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Silver Dragons 02 - Viel Rauch um Nichts-neu-ok-26.12.11

Silver Dragons 02 - Viel Rauch um Nichts-neu-ok-26.12.11

Titel: Silver Dragons 02 - Viel Rauch um Nichts-neu-ok-26.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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genauer zu betrachten.
    »Es sind Paarungsmale«, stellte sie fest.
»Paarungsmale von Drachen . Hast du nicht gesagt, deine Wintiki sei eine
Schattengängerin?«
    Zu
meinen Füßen brach ein kleines Feuer aus. Die drei Männer, die allesamt in
staubige Khakihemden und - shorts gekleidet waren, sprangen erschrocken zurück,
als ich es austrat.
    »Es
gab einen Zwischenfall mit dem Lindwurm-Phylakterium«, erwiderte Gabriel
bedächtig und warf einen raschen Blick auf die drei Männer.  »Du kannst
vor ihnen sprechen. Sie tragen nichts weiter«, sagte seine Mutter und zog ihn
zu sich ans Feuer. Er ergriff meine Hand und zog mich mit sich. Einer der
Ranger, der älteste, ein Mann mit grauen Haaren und klugen braunen Augen, wies
auf einen Campingstuhl.
    »Danke, es geht schon«, murmelte ich und hockte
mich vorsichtig auf eine zerbeulte Kühltasche aus Plastik, die anscheinend auch
als Hocker diente.
    »Erzähl es mir«, sagte Kaawa und bot uns Kaffee an.
    Gabriel
erzählte rasch die Ereignisse des gestrigen Tages.
    Ich
rutschte unruhig hin und her, als er erwähnte, wie ich ihn missverstanden hatte
und das Phylakterium zerbrochen war. Wiederholt musste ich mich auf meine Hände
setzen, weil unter Kaawas forschendem Blick meine Fingerspitzen immer wieder in
Flammen ausbrachen.
    »Das
ist alles sehr interessant«, sagte sie nachdenklich und betrachtete ihren Sohn
forschend. »Aber den interessantesten Teil hast du noch nicht erwähnt.«
    Gabriel
kniff die Lippen zusammen. Seine Knie begannen zu brennen. »Entschuldigung«,
sagte ich und konzentrierte mich darauf, das Feuer zu löschen.
    »May spürt die Wirkung des Drachenherzens«,
erklärte Gabriel. »Daher kommen auch die Paarungsmale. Wie du sehen kannst,
muss sie immer noch lernen, das Feuer zu kontrollieren.«
    »Ja,
ja, das verstehe ich - bei Ysolde war es genauso, als sie zum
Avignon-Phylakterium wurde - , aber das meine ich nicht, und das weißt du auch.
Erzähl mir von diesem Drachen, der in die Traumwelt gehen konnte.«
    Gabriel schwieg einen Moment lang. »Ich glaube, es
ist so, wie du denkst. Ich verstehe nicht, wie er überleben konnte, und doch
liegt der Beweis hier vor uns.«
    »Pah«, sagte sie und winkte ab. Sie schenkte sich
eine Tasse starken, schwarzen Kaffee ein und setzte sich auf einen der Segeltuchstühle.
»Auferstehung ist nicht schwierig. Aber dass ein Drache in die Traumwelt geht
und dort sogar interagiert...«
    Sie
schüttelte den Kopf. »Das ist wahrlich eine Leistung, die ich nicht für möglich
gehalten hätte. Bist du sicher, dass er versuchte, dir das Phylakterium
abzunehmen, Wintiki?«
    Ich nickte.
    »Dann muss Baltic von jemand ganz Speziellem wieder
zum Leben erweckt worden sein«, sagte sie nachdenklich, den Blick aufs Feuer
gerichtet.
    »Aber
das ist unwahrscheinlich, oder?«, fragte ich. Gabriel nickte langsam. »Alle
Zeichen deuten daraufhin, und doch erscheint es mir unmöglich.«
    »Ich finde, es passt zu allem, was in der letzten
Zeit passiert ist«, sagte ich nachdenklich. »Oder nicht? Ich könnte schwören,
dass der Mann, der mit mir in der Schattenwelt war, ehrlich überrascht war, das
Phylakterium zu sehen, und er versuchte, es mir wegzunehmen. Wenn ihr aber
annehmt, dass Baltic von den Toten wiederauferstanden ist, warum hat er dann
Kostya das Phylakterium gegeben, wenn er es selbst haben wollte?«
    »Ich weiß nicht«, gestand Gabriel. »Es scheint
keinen Sinn zu ergeben, und doch habe ich in den letzten Jahrzehnten gespürt,
dass irgendetwas im Weyr nicht stimmte. Wie eine leichte Störung, die nicht da
hingehörte.«
    »Das hat er von mir«, erklärte Kaawa stolz. »Das
gute Aussehen stammt von seinem Vater - hast du ihn kennengelernt? Eine
fürchterliche Person, aber ein dermaßen guter Liebhaber, dass man alles andere
für eine gewisse Zeit vergessen konnte. Aber es freut mich doch sehr, dass
Gabriel seine edleren Anlagen alle von mir hat.«
    »Das habe ich schon bemerkt«, stimmte ich ihr
höflich zu.
    »Noch nicht wirklich, aber du wirst es schon noch
erleben«, erwiderte sie, bevor sie sich wieder dem eigentlichen Thema zuwandte.
»Ich weiß, du möchtest mit mir darüber reden, dass May das Phylakterium für das
Drachenherz geworden ist - wie nennst du dich selbst, Kind?«
    Ich blickte sie überrascht an. »Wie?«
    »Alle Phylakterien haben eine Bezeichnung, damit
man die Herzstücke identifizieren kann. Du musst einen offiziellen Namen
tragen, weil du jetzt das Gefäß bist.«
    »Ich weiß nicht.« Überrascht

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