Silver Dragons 03 - Drachen lieben heisser-neu-ok-26.12.11-KM
vertrauenswürdigen
Drachen«, schrie Cyrene.
Kostya erstarrte.
»Ich gehe jetzt schwimmen«, fügte sie hinzu. Sie sprang auf
und stampfte auf die Treppe ins Untergeschoss zu.
»Ertrink nicht«, sagte Kostya zuckersüß.
Sie blieb stehen und funkelte ihn finster an. »Ach, blas es
dir doch aus deinem ... deinem ... Feuerloch, Drache!«
»Man muss ihr wirklich die Höchstpunktzahl geben«, sagte Jim
und schaute ihr nach.
»Dein Zwilling ist sehr interessant«, sagte Kaawa
nachdenklich. »Überhaupt nicht wie du.«
»Um mich zu erschaffen, hat sie ihren gesunden
Menschenverstand geopfert. Das erklärt vieles. Und wenn man sie erst einmal
kennt, ist sie wirklich eine reizende Person«, erwiderte ich. Ich hatte auf
einmal das Bedürfnis, meinen Zwilling zu verteidigen, auch wenn sie mir
manchmal auf die Nerven ging. »Im Moment ist sie ein bisschen emotional, aber
wenn sie sich erst wieder beruhigt hat, wirst du sehen, dass wir gar nicht so
unterschiedlich sind.«
Kaawa kommentierte meine Äußerung nicht.. Stattdessen
murmelte sie, sie müsse ein paar Bekannte anrufen und verschwand nach oben in
ihr Zimmer.
»Jim, hat Kostya ein Haus in Paris?«, fragte ich den Dämon.
Vielleicht wusste er es ja.
»Nicht dass ich wüsste«, sagte Jim und schnüffelte an der
Stelle, wo Kostya gestanden hatte. »Wenn er dort ist, wohnt er in Drakes Haus.«
»Was fand Kostya denn dann so unwiderstehlich in Paris, dass
er seinen Besuch dort geheim halten wollte?« Eigentlich dachte ich nur laut und
erwartete gar keine Antwort, aber zu meiner Überraschung half Jim mir auf die
Sprünge.
»Du stellst die falsche Frage«, sagte er.
Ich blickte zu Kostya und Drake, die sich leise miteinander
unterhielten. Drake nickte zu etwas, das sein Bruder sagte; dann trennten sich
die beiden. Drake ging nach unten, während Kostya nach oben eilte. Ich wartete,
bis beide nicht mehr zu sehen waren, dann wandte ich mich an den Dämon. »Du
kommst mir eigentlich nicht so vor, als würdest du dich immer streng an die
Dämonenregeln halten.«
Jim zuckte mit den Schultern. »Ich bin ein Dämon sechster
Klasse.«
»Gefallener Engel, ich weiß. Du bist nicht in Abaddon
geboren, und deshalb bist du das schwächste aller dämonischen Wesen.«
»Wir sagen lieber ›harmlos‹ statt ›schwach‹«, sagte Jim
schniefend.
»Entschuldigung, harmlos. Na gut, da du dich ja unbedingt an
die Regeln halten willst, die besagen, dass ein Dämon nur dann Informationen
liefern kann, wenn er direkt danach gefragt wird, wollen wir doch mal zwanzig
Fragen spielen.«
Jim wackelte mit den Augenbrauen. »Wie wäre es mit der
Stripversion? Wenn du die falsche Frage stellst, musst du ein Kleidungsstück
ausziehen.«
Ich zog mein Messer aus dem Knöchelhalter.
»Ach, die normale Version ist auch ganz in Ordnung«, sagte
er rasch und wich einen Schritt zurück.
Lächelnd steckte ich das Messer wieder weg. »Dann fangen wir
mal an mit: Welche Drachen leben ins Paris?«
»Du machst wohl Witze, was? Das müssen Hunderte sein.«
»Na gut, dann engen wir es ein.« Ich überlegte. »Welche
Drachen, die in Paris leben, kennst du?«
»Die ich persönlich kenne?«, fragte er und legte sein
Gesicht in Falten.
»Die du kennst, die ein Haus in Paris haben.«
»Nun, da ist Drake.«
»Noch jemand anderer?«
Jim überlegte. »Grüne Drachen oder andere Sippen?«
»Alle Drachen.«
»Nur Vollblut-Drachen oder auch Halbblute?«
Einen Moment lang schloss ich die Augen. »Alle Drachen.«
»Das sind aber viele«, entgegnete er.
»Na gut. Dann beginnen wir mit Drachen, die Kostya kennen
könnte.«
»Hmm.« Jim verzog nachdenklich das Gesicht. »Lebend oder
tot?«
»Jim!«, grollte ich.
»Ich versuche ja nur, auf den Punkt zu kommen«, sagte er
beleidigt.
Ich holte tief Luft. »Ich möchte wissen, welche Drachen, die
Kostya kennt, in Paris leben. Lebende Drachen, von jeder Sippe, jeder
Abstammung, außer Drake.«
»Hör mal, du wirst knallrot. Vielleicht solltest du mal
deinen Blutdruck prüfen lassen ...«
Ich ließ ihn nicht mehr aussprechen, sondern verwandelte
mich in Drachengestalt, schlang meinen Schwanz um den Dämon und hob ihn hoch.
»Fiat lebt dort!« Die Worte sprudelten nur so aus dem Mund
des Dämons. »Er hat ein Haus dort.«
»Wo?«
»Woher soll ich ... «
Ich hängte ihn mit dem Kopf nach unten.
»Linkes Seine-Ufer, linkes Seine-Ufer. Aah! Mir läuft das
ganze Blut in den Kopf! Ich werde ohnmächtig!«
»Wo genau am linken Seine-Ufer?«
»Rue
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