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Silvermoon - Jaegerin der Nacht

Silvermoon - Jaegerin der Nacht

Titel: Silvermoon - Jaegerin der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Valentine
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sich der Jüngere.

    „ Cassandra wird gezüchtigt, es ist die einzige Strafe für dieses Vergehen, die der Rat duldet“, erwiderte Hernan. Die Jäger erhoben sich.
    „ Bring Cassandra in den Garten und bring auch Seile mit, der Säulengang eignet sich perfekt“, sagte der ältere Jäger.
    Nickend machte Xaido sich auf, die Jägerin zu holen.
    Er irrte durch das Haus und fand sie, als sie gerade ihr Schlafzimmer betreten wollte.
    „ Cassandra, bitte begleite mich hinaus in den Garten. Hernan muss etwas mit uns besprechen“, log er, um sie nicht misstrauisch werden zu lassen. Sie schaute ihn an und nickte.
    „ Weshalb trägst du Seile bei dir?“, fragte sie.
    „ Weil Hernan ein Exempel statuieren will“, erwiderte Xaido ausweichend.
    Cassandra zog die Tür ihres Gemachs zu und kam neben den ihn. Gemeinsam und schweigend brachten sie den Weg in den Garten hinter sich. Die übrigen acht Jäger waren versammelt und sahen Cassandra enttäuscht an.
    Hernan baute sich schließlich im Säulengang vor ihr auf und sprach: „Lady Cassandra von Dulanis, weil Ihr uns belogen habt, werdet Ihr ausgepeitscht. Es ist die legitime Strafe des Rates und wird nun von mir vollstreckt. Wir haben einstimmig entschieden, dass Ihr dreißig Peitschenhiebe erdulden müsst.“
    Cassandra riss die Augen auf und machte einen Schritt zurück.
    Zacharias und Caith kamen an ihre Seiten und hielten ihre Arme fest.
    „ Ich habe Euch nicht belogen. Wie kommt Ihr auf so etwas?“, fragte sie leise. Die Jägerin war beim Anblick der Peitsche leichenblass geworden.
    „ Weil Ihr Euch in Widersprüche verstrickt habt und wir nun die Wahrheit aus Euch heraus prügeln werden“, erwiderte Hernan.
    Die Jäger bugsierten sie zwischen zwei Säulen und, mit den Seilen, an ihren Handgelenken banden sie sie daran fest.
    „ Aber ich habe nicht gelogen“, sagte sie verzweifelt und versuchte den Seilen zu entgehen, doch waren ihre Mitstreiter geübt und die Knoten saßen fest. Sie spürte einen Ruck im Rücken, man hatte ihre Corsage geöffnet und die Haut entblößt.
    „ Werdet Ihr uns nun die Wahrheit sagen und so die Strafe halbieren?“, fragte Hernan und stellte sich in Position.
    Xaido stand vor ihr und sagte leise: „Du bist eine Lügnerin.“ Sein Ton war vorwurfsvoll.
    „ Ich habe nicht gelogen“, wiederholte Cassandra und der erste Peitschenhieb traf sie.
    ~Cassandra~
    Die Peitsche durchschnitt die Luft, als Hernan erneut ausholte, um Cassandras Strafe zu vollstrecken. Fünfzehn Hiebe hatte sie bereits eingesteckt, doch noch immer hatte sie ihre Lüge nicht zugegeben. Das Leder schlug auf ihre Haut und sie schrie markerschütternd. Es war der erste Schrei, der ihr entwich. James, der sich ansatzweise erholt hatte, schreckte in seinem Gemach auf. Der Notschrei hatte ihn aus seinen Gedanken gerissen und er sprang aus dem Bett. Schnell hatte er sich Hose, Hemd und Stiefel angezogen und wollte nachsehen was draußen los war. Eindeutig war dieser Aufschrei aus dem Garten gekommen und er wusste genau, wer geschrien hatte.

    ~James~ Abermals durchschnitt die Peitsche die Luft und traf die Jägerin erneut. James hörte es genau und rannte, wie vom Teufel verfolgt, auf den Garten zu. Caleb stellte sich ihm in den Weg.
    „ Du darfst dich nicht einmischen“, sagte er zum Grafen.
    „ Ich muss ihr helfen“, erwiderte er und wollte an ihm vorbei, doch hielt er James fest.
    „ Sie würden erfahren, dass du sie liebst“, mahnte er seinen Freund und fuhrt fort: „Das kannst du ihr nicht antun. Sie darf sich nicht verlieben, du weißt es.“
    „ Aber sie wird gefoltert“, widersprach James.
    „ Sie wird gezüchtigt, weil sie gelogen hat. Ich hörte es mit an, als sie sie zwischen die Säulen banden“, meinte Caleb.
    James stieß ihn weg.
    „ Ich werde nicht dazwischen gehen, bloß fragen, warum sie ausgepeitscht wird und ihnen mitteilen, dass ich keine Gewalt auf meinem Grund dulde“, sagte James und eilte weiter.
    Benommen vom Schmerz hing Cassandra schwach in den Seilen und sah auf den Boden. Immer wieder knallte die Lederpeitsche auf ihre Haut und hatte schon einige blutige Striemen hinterlassen. Die Qualen waren beinahe unerträglich. 25 Schläge hatte sie ertragen, als sie ihn hörte.
    „ Dürfte ich erfahren, warum Ihr Lady von Dulanis auspeitscht?“ James Stimme klang bedrohlich.
    Hernan ließ die Peitsche sinken und sah den Grafen an.
    „ Es kam ans Licht, dass sie uns belogen hat. Deshalb wird sie bestraft“, erwiderte der

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