Kopf angeschlagen hätten. Nun, Ende gut, alles gut. Hier entlang, bitte.«
    »Was …? Wer …? Mein Gehirn funktionierte immer noch nicht richtig, und es dauerte eine ganze Weile, bis ich seine Worte verarbeitet hatte. Er schnallte mich los und zog mich aus dem Auto. Dabei hielt er meine Handgelenke unerbittlich fest.
    »Entschuldigung, ich habe mich Ihnen noch gar nicht richtig vorgestellt«, sagte er schmunzelnd. Mit einer Hand hielt er mich weiter fest, mit der anderen machte er eine schwungvolle Verbeugung, wie sie nur die Mitglieder der Anderwelt beherrschten. »Savian Bartholomew, Diebesfänger des Au-delà, zu Euren Diensten. Und Ihr, werte Meisterdiebin, seid meine Gefangene.«

14
     
    Die Mitglieder der Anderwelt und die Sterblichen kommen im Allgemeinen gut miteinander aus. Wir leben schließlich alle in derselben Welt, deshalb ist es sinnvoll, dass wir menschliche Schwächen und Launen angenommen haben, aber die offiziellen Personen der Anderwelt betreiben einen beachtlichen Aufwand, damit die sterbliche Welt sie im richtigen Licht sieht.
    »Es würde mir vermutlich gar nichts nützen zu schreien«, sagte ich, als Savian, der Diebesfänger, dem Flughafenangestellten eine offiziell aussehende Karte zeigte.
    »Nein, gar nichts. Ich besitze die diplomatische Vollmacht, Gefangene in und aus diesem und siebzehn anderen Ländern zu bringen. Etwaige Proteste würden also auf taube Ohren stoßen. Ah, ich sehe, wir haben die ersten drei Reihen für uns. Hervorragend! Müssen Sie zur Toilette?«, fragte er höflich und blieb vor dem winzigen Flugzeugwaschraum stehen.
    Ich schüttelte den Kopf und zog meine mittlerweile klatschnasse Decke fester um mich.
    »Na gut. Wenn Sie sich dorthin setzen möchten.«
    Offensichtlich war es ihm gelungen, diesen Teil des Flugzeugs für uns frei zu halten. Es war leider viel zu hell – es würde nichts nützen, wenn ich mich in einen Schatten verwandelte. Ich sank auf den Sitz und überlegte fieberhaft, wie ich diesem entsetzlichen Dilemma entfliehen konnte. »Keine Handschellen?«, fragte ich sarkastisch und griff nach dem Sitzgurt. Ich schnallte mich an und warf ihm einen finsteren Blick zu, als er leise lachte.
    Er legte einen Bindezauber über mich. »Handschellen brauche ich nicht, Mei Ling. Nach langem Suchen habe ich einen Bindezauber entdeckt, mit dem man Doppelgänger festhalten kann, und wie Sie sehen, ist er ziemlich effektiv.«
    Entsetzt stellte ich fest, dass er recht hatte – ich konnte mich nicht bewegen. Was mochte das Au-delà-Komitee wohl machen, wenn der sexy Diebesfänger Savian mich ihnen übergab?
    »Wenigstens weiß ich jetzt, warum Sie mir so bekannt vorgekommen sind«, brummte ich.
    Er blickte mich neugierig an. »Haben Sie gemerkt, wie ich Ihnen heute Abend gefolgt bin?«
    »Nein, ich schäme mich, es zuzugeben, aber ich habe gar nichts gemerkt«, sagte ich bedauernd. »Ich habe Sie in Dr. Kostichs Haus gestern Nacht gehört.«
    »Ah«,

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