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Silver Dragons 02 - Viel Rauch um Nichts-neu-ok-26.12.11

Silver Dragons 02 - Viel Rauch um Nichts-neu-ok-26.12.11

Titel: Silver Dragons 02 - Viel Rauch um Nichts-neu-ok-26.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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an, dass sie, abgesehen von einem gemeinsamen
Namen, ein Paar sind.«
    »Nein. Mein Vater lebt in Tansania. Das Einzige,
was er, abgesehen von meinen Geschwistern und mir, mit meiner Mutter teilt, ist
eine Leidenschaft für Tiere. So haben sie sich auch kennengelernt. Mein Vater
ist ein paar Jahrhunderte vor den weißen Siedlern nach Australien gekommen,
weil er sich für das Tierleben hier interessierte. Meine Mutter war Schamanin
eines Aborigine-Stammes und machte ihn wieder gesund, als er von einer
Tigerotter gebissen wurde. Er blieb etwa zehn Jahre lang bei ihr, aber
schließlich gingen sie getrennte Wege.«
    »Das ist ja traurig.« Ich überlegte, wie ich mich
wohl fühlen würde, wenn die anderen Wyvern mich Gabriel wegnähmen.
    »Dann ist deine Mutter also auch unsterblich? Wie
kann das sein, wenn sie nicht seine Gefährtin ist?«
    »Sie ist Schamanin.«
    »Und Schamanen sind unsterblich?« Ich war verwirrt.
Ich hatte immer nur von sterblichen Schamanen gehört.
    »Nein, theoretisch nicht. Aber Schamanen können in
die Traumwelt gehen. Wenn ihr sterblicher Körper verbraucht ist, schickt meine
Mutter ihren Geist dorthin, und wenn sie wiedergeboren ist, kehrt er in die
Welt zurück.«
    »Ahh. Sehr klug. Wie oft ist sie schon
zurückgekommen?«
    »Unzählige Male. Das da müsste ihr Lager sein.« Die
Scheinwerfer fielen auf eine kleine Ansammlung schäbiger Zelte. Als das Auto
näher kam, erhoben sich ein paar Personen, die um ein Lagerfeuer gesessen
hatten. Mir zog sich vor Nervosität der Magen zusammen.
    »Du brauchst nicht nervös zu sein, mein Vögelchen.
Meine Mutter wird dich mögen«, sagte Gabriel, der entweder meine Gedanken
gelesen oder meinen misstrauischen Gesichtsausdruck bemerkt hatte.
    Eine große, elegant aussehende Frau mit
kaffeebrauner Haut trat vor. Das Lächeln, mit dem sie Gabriel begrüßte, war so
warm wie die Hitzewellen, die immer noch aus der Wüste aufstiegen. Sie schloss
ihn in die Arme, küsste ihn auf beide Wangen, dann umfasste sie sein Gesicht
mit den Händen und musterte ihn, bevor sie ihm erlaubte, mich vorzustellen.
    »Du siehst gut aus, Kind. Du wirkst... glücklich.«
    »Dafür kannst du May danken«, sagte er und streckte
die Hand nach mir aus.
    »Ich bin Kaawa Mani. Meine Freundinnen haben mir
von dir erzählt, Kind«, sagte sie und musterte mich von Kopf bis Fuß.
    »Ich muss mich für meinen Aufzug entschuldigen. Es
gab ein kleines Malheur mit meiner Kleidung«, sagte ich. »Aber es freut mich
sehr, Sie kennenzulernen.«
    Eine
Sekunde lang blickte sie auf die Hand, die ich ihr entgegenstreckte, dann
betrachtete sie eingehend mein Gesicht. Ich musste all meinen Mut
zusammennehmen, um nicht in die Schatten zu gehen, so durchdringend war ihr
Blick. Vor ihr fühlte ich mich so nackt, als ob sie mir direkt in die Seele
blicken würde.
    »Du teilst dir die Traumwelt mit Wintiki, dem
Nachtvogel«, sagte sie plötzlich und umarmte mich. Von ihrer Wärme umfangen,
fühlte ich mich sofort willkommen. »Ja, wirklich? Ich hoffe, das ist gut?«
    Kaawa lachte. »Es kommt selten vor, dass jemand,
der kein Aborigine ist, eine Traumwelt teilt. Es ist ein gutes Zeichen.«
    »Dann freut es mich umso mehr«, erwiderte ich und
warf Gabriel einen Blick zu. Er beobachtete uns mit einem eher düsteren
Gesichtsausdruck. »Obwohl ich nicht ganz sicher bin, ob ich genau verstehe, was
die Traumwelt ist. Bisher dachte ich, es sei dasselbe wie die Schattenwelt.«
    »Es kann vieles sein«, sagte sie. Sie legte den Arm
um mich und führte mich ans Feuer, wo drei andere Personen sich erhoben hatten
und warteten. »Im Allgemeinen ist es die Geschichte der Ursprünge, darüber, wie
die Dinge entstanden sind. Aber in eurer Welt kann es auch eine Existenz
jenseits der sterblichen Ebene bedeuten. Es ist all das und noch mehr. Versuch
nicht, alles zu verstehen, akzeptiere einfach, dass es so etwas gibt.«
    »Das klingt nach einem sehr weisen Ratschlag.«
    »Das sind Adobi, Maka und Pari«, sagte sie und
stellte mir die Männer vor, die mich mit breitem Lächeln und festem Handschlag
begrüßten. »Sie sind Ranger aus dieser Gegend. Vor ihnen nenne ich dich
Tochter, und als solche wirst du bei allen bekannt sein. Gabriel, ich glaube,
du erinnerst dich an Pari von... was um alles in der Welt...«
    Sie hatte sich ihm zugewandt und offensichtlich
jetzt erst die roten Striemen an seinen Seiten bemerkt. Ich errötete und musste
mich zusammenreißen, um nicht in die Schatten zu huschen, als sie zu ihm trat,
um sie

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