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Silver Moon

Silver Moon

Titel: Silver Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elea Noir
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Feststellung war.
    »Ja, mein Täubchen. Und ich werde dir dabei zusehen!«
    Im Nu schlug mein Herz schneller. Dabei zusehen … Ich nickte benommen; in mir spielten die Gefühle verrückt. Wiederholt blickte ich das Dirndl an; wie kurz der Rock doch war. Als könnte Magnus meine Bedenken ahnen, sprach er sie an.
    »Ja, ein echter Hingucker, das Kleidchen; aber ich will meinen Männern schließlich etwas bieten! Und nun zier dich nicht und lass endlich die Hose fallen! In ’ner guten Viertelstunde kommen die ersten Gäste, da hast du fertig zu sein!« Ich atmete tief durch und öffnete den Knopf meiner Jeans. Unter den gierigen Blicken von Magnus zog ich meine Schuhe aus, dann die Strümpfe und schließlich die Hose. Brocks Grinsen wurde immer breiter. Er nahm entspannt in dem Ledersessel Platz und zündete sich eine Zigarre an. Ich kam mir vor wie in einer Stripshow, fühlte mich elend und stand nur noch mit T-Shirt und Slip bekleidet vor ihm.
    »Und dein Oberteil? Raus aus dem Ding! Ich weiß doch, wie es drunter aussieht – kann mich gut erinnern!«, sagte er, lachte gehässig und nahm einen kräftigen Zug von der Zigarre. Es kostete mich eine enorme Überwindung, aber mir war bewusst, dass dies nur der Anfang sein würde. Für die Freilassung von Nino und Kai müsste ich noch viel mehr Opfer bringen. Also, was war schon dabei, mich vor Magnus in Unterwäsche zu präsentieren, redete ich mir gut zu und kroch aus dem Shirt.
    »Sehr schön«, hörte ich ihn murmeln, als ich nur in Slip und BH dastand. »Und jetzt dreh dich im Kreis und zeig mir deinen kleinen Arsch!« Ich wollte gar nicht über seine Worte nachdenken, sie schmerzten zu sehr; stattdessen agierte ich wie ein Roboter und tat, wie mir befohlen. Ich drehte mich einmal langsam um die eigene Achse. »Na, sieh einer an, wie mein Weib parieren kann. Das gefällt mir!«, sagte Magnus und kam zu mir. Ich wurde nervös und blickte auf die alte Kuckucksuhr, die an der Wand hing. Es war drei Minuten vor zehn und die Männer, die täglich zum Frühschoppen ins Brockhaus kamen, waren immer pünktlich. Lange müsste ich es hier nicht mehr aushalten, hoffte ich. Dann spürte ich plötzlich Magnus’ Arm, der sich um meine Taille schlängelte, spürte seine Hand, die begann, meine nackten Pobacken zu streicheln. Meine Atmung wurde vor lauter Angst heftiger. »Das gefällt dir wohl, mein Schätzchen?«, raunte er, und sein nach Alkohol und Qualm stinkender Atem stieß mir ins Gesicht.
    »Ich, ich … äh sollte mich schleunigst anziehen. Es ist fast zehn und die Gäste kommen gleich«, unternahm ich einen verzweifelten Versuch, um ihn zu stoppen. Brock schaute ebenfalls auf die Uhr.
    »Ja, leider … aber das machen wir ab jetzt öfter, mein Täubchen! Deine Lumpen bleiben hier in dem Zimmer, wo du dich täglich umziehen wirst, und ich werde nicht selten dabei zusehen. Haben wir uns verstanden?« Ich nickte nur. »Fein, dann zieh jetzt das Kleid an und komm nach vorne! Ich will ein schönes großes Pils!«
    Mit diesen Worten verließ er mich und ein gewaltiger Stein fiel mir vom Herzen. Wieder einmal geschafft, sagte ich mir. Aber für wie lange? Schon bald würde ich mich abermals vor ihm entblößen müssen, und wer weiß, ob dann Gäste kämen, die mich vor ihm schützten.
    Ängstlich und eingeschüchtert zog ich mir das Dirndl an.
    Meine Befürchtungen wurden bestätigt: Es war extrem kurz und das Dekolleté hätte tiefer nicht sein können. Selbst meine kleinen Brüste wurden durch die Schnürung massiv in Augenschein gerückt; sie wirkten gleich doppelt so groß, und ich begann mich zu schämen.
    Dass ich mich in einem solchen Aufzug vor betrunkenen Kerlen präsentieren musste, glich einem Spießrutenlauf. Und so kam es auch. Die Männer machten sich einen Jux daraus, ständig irgendwelche Dinge fallen zu lassen, die ich aufheben musste. Bücken war in diesem Kleid undenkbar, ich hätte ihnen meinen bloßen Hintern präsentieren müssen, also blieb mir nur der damenhafte Knicks, um Runtergefallenes wieder aufzuheben. Allerdings waren diese Spielchen das geringste Übel an diesem Sonntag.
    Viel schlimmer fand ich die steten Annäherungsversuche, die ich andauernd ertragen musste. Nie zuvor in meinem Leben war ich so oft an sämtlichen Körperteilen von so vielen Menschen angefasst worden. Die Hände der männlichen Gäste machten, je später der Abend wurde, vor nichts mehr halt. Ihre Finger fuhren unter mein Kleid, streichelten mich am Po, meine nackten

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