Silver Dragons 03 - Drachen lieben heisser-neu-ok-26.12.11-KM
konzentrieren, um meine Verwandlung einzuleiten.
Kurz darauf kamen auch Savian und Jim.
»Entschuldigung, wir wollten nicht stören«, sagte Savian.
Gabriel strich mir gerade beruhigend über den Rücken, während ich mich
verwandelte. »Aber dein Zwilling ist ein bisschen ... äh ...«
»Zickig«, ergänzte Jim.
»Heftig«, korrigierte Savian ihn und lächelte mich an.
»›Heftig‹ reicht nicht, wenn man die Schatzkammer von
jemandem unter Wasser setzen will. Mit ›zickig‹ ist das besser umschrieben«,
widersprach Jim.
» Agathos daimon «, fluchte ich leise und blickte
Gabriel an. »Wenn sie schon mit Wasser droht, muss sie wirklich stinksauer
sein. Ich gehe vielleicht besser zurück, um sie zu beruhigen.«
»Nein, dann verwandelst du dich nur wieder«, erwiderte
Gabriel. »Ich gehe.«
»Ich glaube nicht, dass sie auf dich hört«, sagte ich und
wandte mich zum Gehen.
»Hört sie überhaupt auf jemanden?«, fragte Jim.
»Schweig, Dämon«, sagte ich. In diesem Moment tauchte Cyrene
auf, einen verwirrt aussehenden Magoth im Schlepptau.
»Das war es!«, schrie sie, als sie uns erblickte. Sie
gestikulierte wild mit der freien Hand. »Es reicht mir jetzt! Es reicht mir
total mit diesem ... diesem ...«
»Drachen?«, bot ich ihr an, als sie vor mir stehen blieb.
Sie ließ Magoth los, der sofort auf dem Boden zusammenbrach.
Er war immer noch nackt, allerdings nicht mehr erregt. Auf
dem Kopf trug er eine Krone aus einem uralten, unbewohnten Vogelnest,
schmutzigen Spinnweben und ein paar Blättern, die hinter seinem linken Ohr
herausragten.
»Da bist du ja, süße May«, sagte er und sah mich lüstern an.
»War es für dich genauso gut wie für mich?«
»Besser«, erwiderte ich und gestattete mir ein kleines
Lächeln.
Gabriel warf mir einen verweisenden Blick zu, und ich wurde
sofort wieder ernst. »Cy, du hast doch hoffentlich Kostyas Schatzkammer nicht
geflutet?«
»Nein, aber er hätte es verdient«, stieß sie hervor. »Ich
werde jedoch kein Wasser an dieses ... dieses Tier verschwenden! Weißt du, was
er zu mir gesagt hat?«
»Ja«, unterbrach ich ihre Tirade. »Ich glaube, wir kehren
jetzt besser in den Ort zurück. Gabriel?«
Er zögerte einen Moment lang und blickte zu der Baumgruppe,
die Kostya vor unseren Blicken verbarg. »Geh du schon mal vor. Ich komme mit
Kostya nach.«
Ich nickte und ergriff Cyrenes Arm. »Komm, mein Zwilling.
Wir gehen in den Ort und trinken etwas. Du siehst so aus, als ob du es
gebrauchen könntest, und ich hätte auch nichts dagegen. Gabriel sorgt schon
dafür, dass deinem Freund nichts passiert.«
»Er ist nicht mehr mein Freund. Das ist vorbei. Hörst du?
Vorbei! Ich bin fertig mit ihm! Aber ich hätte gerne etwas zu trinken. Glaubst
du, hier gibt es Perrier Lemon? Das trinke ich doch so gerne!«
»Und du wirst betrunken davon«, erwiderte ich und ging
voraus. Um die Schatzkammer machte ich einen großen Bogen. »Nur ein Wasserwesen
kann Mineralwasser wirklich berauschend finden. Aber zumindest kann man dich
mit wenig Geld zufriedenstellen.«
»Willst du deinen Boss hierlassen?«, fragte Jim.
Ich ließ Cyrenes Arm los und drehte mich nach Magoth um, der
sich immer noch auf dem Boden lümmelte.
»Das würde ich ja nur zu gerne, aber es ist wahrscheinlich
sicherer für die sterbliche Welt, wenn jemand ein Auge auf ihn hat.«
Magoth lächelte. »Du kannst mit mir machen, was du willst,
meine Süße - ich habe die Wahrheit in deinen Drachenaugen gesehen. Du willst
mich. Du begehrst mich. Du verlangst nach dem, was nur ich dir geben kann.«
Erneut zeigte er Anzeichen von Erregung, wie ich entsetzt
feststellte. Hastig überlegte ich, wie ich ihn ablenken könnte, damit das Stück
Drachenherz nicht schon wieder so auf seine Geilheit reagierte.
»Zieh dich an, und dann lade ich dich zu einer Flasche
Bollinger ein«, sagte ich zu ihm.
Magoth liebte Bollinger, aber es reichte nicht, um seine
Gedanken von seinem verfluchten Penis abzulenken. Langsam stand er auf. Die
Tatsache, dass er eher wie ein schlammiges Sumpfmonster aussah, schien ihn
nicht zu stören. » Willst du die Tatsachen nicht wenigstens abstreiten? Kluge
Frau!«
»Nein, ich werde nicht mit dir streiten«, erwiderte ich
ruhig und wies in die Richtung, in die wir gehen mussten. »Du kannst mit uns
kommen oder hier bleiben, ganz wie du willst, aber entscheide dich jetzt
endlich. Ich habe nicht vor, den ganzen Nachmittag hier zu stehen und mich von
Moskitos stechen zu lassen.«
»Ich würde dich nur
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