Silver Dragons 03 - Drachen lieben heisser-neu-ok-26.12.11-KM
eine Bedrohung für
sie, aber das könnte auch etwas mit dem Stück Drachenherz in dir zu tun haben.
Ich bitte dich, May, sei sehr vorsichtig und pass gut auf dich und meine Mutter
auf. Ihr seid mir beide lieb und teuer.«
Die Liebe in seiner Stimme wärmte mich. »Ich bin so froh,
dass du nicht Drake bist.«
»Ja, ich auch. Aber ...?«
Jetzt musste ich lachen. »Bei Drake darf Aisling noch nicht
einmal den Arm heben, ohne dass er gleich von drei Kissen gestützt wird.«
»Das hat etwas mit ihrer Geschichte zu tun«, erwiderte
Gabriel amüsiert. »Sie ist nicht immer so kompetent mit ihrer Macht umgegangen.
Bei dir ist das anders.«
Wir wechselten noch ein paar private Sätze und legten dann auf.
Ich schaute nach Magoth, der leise schnarchte, und machte mich dann auf die
Suche nach Maata.
»Sehe ich irgendwie anders aus?«, fragte ich sie.
Sie hielt inne und betrachtete mich. »Solltest du?«
»Das habe ich nicht gefragt. Sehe ich anders aus? Oder ...
fühle ich mich für dich irgendwie anders an?«
»Bis jetzt habe ich dich noch nicht gefühlt.«
Ich verzog das Gesicht, als sie grinste. »Du tust
absichtlich so, als ob du mich nicht verstündest.«
»Es tut mir leid«, lachte sie. Sie trat um mich herum und musterte
mich von allen Seiten. »Das ist Gewohnheit. Lass mal sehen ... Nein, du siehst
eigentlich so aus wie immer. Warum fragst du?«
Es lag mir schon auf der Zunge, ihr zu sagen, dass ich jetzt
über die Kräfte eines Dämonenlords verfügte, aber dann besann ich mich eines
Besseren. Es war wahrscheinlich klüger, das weitestgehend für mich zu behalten.
»Nur so ein Gedanke. Ich werde jetzt mal zu Aislings Haus
gehen - was um alles in der Welt ist das denn?«
Von unten ertönten wütende Stimmen. Das Haus hatte eine
komplizierte Alarmanlage, aber da ich jetzt ein Stück des Drachenherzens in mir
trug, hatte Gabriel die Bewachung noch durch weitere Patrouillen von
Silberdrachen verstärkt. Die beiden Drachen, die die Treppe bewachten, schrien
etwas, aber darüber war deutlich eine vertraute, höhere Stimme zu hören.
»Klingt wie dein Zwilling.«
»Ja, in der Tat. Und die Stimme dieses Mannes kenne ich
auch. Was hat ihn denn bloß hierher gebracht?«
Die beiden Drachen, Obi und Nathaniel, taten ihr Bestes, um
eine sehr entschlossene Person daran zu hindern, das Haus zu betreten, aber
Cyrene war ihnen dabei im Weg. Obi hatte all Hände voll zu tun, sie von dem
Besucher wegzuziehen, aber es war schwierig, da sie wie wild um sich schlug und
trat.
»Wie können Sie es wagen!«, schrie sie so laut, dass mir
beinahe die Trommelfelle platzten. »Ich bin eine Tochter von Tethys. Sie werden
die wahre Rache einer Schwester aus dem Hause der Hydriaden kennen lernen!«
»Lass mich los, du Irre, sonst wirst du meine Rache zu
spüren bekommen!«, schrie der Mann.
»Ist das - huh!«, sagte Maata, als sie den Mann erkannte,
mit dem Nathaniel kämpfte.
»Was im Namen von Sonne und Mond ist hier los?«, brüllte ich
und versuchte, mir in dem allgemeinen Geschrei Gehör zu verschaffen. »Cyrene,
lass sofort Dr. Kostichs Haare los!«
»Er hat mich als Baumumarmer bezeichnet!«, knurrte Cyrene
und zog erneut an den Haaren des Mannes. » Mich! «
»Du magst doch Bäume. Lass ihn los! Und hör auch damit auf!«
Cyrene war es gelungen, Dr. Kostich einen Boxhieb auf die
Nase zu versetzen.
»Ich mag zwar Bäume, aber ich bin kein Druide. So bin ich
noch nie in meinem ganzen Leben beleidigt worden!«
Zwischen Wasserwesen und Druiden herrschte aus Gründen, die
ich nie nachvollziehen konnte, schon seit ewigen Zeiten Streit. Es gab keine
schlimmere Beleidigung in Wasserelement- Kreisen, als mit Druiden in Verbindung
gebracht zu werden.
Dr. Kostich brüllte Schimpfwörter und versuchte, Nathaniel,
Maata (die Nathaniel helfen wollte) und Cyrene abzuschütteln. »Hör auf, du
irres Wasserhühnchen! Ich verlange, dass du mich sofort loslässt!«
»Wasserhühnchen? Wasserhühnchen? Oh, ich zeige dir
gleich, wer hier ein Wasser... «
»Hört sofort auf!«, schrie ich und zog Cyrene mit beiden
Händen weg. Auch das Stück Drachenherz wollte helfen, aber ich ließ es nicht
los. Ich zog mit aller Kraft an Cyrene, und schließlich gelang es mir, meinen
Zwilling vom Chef des L'Au-delà wegzuzerren.
»Warte bloß!«, keuchte Cyrene und schüttelte ihre Faust,
während Obi und ich sie zu einem Stuhl an der Wand schleppten. »Warte bloß, bis
keiner in der Nähe ist, um dich zu retten, Magier!«
»Cy, denk daran, mit wem
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