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Silvermoon - Jaegerin der Nacht

Silvermoon - Jaegerin der Nacht

Titel: Silvermoon - Jaegerin der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Valentine
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Zug leer.
    Nickend tat sein Gast es ihm nach und den Rest des Abends verbrachte Caleb damit James abzulenken und sie sprachen von ihrer Vergangenheit.
    Es verlief zur völligen Zufriedenheit Calebs, denn James hatte wieder lachen können.

~Cassandra~
    Cassandra und Xaido atmeten auf, als die Flammen sich beruhigten und orange weiter brannten.
    „ Wir müssen es löschen und die Dame begraben“, sagte Cassandra und ging zum Leichnam der jungen Maid am Rande des Feuers.
    Sie ging in die Hocke und musterte sie, sie musste in ihrem Alter gewesen sein und Cassandra überlegte, wie das Leben dieser Dame noch hätte verlaufen können.
    „ Sie war wohl in Eurem Alter“, meinte Xaido und kam neben sie, er sah Cassandras nachdenklichen Blick und fragte: „Was bedrückt Euch?“
    Kaum merklich schüttelte sie den Kopf und wandte ihren Blick ab.
    „ Nichts Xaido, es ist alles bei bester Ordnung.“
    „ Wir müssen ein Loch graben“, sagte ihr Mitstreiter und richtete sich auf.
    „ Scheinbar müssen wir uns erneut die Hände schmutzig machen“, erwiderte sie und erhob sich ebenfalls.
    Gemeinsam suchten sie nach einer geeigneten Stelle und fanden unweit des Feuers aufgelockertes Erdreich, welches sie nur beiseiteschaffen mussten.
    Sie wussten nicht, wie viel Zeit sie benötigt hatten, als sie endlich ein Grab, mit ihren bloßen Händen, ausgehoben. Immer hielten sich die Jäger der Silberstreifgilde an ihren Ehrenkodex, auch wenn es hieß, dass man deshalb mit viel Mühe ein Grab ausheben musste. Cassandra sah sich nach einer Decke oder Ähnlichem um, damit sie sie nicht nackt in das andere Reich treten lassen mussten. Sie fand den abgelegten Umhang, von einem der Vampire, und breitete ihn am Boden aus.
    Xaido hob den Leichnam darauf und sie bedeckten ihre Scham damit.
    Ächzend hoben sie das Mädchen an und legten sie ins Grab. Xaido kramte zwei Goldmünzen, aus seiner Hosentasche, hervor und legte sie auf die Augen der Jungfrau.
    „ Möget Ihr in Frieden ruhen“, sagte Cassandra respektvoll.
    „ Ruhe in Frieden“, stimmte Xaido zu und schweigend begruben sie die junge Maid. Ihre Knochen schmerzten von den vielen Hieben der Vampire, doch schafften sie es schnell. Zufrieden klopften sie sich die Hände an ihren Kleidern ab. Ein letztes Mal blickten sie sich um und sahen, dass das Feuer fast niedergebrannt war.
    „ Lasst uns aufbrechen, Xaido“, bat Cassandra und wandte sich zum Gehen ab.
    „ Bitte sagt Du, Cassandra. Wir haben gemeinsam bereits so viel erlebt, dass die Förmlichkeiten nicht von Not sind“, erwiderte er und kam neben sie.
    „ Dann lass uns gehen“, wiederholte sie ihre Bitte und lächelte ihren Mitstreiter an.
    Die beiden Jäger bemerkten nicht, dass sie die gesamte Zeit beobachtet wurden und auch nicht, dass man ihnen lautlos folgte.
    Gemeinsam machten sie sich zum Waldrand auf, von dort war es ein nicht mehr allzu weiter Weg zum Wirtshaus Aquins. Unter ihren Stiefeln zerbrachen die Äste und die Nacht war kühl, ihre Umhänge hatten sie fest um ihre Körper geschlungen, damit sie warm blieben.
    „ Wir werden das Gasthaus bald erreichen, wenn wir geschwind vorankommen“, unterbrach Xaido die Stille.
    „ Du hast Recht“, erwiderte sie und ihre Gedanken waren erneut bei James.
    Dieser Vampir hatte sie an ihn erinnert und nun erschien wieder das Bild seiner Miene vor ihrem geistigen Auge.
    „ Wer zuerst den Waldrand erreicht“, sagte sie und rannte los.
    Xaido schüttelte den Kopf und hechtete ihr nach. Zeitgleich erreichten sie die Straße.
    „ Nun, wie es scheint haben wir beide gewonnen“, lachte er.

    Das Gasthaus lag, in der tiefen Nacht, verlassen dar und ihre Pferde waren im Stall untergebracht worden. Sie waren ohne Gepäck gereist und doch hatten sie für eine Nacht gezahlt, dort übernachten wollten sie allerdings nicht. Es war ihnen bloß wichtig, dass man ihnen die Tiere nicht stahl. Beinahe lautlos betraten sie das kleine Nebengebäude und holten ihre Pferde, die noch immer die schweren Sattel trugen. Sie saßen auf und ritten hinaus in die finstere Nacht, ihr Weg führte die Jäger zurück in die Felsenstadt Belron, wo der Rat der Silberstreifgilde sie erwartete und einen Bericht verlangen würde.

Kapitel 11
    ~James~
    James hatte sich auf einen Spaziergang begeben und genoss die Zeit allein in den Wäldern. Die Zeit, die Caleb nun schon sein Gast war, lenkte ihn von seinen Gedanken ab. Er streifte umher und sah sich die Blüten der Bäume und Sträucher an. Sie waren von

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