Silver Dragons 03 - Drachen lieben heisser-neu-ok-26.12.11-KM
Gabriel und half ihm auf. »Leider ist Dr. Kostich gekommen.«
Gabriels Lächeln erlosch. »Er will doch jetzt nicht etwa
über Baltic mit uns sprechen?«
»Doch. Glaubst du, Drake würde Aisling einen Moment allein
lassen?«
Gabriel wollte mir gerade antworten, als das Haus von einem
gewaltigen Stoß erschüttert wurde.
Instinktiv ging ich in die Schatten und folgte Gabriel, der
die Treppe herunterrannte. Hinter mir hörte ich Drakes Stimme. Er brüllte eine
Frage, aber ich achtete nicht darauf und rannte in die Eingangshalle.
Eine weitere Explosion ließ das Haus erbeben, und die
Druckwelle war so stark, dass mir die Ohren wehtaten. » Agathos daimon! Was ist das?«, fragte ich und trat aus den Schatten.
Die drei Personen, die auf die Haustür starrten, drehten
sich langsam zu uns um. Tipene und Maata kamen ebenfalls angelaufen.
»Wir sind zu spät gekommen«, sagte Dr. Kostich. »Er ist
hier.«
Ein dritter Schlag traf das Haus. Ich hielt mir die Ohren zu
und drängte einen Schmerzensschrei zurück.
Drake und seine Bodyguards sprangen über das Geländer im
ersten Stock und landeten leichtfüßig wie Katzen in der Halle. »Verdammt«,
knurrte Drake und drückte ein paar Tasten auf dem Paneel der Sicherheitsanlage.
»Dass er sich gerade diesen Zeitpunkt aussuchen muss. István, sag den anderen
Bescheid, dass wir sie brauchen. Pál, mach die Schatzkammer bereit. Ich bringe
Aisling hinunter. Wenn er das Haus in die Luft jagt, ist sie dort unten sicher.
Kostich, was tun Sie hier?«
»Ich habe versucht, die Katastrophe zu verhindern, aber ich
fürchte, ich bin zu spät gekommen.« Er betrachtete uns alle einen Moment lang,
dann sagte er: »Wir werden tun, was wir können, um euch zu helfen. Jack,
kümmere dich um die Siegel im Erdgeschoss. Tully, du nimmst die oberen Räume.
Vergiss nicht, an jedem Eingang Fallen aufzustellen, ganz gleich, wie unwichtig
er dir erscheinen mag.«
Jack eilte davon. Tully zögerte eine Sekunde lang. »Ich weiß
nicht, ob meine Fallen und Siegel stark genug sind, um einen Drachen
aufzuhalten, Meister.«
»Sie müssen ihn nicht aufhalten. Sie müssen uns nur
aufmerksam machen, dass jemand eindringt. Los jetzt! Um die Haustür kümmere ich
mich selber, da hier anscheinend der Kernpunkt des Angriffs liegt.«
Mit den Händen begann er, ein kompliziertes Muster in die
Luft zu zeichnen, um einen Zauber über die Tür zu ziehen.
Drake beobachtete ihn einen Moment lang, dann nickte er
befriedigt und wandte sich an uns. »Gabriel?«
»Das ist ebenso mein Kampf wie deiner«, antwortete Gabriel
und zog sein Schattenschwert. »Mehr sogar meiner, denn es geht um meine
Gefährtin. Wir bilden die erste Verteidigungslinie.«
»Oh Mann, ist das Baltic?« Jim war unbemerkt von uns allen
die Treppe heruntergekommen, ungewöhnlich für den großen Hund. »Einen besseren
Zeitpunkt konnte er sich nicht aussuchen, was?«
Ich eilte zu Jim. »Was machst du hier? Geh und beschütze
Aisling«, befahl ich ihm.
»Sie wollte wissen, was los ist. Und sie hat gedroht, mich
zu kastrieren, bloß weil ich männlich bin. Anscheinend macht sie mich für ihre
Schmerzen verantwortlich.«
»Geh wieder zurück und hilf Kaawa, sie transportbereit zu
machen.« Ich scheuchte ihn wieder die Treppe hinauf.
»Ich bin ein Hund«, erwiderte er empört. »Ich habe keine
Daumen.«
»Da hast du recht.« Ich kniff die Augen zusammen und
überlegte hastig. »Effrijim, kraft der Macht, die mir dein Dämonenlord
übertragen hat, befehle ich dir, menschliche Gestalt anzunehmen. Bekleidete menschliche Gestalt.«
»Oh Mann ...«, jammerte er, als sein Körper sich in einen
schwarzhaarigen Mann mit schwarzen Augen verwandelte, der seine massige Figur
in Jeans und T-Shirt gezwängt hatte. Er blickte an sich herunter. »Wie soll ich
Cecile denn das klarmachen?«
»Sobald wir hier alles im Griff haben, kannst du wieder in
deine ursprüngliche Gestalt zurückkehren«, erwiderte ich und schob ihn zur
Treppe. »Hilf Kaawa und Aisling. Und jag ihr keine Angst ein.«
»Sie rastet sowieso aus, wenn sie mich ohne meine
Hundegestalt sieht.« Jim trottete langsam die Stufen hoch.
»Los, geh schon!«, schrie ich ihn an.
Eine vierte Detonation dröhnte durch das Haus, dieses Mal
begleitet von dem Geräusch von splitterndem Glas in einem der hinteren Räume.
Nora erschien oben an der Treppe und blickte sich mit weit
aufgerissenen Augen um. »Ich bin mir nicht ganz sicher ... War das eben Jim?«
»Ja. Ist mit Aisling alles in Ordnung?«,
Weitere Kostenlose Bücher