Simplify Diaet - Einfach besser essen und schlank bleiben
wenn man zu viel davon isst.
Die um sich greifenden XXL-Portionen werden für das explodierende Übergewicht in den USA verantwortlich gemacht. Sie verzerren
die Vorstellung davon, was »eine Portion« bedeutet.
Bei der Durchführung der ersten gesamtdeutschen Verzehrstudie, in Auftrag gegeben vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft
und Verbraucherschutz, gab es deshalb ein Beiheft mit Fotos. Auf ihnen waren Tellerportionen mit Nudeln, Steak, Salat oder
auch Brotscheiben, Saftgläser und vieles mehr zu sehen. Die Teilnehmer an der Studie sollten anhand dieser Bilder darlegen,
wie viel sie tatsächlich essen. Eine Scheibe Brot kann nämlich schlanke 60 Kalorien haben, wenn sie dünn geschnitten ist.
Oder doppelt so viele, wenn es sich um einen dicken Kanten handelt, wenn das Brot dicht gebacken oder mit Kernen und Saaten
gemischt ist.
|103| simplify-Tipp
Die Menge, die man isst, spielt eine wesentliche Rolle. Betrachten Sie Ihre Portionen einmal selbstkritisch: Neigen Sie zu
größeren Mengen?
Das Handmaß hilft!
Verpackungen täuschen Portionsgröße vor. Und wenn sie besonders groß sind, ist das fatal. Die einfachste Richtlinie für die
richtige Portion ist dagegen unsere Hand. Denn die Hand steht immer im Verhältnis zur Größe eines Menschen. So haben Kinder
kleine Hände, Männer große und Frauen liegen dazwischen. Die richtige Größe hat Ihre Portion, wenn sie in Ihre Hände passt:
In zwei zur Schale zusammengelegten Hände passen je eine Portion kleinteiliges Obst oder Gemüse und Blattsalat.
Jeweils zwei knappe Handvoll Kartoffeln, Nudeln und Reis – alles gekocht – oder Müsli entsprechen einer Portion.
In eine Hand passen Obst beziehungsweise Gemüse am Stück wie ein Apfel, ein Kohlrabi oder ein Glas
Auf die gesamte Handfläche bis zu den Fingerspitzen sollte eine fingerdicke Scheibe Brot passen oder eine dünne Scheibe Käse
beziehungsweise Aufschnitt, eine Portion Fisch oder Fleisch.
Sind Fisch und Fleisch sehr dick wie eine Frikadelle oder ein Hühnerbein, dann entspricht eine Portion der geballten Faust.
In den Handteller einer Hand passen eine Portion Süßes und Knabberzeug – ausreichend für einen Tag!
Natürlich ist das nur eine grobe Angabe – aber seine Hände hat man immer dabei, und auf die Dauer schärft sich so der Blick
für Mengen.
Ein Blick auf Seite 36 zeigt Ihnen, wie viele dieser Portionen Sie pro Tag brauchen.
|104| simplify-Tipp
Behalten Sie Ihr Handmaß im Auge, wenn Sie sich den Teller füllen.
Schrumpfen Sie Ihre Teller
Wer täglich von großen Tellern isst, wie sie in der Gastronomie Mode sind, der konsumiert einfach mehr. Eine Vielzahl von
Versuchen hat das bestätigt: Auf einem großen Teller sehen normale Portionen klein aus. Auf einem kleineren Teller wirkt dieselbe
Menge üppig.
Wer Geschirr aus Großmutters Zeiten hat, wird feststellen, dass die Essteller heute gerade mal als Dessertteller durchgingen:
Alltagsportionen waren damals kleiner – obwohl der Kalorienbedarf erheblich höher war! In der Gastronomie wird auf Wagenrädern
serviert – und der Trend hat sich bei Pizza- und Pastatellern in den Privathaushalt fortgesetzt. Die Folge: Man isst einfach
mehr.
Denn jeder Mensch hat die Tendenz, seinen Teller leer zu essen. Ernährungspsychologen haben das sehr gründlich untersucht.
In einer Studie boten sie Gästen im Forschungsrestaurant unterschiedlich große Eisbecher an – zur Selbstbedienung mit unterschiedlich
großen Eiskellen. Was passierte? Die Gäste – allesamt Ernährungswissenschaftler auf einem Kongress – mit den Großgefäßen aßen
gut 50 Prozent mehr als diejenigen mit kleineren Schalen und Kellen! Ähnliches zeigte ein Versuch mit Suppe: Die Versuchspersonen
aßen aus Tellern, deren Inhalt durch einen nicht sichtbaren Mechanismus immer wieder aufgefüllt wurde, fast doppelt so viel
wie aus normalen Tellern – ohne sich am Ende besonders satt zu fühlen! Mit anderen Worten: Wir neigen dazu, unseren Teller
leer zu essen, egal, wie groß er ist.
simplify-Tipp
Benutzen Sie im Alltag Dessert- oder Frühstücksteller. Die gibt es günstig auf dem Flohmarkt. Die großen Prachtteller nur
noch für Galadiners nutzen!
|105| Trinken Sie Süßes aus Sektgläsern
Auch bei Gläsern regiert die optische Täuschung: Wir überschätzen die Höhe und unterschätzen die Breite. Deshalb trinken wir
aus hohen, schmalen Gläsern weniger als aus breiten, niedrigen. Das ist sicher
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